„Traum von einer lebenswerten, gerechten und ökologisch intakten Welt“: Protestmarsch der Letzten Generation durch Halle

Normalerweise ist der Bereich um die Dessauer Brücke unspektakulär. Autos von der B100 rauschen in Richtung Stadt, Fahrräder und ein paar Fußgänger sind unterwegs. Da stachen die sechs Polizeiautos, die am Mittwochnachmittag dort am Rand standen, schon ins Auge. Die Klimabewegung “Letzte Generation” hat dort ihren Protestmarsch gestartet. Ob das denn Satire sei, fragte ein Passant angesichts der Polizeiautos mit Verbrennungsmotor. Drei Streifenwagen fuhren vor der Demo her, drei waren dahinter. Die Polizisten können auch gerne laufen oder mit dem Fahrrad die Demo begleiten, sagte ein Demonstrant.

Christoph Eichert zitierte Martin Luther King mit seinem berühmten Satz “Ich habe einen Traum / I have a dream”. Er selbst träume seit seiner Zeit als Jugendlicher von einem “Friedensschluss zwischen Mensch und Natur. Von einem Ende des Artensterbens. Von sauberem Meer. Und von einer Stadt, in der Bäume mehr zählen als Tiefgaragen und Beton.” Zudem träume er von einer Politik, die einstehe für ihre Ziele, die Rückgrat zeige und entschieden handele. “Ich träume davon, dass wir dieser Welt gut tun, anstatt ihr zu schaden.” 

Für all diese Träume gehe man auf die Straße, man störe das große Verdrängen. An die Politik gerichtet sagt Eichert: “sorgt dafür, dass unser reiches Land seinen Beitrag leistet zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.” Man fordere einen sofortigen Stopp aller fossilen Subventionen. Die Politik solle die Weichen stellen für eine Klimaneutralität bis 2030 und eine Einhalt des Artikels 20 des Grundgesetzes.

“Wir haben den Traum von einer lebenswerten, gerechten und ökologisch intakten Welt. Davon lassen wir uns nicht abbringen. Für diesen Traum kämpfen wir heute mit unserem Protestmarsch.