Radweg Dölau-Nietleben: SPD feiert Prüfauftrag als Erfolg
Reichlich irreführenden Optimismus verbreitet derzeit der hallesche SPD-Stadtrat Eric Eigendorf. Man sei einem Radweg zwischen Dölau und Nietleben „ein gehöriges Stück näher gekommen“, twittert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Seine Erkenntnis zieht er aus einem Beschluss des Kommunalparlaments vom Mittwoch. Der Rat hatte einem SPD-Antrag zugestimmt, wonach die Verwaltung bis September prüfen soll, ob auf der alten S-Bahn-Trasse zwischen Dölau und Nietleben ein Radweg eingerichtet werden kann.
Ähnliche Prüfaufträge hatte die SPD auch in den vergangenen Jahren immer wieder gestellt. Und jedes Mal musste die Stadtverwaltung erklären, dass sie diese Variante zwar auch gern umsetzen würde, aber nicht kann. Denn auch wenn derzeit keine Züge rollen, so ist die Strecke doch weiterhin für den Eisenbahnverkehr gewidmet. Auch ständig gestellte Prüfaufträge haben den Radweg auf der S-Bahn-Trasse noch nicht einmal einen Millimeter vorangebracht.
Und so dürfte ein aktuelles Gerichtsurteil das Prüfergebnis der Stadtverwaltung vorwegnehmen, wonach der Grundstückseigentümer der S-Bahn-Trasse die Nutzung und Benutzung für Eisenbahnbetriebszwecke zu dulden habem sämtliche Grundstücke unterliegen weiterhin dem Eisenbahnrecht, heißt es in dem Urteil. Der Verein Halle-Hettstedter-Eisenbahn will auf dem Streckenstück Museumsbahnen fahren lassen. Die Deutsche Bahn als vormaliger Eigentümer der Strecke wollte diese auch schon 2008 entwidmen lassen, was vom Eisenbahnbundesamt abgelehnt wurde.
Die Strecke wäre ideal für eine Teststrecke für autonom-fahrenden-ÖPNV.
Für alle Bedenkenträger: Die Partnerstadt Karlsruhe positioniert sich in dieser Zukunftstechnologie.
Karlsruhe will Pionierregion für autonomes Fahren werden:
https://www.kit.edu/kit/pi_2016_066_karlsruhe-will-pionierregion-fuer-autonomes-fahren-werden.php
ich dachte immer das autonome fahren soll im normalen strassenverkehr passieren .. auf extra Trassen ist das doch ohnehin keine Kunst und wird weltweit vielerorts praktiziert..
Obwohl das ISEK innovative Verkehrskonzepte vor sieht, ist in Halle kein Ansatz zu sehen. Weltweit ja, aber nicht in der Provinz.
für halle wäre schon ein radparkhaus am hbf innovativ.. 😉
Da gibt es einen über einen bejubelten Prüfauftrag und ihr landet gleich der großen Weltpolitik.
Den Eric wird es freuen, so bleibt ihm eine ernsthafte Auseinandersetzung erspart.
Und im Rathaus stöhnen sie wieder wegen der anstehenden Beschäftigungstherapie.
Herr Eigendorf hatte schon immer merkwürdige Vorschläge. Was mich jetzt mal interessiert, diese Halle-Hettstedter Eisnbahnfreunde wollten doch das Streckenstück mal reaktivieren und für Museumsverkehr nutzen. Warum geht es denn hier seit Jahren nicht mal deutlich voran?
Weil der Amtsschimmel wiehert und sämtlich Mühlen insbesondere die Gerichte sehr langsam mahlen, und der Grundstückseigentümer mit Unterstützung von bestochenen Bahnmitarbeitern uns und das Land immer wieder mit neuen Klagen beschäftigt.
Weißt du da genaueres oder darf man eine Verleumdungsklage gegen dich anstrengen?
Wieso darf man denn keine Fakten nennen, ich habe immerhin keine Namen genannt.
ja etwas genauer bitte .. welche klagen und mit welchem ziel,… gibt’s rollendes material , und genug Geld im museumssäckel ???
Selbst wenn nichts vorhanden wär ist diese Strecke als in Betrieb befindlich zu betrachten, es könnten ja auch andere EVU darauf fahren wollen. siehe auch:http://www.mz-web.de/hettstedt/halle-hettstedter-bahn–landgericht-gibt-eisenbahn-freunden-recht-24139266
danke .. wenn ich das aber alles richtig verstehe hat die bahn als Eigentümer alles an besagte fa verkauft .. und danach erst mit den eisenbahnfreunden irgendeine Vereinbarung getroffen … zählt da nicht .. wer zuerst kommt mahlt zuerst??
Übrigens wurde der Antragstext gegenüber dem im Stadtrat von Herrn Eigendorf vorgetragen Text, hinterher geschönt und völlig anders formuliert veröffentlicht.
Gibts eigentlich nen Prüfauftrag, ob man auf der Strecke nicht wieder Sinnig Züge fahren lassen kann? Also nicht so Museumsmäßig, eher ÖPNV-Mäßig. Strecken, die die DB stilllegen wollte, haben durchaus das Potential signifikant Verkehr auf die Schiene zu locken: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Crailsheim%E2%80%93Heilbronn#Teilausbau_als_S-Bahn-Strecke
Mal ins blaue gesponnen: Elektrifizieren und bis zur Saale verlängern, dann eine Rad/Fußbrücke östlich von Brachwitz und Parken+Busbahnhof auf der Nordseite, S-Bahn auf der Südseite. Da keine Autobrücke gebaut wird, wird es nicht so teuer, die Neustadt wäre besser an die nördliche Saaleseite angebunden und die Saalequerungen in Halle würden vom Autoverkehr entlastet.