Richtfest für das neue Planetarium
Am Dienstag war Richtfest für das neue Planetarium im alten Gasometer am Holzplatz in Halle. Wegen der Corona-Pandemie nur im Video und nicht als große Feier. In einem Jahr soll der 14,5 Millionen Euro teure Neubau eröffnen, finanziert aus dem Fluthilfefonds. Dann steige Halle mit dieser „spektakulären Kultureinrichtung“ in „die erste Liga“ der Planetarien in ganz Europa auf, freute sich Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Es entstehe eine „astrokulturelles Bildungs- und Freizeitzentrum“ für ganz Halle und Mitteldeutschland.
Mit etwa 60.000 Besuchern im Jahr rechnet Planetariums-Chef Dirk Schlesier. „Wir holen das Universum nach Halle“, versprach er. Dank neuer Entdeckungen sei es gerade eine umheimlich spannende Zeit, beispielhaft nannte er die Entdeckung von Wasser auf dem Mond. Bereits jetzt arbeite man mit den Schulen zusammen, so Schlesier. „Schüler und Lehrer freuen sich auf die Eröffnung.“
Im Foyer am Aufzugschacht wird das Kunstwerk „As far as the eye can see“ von Etienne Dietzel angebracht. Für die Gestaltung hatte die Stadt einen Wettbewerb durchgeführt. Eine Jury entschied sich für den Entwurf von Etienne Dietzel.
Die Außensanierung des alten Gasometers ist bereits vollendet. Das alte Gemäuer soll bewusst zu sehen sei, auch im Innenbereich. Deshalb werden die Ziegelwände sichtbar sein. Auch alte Flaschenzüge aus den Betriebszeiten sind erhalten und bleiben im Gebäude. Im nächsten Schritt folgen die Haustechnik und die Türen.
Das Planetarium soll über eine große Beobachtungs- und Veranstaltungsterrasse verfügen. Zudem ist ein „Sternencafé“ mit Sitzmöglichkeiten drinnen und draußen geplant. Auch über ein großzügiges Foyer soll das Planetarium verfügen, zudem Unterrichtsräume. Herzstück ist der Sternensaal mit 12 Meter Durchmesser. 110 Personen finden hier Platz. Auf dem Dach wird es auch wieder eine Sternwarte geben, auch den Himmel mit einem Teleskop zu beobachten. Das Teleskop ermöglicht auch digitale Videoübertragungen. Zudem erhält das Planetarium eine 3D-Soundanlage mit 60 Lautsprechern.
Das Richtfest im Video:
Nachdem ich durch Zufall noch im untergegangenen Planetarieum auf der Insel zu Gast sein konnte, freue ich mich sehr über diese Auferstehung. Es wird mit Sicherheit auch wieder ein Ziel für mich sein.
Ich freue mich wirklich auf das neue Planetarium. Dass das Gebäude so wunderbar dafür hergerichtet wird, ist klasse und das Vorhaben hört sich super an. Ich bin gespannt! Was ich jedoch allerdings kritisch betrachte ist der Standort. Wieder direkt neben der Saale. Wir wollen hoffen, dass weitere Überflutungen ausbleiben aber ungünstig gewählt ist er eigentlich schon.