Saalestrand auf der Ziegelwiese steht vor dem Aus
Eine 16 Jahre alte Tradition könnte vor dem Aus stehen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt will den Sandstrand an der Ziegelwiese nicht mehr genehmigen.
Wie Klaus Dieter Gerlang vom Verein Saaleschwimmer sagte, wolle das Amt nicht mehr für die Verkehrssicherungspflicht sorgen und keine Bojen mehr aufbauen. Zudem habe das Amt angekündigt, den jetzt als Sandstrand genutzten Bereich durch große Wackersteine abzusperren und Aufschüttung von Sand nicht mehr zulassen.
Überrascht zeigte sich die Stadtverwaltung von den Entwicklungen zum Saalestammtisch. Es könne nicht im Interesse der Behörde sein, sagte OB-Büroleiterin Sabine Ernst. Eine Lösung wäre, dass die Stadt den Bereich des Strandes vom WSA in ihre Regie übernimmt. Nun wird man in der Stadtverwaltung prüfen, was das genau los ist.
„Es könne nicht im Interesse der Behörde sein, sagte OB-Büroleiterin Sabine Ernst.“
Doch, denn ihr Interesse lesen wir in den vorangegangenen Sätzen.
„Eine Lösung wäre, dass die Stadt den Bereich des Strandes vom WSA in ihre Regie übernimmt.“
Ein Stück Bundeswasserstraße, alles klar. Viel Erfolg!
Das wäre für viele Familien und Badefreunde eine große Enttäuschung.
Das Schifffahrtsamt kann doch auch nur die Flüsse zubetonieren und begradigen. Dann wundern sich wieder alle beim nächsten Hochwasser, warum die Flüsse alles zerstören.
Die sitzen da in Magdedorf wo man natürlich nicht solche schönen Bademöglichkeiten hat und wollen uns hier wieder wortwörtlich Steine in den Weg legen.
Warum machen sie nicht den Hafen dicht? Dort läuft nix.
Der Strand dagegen ist der Renner!
Diese Behörde scheint weltfremd: Statt denen zu dienen, die sie bezahlen, scheuen sie das bisschen Arbeit für ein Erfolgsprojekt. Verantwortungslos!
Das Ganze ist eine Posse. DIe meisten Schiffsbewegungen finden wahrscheinlich mittlerweile durch das Wasser- und Schifffahrtsamt selbst statt. Es ist schon erstaunlich, dass dieser Apparat hier immmer noch schalten und walten darf, wirtschaftlich ist das nicht mehr zu begründen, Denn die Saale ist schon seit einigen Jahren defacto eine Restwasserstraße.
„DIe meisten Schiffsbewegungen finden wahrscheinlich mittlerweile durch das Wasser- und Schifffahrtsamt selbst statt.“
Dann bist du selten dort am Strand. Die halleschen Freizeitkapitäne sind durchaus nicht wenige.
Und für die Freizeitkapitäne braucht es ein Wasser- und Schifffahrtsamt und eine Verschotterung oder Betonierung der Ufer?
Ja, denn das Amt ist, wie im Artikel beschrieben, auch für die Verkehrssicherungspflicht, also das Aufstellen und Instandhalten von Bojen und sonstigen Absperrungen, zuständig, damit kein Badegast von Sport- oder sonstigen Booten verletzt wird.
Ja und? Das ist null Arbeit, und wenn, dann ist es diese wert!
Ja, die kleinstarbeit können sie auch gerne die nächsten Jahre weiter erledigen, das dauert nicht lange& dass sind sie der Saale schuldig!
die Schließung des Strandes und die Sicherung der Böschung ist einfach ein gebot der Vernunft.
jeder der Augen im Kopf hat sieht wie seit Jahren dieser Bereich immer weiter zerstört wird.
und der Sand der jährlich dahin gekarrt wird lagert sich ja auch irgendwo im Fluss ab … da muss er dann wieder weggebaggert werden .. alles nur für ein paar Leute die zu geizig sind ins Freibad zu gehen
„Und für die Freizeitkapitäne braucht es ein Wasser- und Schifffahrtsamt“
Erklärt sich vielleicht aus der Bezeichnung des Amtes, ja.
