Revolution in Halle: Nachrichten von 1918
Die Studierenden der Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ihr Professor Patrick Wagner starten in zwei Monaten ein ganz besonders Projekt. Zusammen mit dem Stadtarchiv und dem Stadtmuseum wollen sie per Twitter ab dem 7. November Nachrichten aus dem revolutionären Halle vor 100 Jahren verbreiten.
Es geht um die Novemberrevolution, bei der Halle eines der Zentren war. Es gab Todesopfer, die von den jeweiligen politischen Strömungen für ihre Zwecke missbraucht wurden. So wurde im März 1919 Reichswehr-Oberstleutnant Robert von Klüber an der Moritzburg misshandelt und in den Mühlgraben geworfen, anschließend erschossen. Wenige Tage später folgte die Rache. Der Führer der Matrosenkompanie Karl Meseberg wurde ebenfalls ermordet und von der Hafenbahnbrücke in die Saale geworfen.
Wie ist das eigentlich – am 09.11.1918 haben doch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht unabhängig die „Deutsche Republik“ bzw. die „Sozialistische Repubublik“ ausgerufen.
Warum feiern wir dann eigentlich nicht 100 Jahre Republik? Die Tschechen tun´s doch auch, selbst Österreich könnte es!