Polnische Schülergruppe zu Gast in Halle (Saale): OB Vogt empfängt Jugendliche im Stadthaus

Eine Schülerdelegation aus dem nordostpolnischen Białystok war am vergangenen Wochenende zu Gast in Halle (Saale). Die Jugendlichen und ihre begleitenden Lehrerinnen und Lehrer kamen direkt von einem Besuch in Bremerhaven und machten auf ihrer Reise Station in der Saalestadt. Untergebracht waren sie in der halleschen Jugendherberge – zentral gelegen und bestens geeignet für kulturelle Entdeckungen.
Im Stadthaus wurden die Gäste herzlich empfangen: Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt und die Generalkonsulin im polnischen Danzig, Cornelia Pieper, hießen die jungen Besucherinnen und Besucher persönlich willkommen. Für viele der Schülerinnen und Schüler war es der erste Aufenthalt in Deutschland – entsprechend groß war die Neugier auf Land und Leute.
Verbindungen über Grenzen hinweg
Oberbürgermeister Vogt unterstrich in seiner Begrüßung die engen persönlichen und beruflichen Verbindungen, die ihn selbst mit Polen verbinden. Acht Jahre lang war er im Europäischen Parlament tätig – dort arbeitete er unter anderem im Team des polnischen EU-Vizepräsidenten Bogusław Liberadzki. Auch schulisch gibt es enge Bande: Das Elisabeth-Gymnasium, an dem Vogt zuletzt unterrichtete, pflegt eine lebendige Partnerschaft mit dem Akademickie Liceum Ogōlonkształcące Politechniki Białostockiej (ALOPB).
Geplant ist bereits ein Gegenbesuch: Schülerinnen und Schüler aus Halle werden sich in naher Zukunft auf den Weg nach Białystok machen – eine schöne Perspektive für den fortgesetzten Jugendaustausch zwischen den beiden Ländern.
Händel, Genscher und die deutsche Einheit
In seiner Ansprache gab Vogt den Gästen aus Polen auch einen Einblick in die bewegte Geschichte Halles. Neben dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt – dem Komponisten Georg Friedrich Händel – stellte er auch Hans-Dietrich Genscher vor: Der ehemalige Bundesaußenminister, geboren in Halle-Reideburg, war einer der Architekten der deutschen Einheit und spielte eine bedeutende Rolle auf dem internationalen politischen Parkett.
Für die polnischen Jugendlichen war dies nicht nur eine Geschichtsstunde, sondern ein lebendiger Blick in das kulturelle und politische Erbe Deutschlands.
Zukunftsperspektive: Eine neue Städtepartnerschaft?
Die Begegnung zwischen Halle und Białystok könnte möglicherweise den Auftakt zu etwas Größerem bilden. Denn vielleicht bahnt isch ja eine Städtepartnerschaft an. Białystok, mit rund 300.000 Einwohnern größer als Halle, ist wirtschaftlich und kulturell ein bedeutendes Zentrum im Osten Polens.
Beide Städte teilen zudem eine gemeinsame industrielle Tradition: Während Halle-Ammendorf für den Waggonbau bekannt ist, betreibt das schweizerische Unternehmen Stadler in Białystok ein großes Lokomotivwerk. Stadler baut übrigens auch die neuen Tina-Straßenbahnen für Halle – allerdings nicht in Białystok, sondern im Werk im westpolnischen Środa Wielkopolska. Die Verbindung bleibt dennoch symbolisch und praktisch bestehen.
Ein Wochenende als Zeichen der Freundschaft
Der Besuch der polnischen Delegation war mehr als nur ein kurzer Zwischenstopp: Er war ein Zeichen gelebter europäischer Freundschaft und Verständigung. Die Jugendlichen konnten nicht nur Eindrücke von Deutschland gewinnen, sondern auch neue Kontakte knüpfen – und vielleicht sogar Freundschaften fürs Leben schließen.
Die Begegnung zeigt: Europa wächst durch Menschen, die sich begegnen – und Städte wie Halle und Białystok können dabei eine Brücke sein.

Wieviele Städtepartnerschaften denn noch? Man hat doch schon überhaupt keine Zeit und Kapazitäten, sich um die bereits bestehenden Partnerschaften zu kümmern. Mehr Qualität statt Quantität muss die Devise sein. Aber was will man von Schwätzern und Selbstdarstellern auch anderes erwarten?
Entlüfte doch mal woanders!
„Man“.
Ja, „man“, denn es sind irgendwelche anderen Stellen, die immer mehr Städtepartnerschaften fordern, aber dann nicht mit Leben füllen.
Ich freue mich für unsere polnische Freunde, dass sie einen lebendigen und erfahrenen OB erleben durften. Alles vorher war ja eine Katastrophe.
Das ist Unsinn.