Regelmäßige (organisierte) Freizeitaktivitäten senken das Risiko von Gesundheitsdefiziten bei Sechstklässlern

Wegen der Corona-Krise liegen die meisten Freizeitaktivitäten brach. In den Vereinen gibt es nur begrenztes Training, Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. Dabei sind solche organisierten Freizeitaktivitäten gesund für die Kinder. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt.
Die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt untersuchen jedes Jahr etwa 50% der Schülerinnen und Schüler in 6. Klassen an weiterführenden Regelschulen. Im Vorfeld der Untersuchung werden die Eltern per Fragebogen zu aktuellen und früheren Erkrankungen und zu gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen des Kindes befragt. Seit dem Schuljahr 2014/15 gehört dazu auch die Frage, ob das Kind derzeit an einer oder mehreren regelmäßigen (organisierten) Freizeitaktivitäten teilnimmt.
Um zu ermitteln, welcher Anteil der Sechstklässler in Sachsen-Anhalt an organisierten Freizeitaktivitäten teilnimmt und ob oder wie dies die Gesundheit der Kinder beeinflusst, hat das LAV die Untersuchungs- und Befragungsdaten von etwa 15.000 Sekundar- und 12.000 Gymnasial-Schülerinnen und Schüler im Zeitraum 2015 – 2019 analysiert.
Etwa 59% der Kinder in 6. Klassen nehmen in Sachsen-Anhalt an mindestens einer organisierten Freizeitaktivität teil. Regelmäßige Freizeitaktivitäten sind bei Jungen häufiger als bei Mädchen, an Gymnasien häufiger als an Sekundarschulen, bei Kindern mit beidseitigem Migrationshintergrund seltener als bei Kindern ohne beidseitigen Migrationshintergrund und bei älteren Sechstklässlern seltener als bei jüngeren Sechstklässlern.
Sechstklässler mit regelmäßiger Freizeitaktivität waren auffällig seltener von den untersuchten Gesundheitsdefiziten betroffen als Kinder ohne organisierte Freizeitgestaltung, besonders bei organisiertem Sport und Mehrfachfreizeitaktivitäten.
Viele Studien haben gezeigt, dass die Gesundheit von Kindern auch direkt mit den oben genannten „Rahmenbedingungen“ (Geschlecht, Schulform, Migrationshintergrund, Alter) assoziiert ist. Um also mögliche Fehlschlüsse bezüglich des Einflusses der Freizeitgestaltung auszuschließen, führte das LAV multivariate Regressionsanalysen durch, bei denen das gleichzeitige Wirken dieser Rahmenbedingungen „herausgerechnet“ werden kann. Es zeigte sich, dass auch nach dieser Korrektur ein signifikanter Schutzeffekt von sportlichen und Mehrfachaktivitäten bestehen bleibt. Das scheinbar erhöhte Risiko für Kopf- und Bauchschmerzen bei Teilnahme an Tanz/Ballett verschwand in den Regressionsanalysen, weil der „negative“ Einfluss dieser Freizeitart durch den hohen Anteil von Mädchen in dieser Freizeitart verursacht wird, welche in diesem Alter „per se“ häufiger Kopf- und Bauchschmerzen haben als Jungen.
Freizeitaktivitäten in den Bereichen Musik, Theater/Kunst/Kultur und Feuerwehr hatten in den hier durchgeführten Regressionsanalysen keinen statistisch signifikanten positiven oder negativen Einfluss auf die betreffenden Gesundheitsparameter bei Sechstklässlern. In einer analogen Studie des LAV bei Drittklässlern waren jedoch auch diese Freizeitaktivitäten mit einem geringeren Risiko für Adipositas und Bluthochdruck assoziiert – möglicherweise, weil sie vor übermäßigem Medienkonsum und damit einhergehender Unbeweglichkeit schützen.
Die hier gezeigten Ergebnisse bestätigen andere Studien wie auch eine frühere Befragungsstudie des LAV, dass es für die Gesundheit von Kindern besonders günstig ist, wenn sie regelmäßig an bewegungsintensiven Freizeitaktivitäten teilnehmen. Es sollten deshalb Anstrengungen fortgesetzt bzw. verstärkt werden, damit noch mehr Kinder – vor allem auch Kinder aus sozial schwächeren Familien und Kinder mit beidseitigem Migrationshintergrund – an solchen Angeboten teilnehmen (können).
„Es sollten deshalb Anstrengungen fortgesetzt bzw. verstärkt werden, damit noch mehr Kinder – vor allem auch Kinder aus sozial schwächeren Familien und Kinder mit beidseitigem Migrationshintergrund – an solchen Angeboten teilnehmen (können).“
Solange Corona wütet, dürfte dem ein Riegel vorgeschoben sein.
ZB: Kartoffeln lesen, Rüben hacken, Unkraut rupfen…….
Das glaubt ihr doch selbst nicht
So ein Quatsch, wer sagt denn so was?
Wo sind denn meine Kommentare geblieben? So ein Quatsch, er hat denn das rausgefunden und dann gerade in der 6. Klasse
Wo sind denn meine Kommentare geblieben? So ein Quatsch, wer hat denn das rausgefunden und dann gerade in der 6. Klasse
Ich habe es schon immer vermutet, war mir aber nicht sicher. SPORT IST GESUND. Danke liebes Landesamt für Verbraucherschutz für diese Erkenntnis.
es ist nur Profisport gesund,,,,
…aber nur ab einer gewissen Geldmenge, die damit verdient werden kann.
Ich habe als junger Mensch regelmäßig Sport getrieben im Sportclub, klar hat das Spaß gemacht aber was die Gesundheit angeht, hat es mir körperlich nur geschadet.
Deshalb ist es nun sinnvoll Kinder weiter wegzusperren und Sportanlagen geschlossen zu halten.