Radfahrer am Steintor von Straßenbahn angefahren
Gegen 07:50 Uhr, ereignete sich im Straßenbahnhaltestellenbereich Steintorplatz in Halle (Saale) ein Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen bewegte sich der Fußgänger im Haltestellenbereich in Richtung der einfahrenden Straßenbahn beachtete hier nicht den auf dem Fahrradweg fahrenden Radfahrer. Der Radfahrer stürzte auf die Fahrbahn, blieb im Bereich der Straßenbahn liegen und wurde auf Höhe einer Straßenbahntür eingeklemmt. Durch die Feuerwehr der Stadt Halle (Saale) wurde der Radfahrer mittels Technik geborgen und in ein städtisches Krankenhaus verbracht. Im Rahmen der Bergung des Radfahrers und der Unfallaufnahme durch die Polizei kam es zu Behinderungen im Fahrzeug- und Straßenbahnverkehr. Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang dauern zum jetzigen Zeitpunkt an.
Am Steintor führt der Radweg zwischen Haltestellenhäuschen und Gleisen entlang. Laut StVO müssen die Radler allerdings anhalten, sobald eine Bahn in die Haltestelle einfährt.
Der Straßenbahnverkehr auf den Linien 1, 2, 5 und 10 war blockiert. Die Linien wurden über das Reileck umgeleitet.
Fraglich wird es, wenn die Bahn den Radfahrer im Haltestellenbereich von hinten noch überholt. Es kann doch keine Anhaltepflicht bestehen, wenn hinter einem Radfahrer eine Bahn (ein)fährt.
Nun, ja. Das ist ganz klar ein Haltestellenbereich. Da muss man damit rechnen, dass Fußgänger den Radweg betreten – eben wie an Ampeln und Kreuzungen. Da hat man seine Geschwindigkeit anzupassen, damit genau sowas eben nicht passiert.
Dem Radfahrer trotzdem gute Besserung.
Das Fahrrad ist ein Balancefahrzeug. Selbst angepasste 10km sind immer noch fast 3m in der Sekunde. Da reicht ein Ausfallschritt direkt vorm Fahrrad und du hast nur noch Bruchteile einer Sekunde für eine Reaktion. Zum Bremsen hat die Zeit offenbar nicht gereicht.
Die bisherigen Informationen reichen nicht für ein Urteil, sondern nur für Spekulationen. Hier meine: Erfahrungsgemäß latschen Fußgänger schon los lange bevor die Straßenbahn einfährt.
„Erfahrungsgemäß latschen Fußgänger schon los lange bevor die Straßenbahn einfährt.“
Vor allem, wenn sie bis kurz vorm Loslatschen aufs Handy geglotzt haben. Die Bahn bekommen sie da gerade noch mit, aber einen kleinsilhouettigen Radler nicht…
Meiner Erfahrung nach ist es Radlern völlig egal ob eine Straßenbahn hält. Ich hoffe dem Fußgänger und Tramfahrer geht es gut und der Radfahrer hat genug Geld um den Schaden zu bezahlen.
Früher gab es genau für diesen Konflikt mal Schilder, welche das Ende der Haltstelle eindeutig definiert haben.
Den Haltestellenbereich am Steintor sieht man ja wohl mehr als deutlich.
Hier hat man ohne Not den Radweg zwischen Wartebereich und Bahnsteigkante platziert.
„Das kommt von das“ (Wilhelm Busch)
Inzwischen wurden größere Teile der Meldung aktualisiert. Meine Vermutung hat sich leider bestätigt.
Gute Besserung Kollege.
„beachtete hier nicht den auf dem Fahrradweg fahrenden Radfahrer. “
Das sieht aber so aus, als hätte sich die Straßenbahn bereits im Haltestellenbereich befunden und der Radler wollte schnell noch durch.
Da frage ich mich allerdings bei der Situation wieso die Polizei hier nicht gegen den Radfahrer wegen Verstoßes gegen den §20 StVO ermittelt. Für mich klar aus der Schilderung heraus der Unfallverursacher. Wie unfähig ist denn unsere Polizei neuerdings? Kennen die nicht mal einen der Kardinalsparagraphen der StVO?
Niemand denkt hier leider an den Fahrer oder die Fahrerin der Straßenbahn. Sie oder ihn treffen hier garantiert keine Schuld.
In der StVO steht nicht, dass man an einer Haltestelle anhalten muss, wenn die Bahn hinter einem gerade erst einfährt.
Steht da irgendwo, dass sie nicht ermittelt?
„Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang dauern zum jetzigen Zeitpunkt an.“
Ich kenne genug Radfahrer die auf Gehwegen fahren.Ohne Rücksicht auf die Fußgänger. Den Tipp von geraldo mit dem Ausfallschritt werde ich mir merken. Mal sehen wie viele der Idioten ich erwische und zu Fall bringe!
Es gab mal Zeiten, da sind die Leute auf die Straße gegangen und haben „Keine Gewalt!“ gerufen…