Rektorwahl: Uni Halle wird zum ersten Mal in der über 500-jährigen Geschichte von einer Frau angeführt
Der Akademische Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat Prof. Dr. Claudia Becker zur neuen Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gewählt. Zum ersten Mal wird die hallesche Uni damit von einer Frau angeführt. Die 54-Jährige tritt am 1. September 2022 als erste Frau überhaupt in der über 500-jährigen Geschichte der MLU ihre Amtszeit an. Diese dauert bis zum 31. August 2026.
Gegenkandidat für die Statistikerin war der scheidende Dekan der Medizinischen Fakultät, Physiologe Prof. Dr. Michael Gekle. Der bisherige Amtsinhaber Christian Tietje hatte nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur zurückgezogen, weil er nur 4 Stimmen im Senat erhalten hatte.
Becker erhielt 20 der abgegebenen Stimmen aller stimmberechtigten Mitglieder des Senats und 13 Stimmen aus der Mitgliedergruppe 1 – der Professorinnen und Professoren der Universität. Beide Mehrheiten sind für den Wahlerfolg laut Hochschulgesetz des Landes nötig.
Der Wirtschaftsrechtler und amtierende Rektor Prof. Dr. Christian Tietje hatte am vergangenen Mittwoch nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur zurückgezogen. Der amtierende Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Michael Gekle, der sich ebenfalls um das Amt beworben hatte, zog seine Kandidatur nach dem dritten Wahlgang am heutigen Mittwoch zurück. Es fanden insgesamt vier Wahlgänge an zwei Tagen statt.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit bei allen Problemen, die uns drücken“, sagte die Wahlsiegerin in einer ersten Reaktion im Senat.
Claudia Becker, Jahrgang 1967, studierte an der Universität Dortmund Statistik und Informatik, wo sie auch promoviert wurde (1996) und sich habilitierte (2002). In dieser Zeit arbeitete sie an der Universität an verschiedenen Stationen als Wissenschaftlerin, u.a. am Fachbereich Statistik, im Sonderforschungsbereich 475 „Komplexitätsreduktion in multivariaten Datenstrukturen“ und übernahm die Teilprojektleitung im Sonderforschungsbereich 559 „Modellierung großer Netze in der Logistik“. Im Wintersemester 2001/2002 übernahm sie zudem eine Vertretungsprofessur am Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität München und arbeitete im Anschluss erneut an der Universität Dortmund als Dozentin für das Fachgebiet Datenanalyse. 2002 wurde sie zur Universitätsprofessorin für Statistik an der MLU berufen und engagierte sich seitdem vielfach in der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. So war sie bereits seit 2003 Mitglied des Fakultätsrats der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und seit 2006 Mitglied der Senatskommission für Studium und Lehre. In den Jahren 2012 bis 2014 war sie Prodekanin des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs, im Anschluss 2014 bis 2018 Dekanin der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Die Amtszeit des neuen Rektorats beginnt am 1. September 2022 und dauert bis zum 31. August 2026. Die Wahl der Prorektorinnen und Prorektoren findet in der Senatssitzung am 20. Juli 2022 statt. Der Senat entscheidet dann über entsprechende Vorschläge der neu gewählten Rektorin.
Na hoffentlich läßt die sich nicht im magdeburger Selbstbedienungsladen über’n Tisch ziehen!!!!
Mal sehen aus welchem Holz sie ist.
Die falsche Steffi versucht es jetzt auch noch mit gefälschten Inhalten. LOL
Na Hauptsache, sie setzt sich auch für den queerfeministischen Gedanken ein, das ist momentan das wichtigste.
Sagste?
Eine Frau? Um Gottes willen
Na hoffentlich hört die Geldverschwendung und Rumgammelei an der Uni damit endlich auf.
Wenn alle anderen zurücktreten kann man zwar formal gewinnen, aber schwächer geht nur noch über Quote. Nun ja, geben wir ihr eine Chance, besser als Tietje wird nicht schwer, aber der echte Maßstab ist Strackeljan von der OvGU, wenn sie dem das Wasser reicht – oder abgräbt – dan Chapeau ….
Du hast einfach nur Angst vor Frauen.
Quatsch, er hat wiedergegeben wie es war: kein Kandidat war wirklich gut – deswegen soviele Wahlgänge und erst nach Rücktritten der anderen Kandidaten blieb sie übrig. Zu Mann oder Frau sagt Altdölauer doch nichts.
Sie wurde vom Senat klar gewählt
Hauptsache die Dame ist nicht mit der Frau von der Leyen verwandt ,oder mit Baerbock.
Starkes Signal. Herzlichen Glückwunsch.
Ich glaube, es ist ein Fehler.
Gekle wußte um das Ausmaß des magdeburger Schmarotzertums.
Sie wird das unterschätzen und sich einwickeln lassen.
Zumal zu ihrer Wahl magdeburger U-Boote beigetragen haben.
Deine Einschätzung hat seit jeher das gleiche Gewicht.
Die Diss-Gutachter der Dame waren Gather und Krämer in Dortmund. Prof. Krämer ist einer der Köpfe hinter der Unstatistik des Monats, die gerne mal die Panikmeldungen der Medien auch zu Corona statistisch zerpflücken.
https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik
Danke für den Tipp. Für Mai kommt das Unstatistik-Team zur Einschätzung, dass die WHO die Übersterblichkeit in Deutschland überschätzt und in Schweden unterschätzt hat.
Glückwünsch Frau Becker 🙂
Auch Halle schafft es nicht, jemanden mit ostdeutscher Biographie als Chefin / Chef zu wählen. Alle Chefs aller Universitäten werden von Westdeutschen regiert.
Na, in Magdeburg auch sehr erfolgreich. Aber im Ernst: was sind hier arme Kleinkrämer am Werk, ob Ossi oder nicht oder das ganze MD-Gefasel hat nichts mit Rektorqualifikation zu tun, ist in der Wissenschaft alles irrelevant. Ich hoffe, Frau Becker hat mehr Geschick als die Vorgänger. Wie gesagt: Die Unis MD oder Jena sind Positivbeispiele zur Orientierung.