Programm für Langzeitarbeitslose: 55 Hallenser haben einen Job gefunden
Durch das seit einem Jahr laufende „ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“ konnten bisher in Halle (Saale) 55 langzeitarbeitslose Hallenser in Jobs bei 30 Unternehmen vermittelt werden. Das teilte das Jobcenter mit.
Es ist ein Programm, dass sich, gefördert durch den Europäischen Sozialfont (ESF), zum Ziel gesetzt hat, Menschen, die bislang weit vom Arbeitsmarkt entfernt waren, in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Nach Aufnahme der Beschäftigung werden die Teilnehmenden durch einen Coach begleitet und unterstützt.
Bei Bedarf sollen Qualifizierungen für teilnehmende Langzeitarbeitslose gefördert und so mögliche Defizite ausgeglichen werden.
Unterstützt werden Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse, die im Verlauf des Beschäftigungsverhältnisses abgeschmolzen werden. Sogenannte Betriebsakquisiteure in den Jobcentern gewinnen hierfür gezielt Unternehmen für ein Engagement für Langzeitarbeitslose.
Für das Jobcenter Halle (Saale) sind drei Betriebsakquisiteure unermüdlich in der Region unterwegs.
„Wir haben gerne das Angebot des Betriebsakquisiteurs wahrgenommen, über das ESF-Bundesprogramm neue Mitarbeiter zu suchen“, berichtet Cornelia Kindler, verantwortliche Mitarbeiterin Personal im Globus SB-Warenhaus Halle-Bruckdorf. „Mittlerweile konnten wir auf diesem Weg mehreren kompetenten Menschen den Weg zurück ins Berufsleben ermöglichen. Ich kann nur alle Arbeitgeber ermutigen, das Programm ebenfalls in Anspruch zu nehmen.“
Udo Aßmann ist einer der neuen Globus-Mitarbeiter, die über das ESF-Projekt den Weg ins Unternehmen gefunden haben: „Es war ein Glücksfall für mich, nach so langer Zeit der Arbeitslosigkeit, die Chance zu erhalten, zu arbeiten. Bei Globus habe ich endlich wieder das Gefühl, gebraucht zu werden.“
„Hinter dem zugegebenermaßen etwas sperrigen Namen verbirgt sich ein Programm, das Arbeitgeber und Arbeitssuchende zusammenbringen kann. Und das für beide Seiten gewinnbringend. Gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel ist es ein wichtiges Instrument für Unternehmen, den ständig steigenden Fachkräftebedarf zu decken.“ ist sich Jan Kaltofen, Geschäftsführer des Jobcenters Halle (Saale), sicher. „Es lohnt sich in jedem Fall, sich zumindest erst einmal unverbindlich beraten zu lassen. Vielleicht öffnen sich hierdurch für die Unternehmen neue Türen.“ so Kaltofen weiter.
Interessierte Arbeitgeber können unter
www.jobcenter-hallesaale.de/ESF-und-Bundesprogramme/ESF-Programme
Wie viele Fördermittel wurden verbraten,um die 55 Jobs zu generieren?
Wieviele der 55 Arbeitsplätze werden nach Ablauf der Förderung noch dort beschäftigt sein?
Manohman, das sind ja Nachrichten, die selbst die Propaganda am Ende der DDR nicht besser hätte hinbekommen.
55(!) Arbeitsplätze! Jey, das wird die Konjunktur in ungeahnte Höhen treiben.
Mich täte dann doch eher interessieren, wieviele Arbeitsplätze durch die Anschaffung der Riesen-LCD-Fernseher im MobCenter bei der Wirtschaft gerettet wurden und wieviele Sanktionen dafür ausgesprochen werden mussten. Und natürlich, welche ‚Mitarbeiter‘ jetzt so ein Ding an ihrer heimischen Wand haben.
Passend dazu die aktuelle ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ und dieser Artikel der Tagesschau (und man beachte auch die Kommentare dazu).