Prozess am Landgericht Halle wegen Schutzgelderpressung in der Jugendanstalt Raßnitz

Am Landgericht in Halle (Saale) beginnt heute der Prozess gegen einen 26-Jährigen. Ihm wird eine versuchte räuberische Erpressung vorgeworfen.
Er soll in der Jugendanstalt Raßnitz gemeinsam mit einem gesondert verfolgten Mitgefangenen den mutmaßlich Geschädigten, der ebenfalls Gefangener in der Jugendanstalt gewesen sei, im Januar 2022 zur Zahlung eines Schutzgeldes aufgefordert haben. Als sich dieser geweigert habe, Geld zu zahlen, habe der Angeklagte ihn mehrfach mit der Faust gegen den Kopf geschlagen. Anschließend habe der gesondert verfolgte Mitgefangene dem mutmaßlich Geschädigten mit dem beschuhten Fuß gegen die linke Gesichtshälfte und den Oberkörper getreten. Währenddessen sollen der Angeklagte und der gesondert verfolgte Mitgefangene dem mutmaßlich Geschädigten angedroht haben, dass es wieder Schläge geben werde, wenn er nicht zeitnah zahlen werde. Der mutmaßlich Geschädigte soll durch die körperliche Misshandlung diverse Verletzungen im Gesicht, am Kopf und im Rippenbereich erlitten haben.
Der Angeklagte hat im Ermittlungsverfahren den Tatvorwurf teilweise eingeräumt.
Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr. Der Versuch einer Straftat kann milder bestraft werden als die vollendete Tat.
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