Rekordzahl für die HAVAG: so viele Fahrgäste wie seit 2007 nicht mehr

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) blickt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück: Mit rund 57 Millionen Fahrgästen im Jahr 2024 wurden so viele Menschen in Bussen und Straßenbahnen der Stadt befördert wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Damit setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort und übertrifft selbst die Zahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Deutlicher Anstieg im Vergleich zu Vorjahren
Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, konnte die HAVAG einen Zuwachs von rund 300.000 Fahrgästen verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2003 beträgt das Plus sogar ganze drei Millionen Fahrgäste. Solche Zahlen wurden zuletzt 2007 erreicht – zu einer Zeit, als mit den Linien 6 und 11 noch zwei zusätzliche Straßenbahnverbindungen in Betrieb waren. Auch die damalige Linienführung war umfangreicher: So fuhr etwa die Linie 12 von Trotha bis zur Damaschkestraße und nicht, wie heute, nur bis zum Hauptbahnhof.
Ausbau des Angebots zeigt Wirkung
Ein zentraler Faktor für den erneuten Anstieg der Fahrgastzahlen ist der konsequente Ausbau des Angebots. Besonders deutlich ist dies auf der Straßenbahnlinie 7 zu beobachten. Durch das Förderprogramm „STADTLand+“ konnte hier ein 10-Minuten-Takt eingeführt werden, der für eine spürbare Entlastung sorgt und die Linie für Berufspendler wie auch Gelegenheitsfahrer attraktiver macht.
Auch die Linie 5, die unter anderem den Saalekreis bedient, konnte laut Unternehmensangaben deutliche Fahrgastzuwächse verzeichnen.
Schnellbuslinien gewinnen an Bedeutung
Erfreuliche Entwicklungen gibt es auch im Busnetz. Besonders hervorzuheben sind die Linien X1 und X2, die unter dem Namen “Star Park Express” ohne Zwischenhalt von Neustadt und der Südstadt direkt ins Gewerbegebiet Star Park verkehren. Das Angebot richtet sich primär an Berufspendler und wird laut HAVAG zunehmend stark genutzt.
Jobtickets als zusätzlicher Wachstumstreiber
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die verstärkte Nutzung von Jobtickets, insbesondere durch Mitarbeitende des Universitätsklinikums Halle. Die Linien 34 und 36, die das Klinikum ansteuern, gehören zu den Profiteuren dieser Entwicklung und verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Auch die Buslinie 43, die die Damaschkestraße mit Kanena und Büschdorf verbindet, wird laut HAVAG zunehmend häufiger genutzt.
Beliebteste Linien: Straßenbahnlinie 2 sowie Buslinien 36 und 40
Trotz der Zuwächse auf anderen Strecken bleibt die Straßenbahnlinie 2 die am meisten genutzte Verbindung im Stadtgebiet. Sie führt von der Südstadt über Riebeckplatz und Markt bis zur Soltauer Straße und durchquert dabei zentrale Verkehrsknotenpunkte Halles.
Bei den Buslinien liegt die Linie 36 an der Spitze. Sie verbindet Zscherben mit dem Universitätsklinikum und durchquert dabei Wohngebiete, Gewerbezonen und zentrale Haltestellen wie „An der Feuerwache“ und „Gimritzer Damm“. Auch die Linie 40 (Rennbahnkreuz – S-Bahnhof Zscherbener Straße – Südpark) zählt zu den besonders stark frequentierten Strecken.
Ausblick: Weiterer Ausbau geplant
Um den positiven Trend zu sichern, plant die HAVAG auch künftig Investitionen in Infrastruktur, Fahrzeuge und digitale Services. Ziel sei es, noch mehr Menschen für den Umstieg auf Bus und Bahn zu gewinnen – nicht zuletzt im Sinne des Klimaschutzes und der Verkehrsentlastung in der Stadt Halle (Saale) und der Region. So werden aktuell 56 neue Straßenbahnen beschafft, vier davon sind schon da.
Schöne Entwicklung, da hat auch das
D Ticket seinen Anteil daran.
Ich fahre nicht allzu die Öffis. Aber mehr als früher und freue mich auf die neuen Trams.
Mit der Linie 15 waren es sogar drei.
Nun kann man ja die Fahrpreise weiter erhöhen! Wenn ich von der Willi-Lohmann-Str. bis zum Markt eine Stundenfahrkarte kaufen muss, da ich nicht umsteigen darf, lohnt sich das! Vor allem für die HAVAG. „Maximalprofit ist das Ziel des Kapitalismus und das bei Strafe seines Untergangs!“ Hab ich da was falsches gelernt oder ist das die Wahrheit?
Die HAVAG ist ja wohl nun der letzte Konzern, der das Ideal des Kapitalismus verfolgt.
Täuschen Sie sich da nicht. @Nulli! Aber früher gab es Umsteiger Karten. Plus 10 Cent bei ner Kurzstrecke wäre gerecht. Gerade bei dieser Verbindung. Egal ob Hin oder Zurück vom Markt. Und noch eines, ich bin kein junger Hirsch mehr, ü70 .
Hä? Wieso darfst du nicht umsteigen?
Bei Kurzstrecken Fahrkarten darf man nicht umsteigen, und vom Paulusvirtel bzw. der Willy-Lohmann-Straße gibt es keine direkt Verbindung zum Marktplatz, was bedeutet er muss umsteigen und kann dadurch die Kurzstrecken Karte nicht nutzen und muss auf einen Einzelfahrkarte also „Stundenfahrkarte „ausweichen, alternativ würde ich aber mal die Fartiq App empfehlen oder man nimmt sich einfach nenn Movemix-Bike oder nenn E-Roller sofern möglich, trotzdem würde mir die Linie 3 oder 7 vom Reileck bzw. Marktplatz über Willy-Lohmann-Str., Am Steintor besser gefallen, und die 12 übern Kleinschmieden oder Franckeplatz einfach!
Ich weiß es nicht mehr genau. War 2007 das letzte Jahr, bevor alles auf „Takt 15 min“ umgestellt wurde und diese Angebotsausdünnung als große Erleichterung verkauft wurde? Takt 15 Minuten war damals nämlich noch der weniger frequentierte Spät- und Nachtverkehr…
Könnte das eine mit dem anderen zu tun haben?
(Ja, letzte Frage war rhetorisch.)
Im Spätverkehr sind wir schon immer im 20min-Takt gefahren, sogar zu Honnis Zeiten. In. Der Nacht gab es einen Stundentakt.
Nein. Es gab viele Jahre im Spätverkehr 15 Minuten, die meisten Bahnen hatten ja tagsüber 10 min-Takt. Das wurde mit dem generellen 15-Minuten-Takt tagsüber auf 20 Minuten abends gestreckt.
Es gab dadurch eine Zeitlang die kuriose Situation, dass die 7 an der Burg abends öfter gefahren ist als am Tag, weil am Ende (vor der Taktumstellung) die 7 nur noch alle 20 Minuten bis Kröllwitz gefahren ist, weil sie wechselnd am Reileck endete. Und am Abend fuhr sie dann alle 15 Minuten…