So schön der Strand auch sein mag, auf die Dauer ist es unvernünftig, die Naturgesetze zu ignorieren. Bevor es Sponsoren mit tonnenschweren LKWs gab wäre niemand auf die Idee gekommen, einen Strand an einem Prallhang anzuschütten. Nein, da hätte man das Flussbad dort angelegt wo die Natur den Strand freiwillig anbietet.
Damit wäre glaube ich auch jeder als Alternative zufrieden(naturbad) , nur gibt es diese nicht, und Beton ist schrecklich, da kann ich ja gleich nach Düsseldorf ziehen! Man kann es doch sich einfach entwickeln lassen wie es ist.. der Sand ist kein Problem.
Ich finde es vollkommen richtig, dass mal der Wind des Gesetzes weht. Ebenso wie das Springen von Brücken und der Aufenthalt 100 Meter vor und hinter den Bauwerken im Wasser verboten ist, kann hier beim Strand nicht Extrawurst gebraten werden.
Es sollte vielmehr so sein, dass ein Teil der verantwortungslosen Eltern in Handschellen abgeführt werden sollte, die nichtschwimmende Kleinkinder in einem fließenden Gewässer baden lassen, ohne Rettungsschwimmer zur Seite, ohne jegliche Ahnung von Strömungen im Fliessgewässer.
Na nun übertreib’ mal nicht. „Fließen“, erst recht mit gefährlichen Strömungen, tut die Saale seit der Aufstauung nicht mehr wirklich, erst recht nicht in Ufernähe. Wenn man als Eltern dabei ist, ist das genauso (un)gefährlich wie in jedem anderen unbewachten Gewässer.
Die Stadt(werke) wollen unbedingt den Status Bundeswasserstraße für die Saale behalten, damit der Bund die Schleusen finanziert und vielleicht doch noch mal ein Schiff nach Trotha kommt. Wenn das Binnenschiffartsamt dann auch die Ufer entsprechend den Regeln der Wasserstraße in Stand setzt, ist es nicht mehr so schön zum baden. Beides geht schlecht zusammen.
Na da will das überflüssigste Amt Sachsen Anhalt einen auf dicke Hose machen. Genau wie schon beim Saalespringen.
Dass ein Amt für die Bürger da sein sollte interessiert diese Bürokraten nicht.
Unvergessen auch ein MDR Beitrag über eben jenes Amt mit über 2000 ! Beschäftigten in Sachsen Anhalt:
die Reporter bauten sich vor dem Amt auf und wollten wissen, was diese 2000 Bürokraten eigentlich den ganzen Tag lang tun.
Meistens kam nur ein Schulterzucken. Das sagt doch alles.
Jetzt werden die also auch noch, und wahrscheinlich ausschließlich, im zerstörerischen Sinne tätig.
Danke an dieses Amt und seinen Chef!
Halle hatte früher viele Badeanstalten an der Saale. Die Peißnitzinsel mit den Bademöglichkeiten ist eine schöne Art der urbanen Lebensqualität. In welcher mittelgroßen Stadt ist das noch möglich? Das WSA hofft wohl immer noch, dass wir eine Wasserstrassenautobahn nach Leipzig bekommen. Es muss doch möglich sein, Lebensqualität, Ökonomie sinnvoll zu verbinden ohne gleich mit dem Gesetzbuch zu kommen. Dieses könnte ja auch mal ausgemistet werden.
„Dass ein Amt für die Bürger da sein sollte interessiert diese Bürokraten nicht.“
Da liegst du falsch. Das Amt, und das trifft für jede Behörde zu, ist in erster Linie für die von ihm zu vertretenden Belange da und das ist die Schifffahrt. Es ist herrlich, wie gedankenlos manch einer mit seinen subjektiven Wünschen in einer Traumwelt lebt.