Preußler-Grundschule: Lehrer protestieren im Stadtrat, Fraktion MitBürger / Volt fordert Umsetzung der Container-Lösung
Seit drei Wochen ist die Grundschule „Otfried Preußler“ in ihrem Ausweichquartier in der Südstadt. Und auch diesmal war es wieder Thema im Stadtrat. Denn Lehrer meldeten sich zu Wort.
Der Ausweichstandort in der Südstadt sei mangelhaft, die ordentliche Unterrichtsvorbereitung sei nicht möglich, sagte Lehrerin Jana Popp. Die Pausenfläche sei viel zu klein. Kinder würden den ganzen Tag weinen, es sei sogar schon ein Kind im Bus vergessen worden. „Wir Lehrer gehen kaputt, was wir täglich an unseren Kindern erleben.“ Die Stadträte sollen dabei helfen, einen lebenswerten Schulunterricht zu ermöglichen. Für die Sanierung sei ein Ausweichort nötig, sagte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow, „die Kinder können ja nicht im Freien lernen.“ Die Grundschule Südstadt sei derzeit die einzige Möglichkeit, eine solche Menge an Kindern unterzubringen. Die Bedingungen vor Ort wolle man aber verbessern, sagte Brederlow.
Eine weitere Lehrerin beklagte, es gebe keine Unterstellmöglichkeiten an den Bushaltestellen, nicht alle Schüler hätten Plätze im Bus. Zunehmend habe man mit Kopfschmerzen und Erbrechen der Schüler zu kämpfen. Es kommt im Bus durch fehlende Betreuungskräfte zu Problemen. Und zum Elternabend sei nur ein Fünftel der Eltern erschienen. Sie fragt, wann denn die Container-Lösung umgesetzt wird. Laut Dezernentin Judith Marquardt könnten Container sowieso frühestens in einem Jahr aufgestellt werden. Deshalb sei es nötig, sich sowie mit der Fahr in die Südstadt zu arrangieren.
Lehrer Lukas Wenzel sagte, die Schule verkomme zu einer Verwahrungsanstaltung, der Bildungsauftrag könne unter den derzeitigen Bedingungen nicht erfüllt werden. Die Konzentration der Schüler sei durch die halbstündige Busfahrt aufgebraucht. „Sie sind nicht die erste Schule, die ausgelagert wird“, sagte Brederlow. Sie sei deshalb irritiert über die Aussage, zudem sei die Zusammenarbeit mit den Lehrern der anderen Schulen besser gewesen.
Und auch die Stadtrats-Fraktion MitBürger / Volt meldete sich zu Wort. „Seit Beginn der Planungen hat die Stadtverwaltung kurzsichtig gehandelt. Mit Blick auf kurzfristige Kostenvorteile wurde ein Umzugskonzept vorgelegt, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war“, resümiert Stadtrat Detlef Wend, der die Fraktion Volt / MitBürger im Bildungsausschuss vertritt. Erst auf massiven Druck von Eltern und Stadtpolitik habe die Stadtverwaltung zusätzliche Busse und Begleitpersonen in Aussicht gestellt. Letztere konnten aber so kurzfristig nicht in ausreichender Zahl und Qualifikation gefunden werden. „Gleichzeitig wurden die Folgeprobleme ausgeblendet und wegdiskutiert. Entgegen den Aussagen der Verwaltung sind zum Beispiel pädagogische Angebote im Hort kaum noch möglich, weshalb viele Eltern ihre Kinder nun abmelden“, so Wend weiter.
Wend ist sich deshalb sicher: „Der Kauf von Schulcontainern bleibt die beste Lösung. Die Verwaltung muss im Interesse der Kinder ihre Blockadehaltung aufgeben“. Die Einwände der Stadtverwaltung, Container seien zu teuer und würden langfristig nicht mehr gebraucht, lässt er nicht gelten: „In einer Großstadt wie Halle ist man nie fertig. Kaum ist die letzte Schule saniert, ist die erste schon wieder fällig. Gleichzeitig sind unsere Ausweichquartiere wie die Ottostraße selbst in einem miserablen Zustand. Die Container werden also eine Weiterverwendung finden. Außerdem kann so eine Containeranlage jederzeit wieder verkauft werden.“ Die Fraktion Volt / MitBürger wird deswegen am heutigen Mittwoch erneut für den Ankauf der Containeranlage stimmen.
Danke Herr Wend für Ihren Einsatz!
Super Einsatz von den Lehrern und Herr Wend. Dankeschön
Es steht Herrn Wend völlig frei, auf eigene Kosten Container anzuschaffen. Sein jetziges Streben läuft nur darauf hinaus, seine Ziele auf Kosten des Steuerzahlers durchzusetzen.
„Seine“ Ziele? Hat er seine Kinder in der Preußler-GS oder ist er gar selber Schüler dort?
Du wirst es ja nicht glauben, aber manche Menschen bemerken, wenn andere Menschen Probleme haben, und versuchen diese zu lösen. Das käme dir freilich in einer Million Jahre nicht in den Sinn.
Vielleicht mal an einer anderen Lösung arbeiten, die äteren Schüler.z.B. der KGS Humboldt vorübergehend in die Südstadt ohne Begleitung umsetzen und die Preußler Schüler finden den Weg ohne teure Bus oder Container. Bei OB Wiegand hätte es diese Situation nicht gegeben!!
„Der Ausweichstandort in der Südstadt sei mangelhaft, die ordentliche Unterrichtsvorbereitung sei nicht möglich, sagte Lehrerin Jana Popp.“
Das Schulgebäude in der Südstadt bietet die gleichen Räumlichkeiten wie die Schule in Halle-Neustadt. Von daher ist diese Aussage einfach nur unzutreffend.
„Kinder würden den ganzen Tag weinen“
Weil sie in in der Südstadt unterrichtet werden? Das hört sich für mich sehr unglaubwürdig an. Ich halte es für falsch, in Bezug auf die Standortfrage Kinder zu instrumentalisieren.
Du würdest auch den ganzen Tag weinen, wenn du in der Silberhöhe oder Neustadt wohnen müsstest.
Dann können sie sich doch freuen, mal in die Südstadt zu kommen.
Aber nur nach deiner kruden Logik…
Nein, ihre Aussage stimmt nicht. Die GS Südstadt ist schlimmer. Wir haben alles gesehn und es war furchtbar.
„Wir haben alles gesehn“
Michpacc,
wer genau ist „Wir“? für wen sprechen Sie genau und mit welcher Legitimation?
„Die GS Südstadt ist schlimmer“
Die Konzeption der DDR-Plattenbauschulen ist stets gleich, von daher ist Ihre Aussage einfach nur falsch.
„und es war furchtbar.“
Wenn Sie so unzufrieden mit der Ausweichschule sind, stet es Ihnen frei, Ihre Kinder auf eine Schule in freier Trägerschaft in Halle-Neustadt zu schicken. Für solche Schulen existieren in Halle keine festen Einzugsgebiete.
„Wenn Sie so unzufrieden mit der Ausweichschule sind, stet es Ihnen frei, Ihre Kinder auf eine Schule in freier Trägerschaft in Halle-Neustadt zu schicken.“
Die „Freiheit“ endet am Geldbeutel. Aber auf so eine Idee kommst du ja nicht, da du dich geistig grundsätzlich nur innerhalb deines kleinen Tellerrandes bewegst.
@Paulus ,typisches FDP geschwurbel .
Wenn Grünschüler 5.20 Uhr aufstehen müssen und an drei Tagen die Woche erst 15.20 Uhr und an zwei Tagen erst 14.45 Uhr zu Hause ankommen schön ist dann weiß ich es auch nicht. Und das auch nur wenn die Busse gut durch den Verkehr kommen. Es sind nicht nur die dreißig Minuten Busfahrt sondern auch der Weg zum Bus und nach Hause. Die Kinder sind dann wirklich nicht mehr aufnahmefähig. Dazu kommt bei den Temperaturen die Situation, Klassenräume. Viele Räume können ab Mittag nicht genutzt werden weil die Räume über 30 Grad haben. Die Kinder bekommen kein Hitzefrei und können nach Hause. Sie müssen in der Schule bleiben bis die Busse Kommen. Natürlich zu den vorgeschriebenen Zeiten . Unsere Kinder sind nicht aus Zucker aber das ist echt eine Zumutung.
Ist es denn vielleicht so, dass die Schüler vorgeschoben werden, weil es den Lehrern und Eltern nicht passt, für 2 Jahre ihr gewohntes Umfeld zu verlassen. Die Unterrichtsvorbereitung findet für die Lehrer doch zu Hause statt? Vorschlag: Aussetzung der Schulpflicht für 2 Jahre, der Dauer der Sanierung, dann können die Schüler in ihrer gewohnten Schule unterrichtet werden und die ganzen Diskussionen sind erledigt.
So ein svhwachsinn
„Ist es denn vielleicht so, dass die Schüler vorgeschoben werden, weil es den Lehrern und Eltern nicht passt“
Du musst nicht von deinem niederen Charakter auf andere schließen.
„Ist es denn vielleicht so, dass die Schüler vorgeschoben werden, weil es den Lehrern und Eltern nicht passt, für 2 Jahre ihr gewohntes Umfeld zu verlassen.“
Preussler,
ich denke auch, dass das definitiv hier der Fall ist. Ansonsten ist das Theater kaum zu erklären.
Dann erhöht doch die Kita-Gebühren und schon ist Geld für Container da.
Das ganze Thema wird hochgespielt. Andere Schulen hat es auch schon betroffen. Da waren sicher Eltern und Lehrer nicht aus Zucker.
@Emmi: Dann kürzt man bei der TOOH und man hat auch Geld für die Kitas und die Container!
…fordern und protestieren bis zum St. Nimmerleinstag. Kein Geld->geht daher nicht->fertig und Ende der Debatte! Und belastet die Kinder mit eurem Gejammer nicht noch zusätzlich. Gebt Sicherheit und nicht das ewige Gewinsel von keine Sitzplatz, Sonne, Regen, Busfahrt, da könnte ja was passieren, die Heizung ist angeblich kaputt und und und.
…noch so ein Empathiebefreiter. Hoffentlich hast du keine Kinder in die Welt gesetzt.