Saalestrand: DLRG begrüßt Einigung und will Rettungsschwimmer
Am Montag hat sich die Stadtverwaltung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt darauf geeinigt, dass der Saalestrand an der Ziegelwiese in Halle erhalten bleibt. Das Amt wollte den Strand dicht machen und mit Steinen verbauen.
Bei der DLRG-Ortsgruppe Saale-Elster-Aue wird die Einigung begrüßt. Der Fluss werde so auch weiterhin als Naturerlebnis vermittelt. Weil sich Stadt und WSA noch auf Rahmenbedingungen einigen wollen, biete sich eine gute Ausgangsbasis, um „wildes“ Baden zu vermeiden. Zudem werden so zudem klare Regeln zwischen den Besuchern der Badestelle und der öffentlichen Schifffahrt, aber auch dem privaten Bootsverkehr auf der Saale in diesem Bereich geschaffen. Das alles könne in seiner Gesamtheit zu mehr Sicherheit führen.
Allerdings sei die Rahmenvereinbarung nur ein Anfang. „Allein wegen der bei den Einwohnern der Stadt und ihren Gästen wachsenden Begeisterung für den Saalestrand als Alternative zu vollen Freibädern muss grundsätzlich über den Einsatz von gut ausgebildeten Rettungsschwimmern nachgedacht werden. Schilder mit dem Hinweis, dass auf eigene Gefahr gebadet werden darf, reichen mittelfristig nicht aus“, sagt der Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Saale-Elster-Aue e.V., Karl Karasz. Das Baden in Flüssen berge ihm zufolge weit mehr Gefahren als eine Abkühlung im Freibad.
Zwar ist das Baden in Flüssen grundsätzlich erlaubt. Die DLRG-Ortsgruppe Saale-Elster-Aue e.V. warnt aber grundsätzlich davor. „Gerade Flüsse können heimtückisch und gefährlich sein“, sagt Karasz. So würden Strömungen oft unterschätzt. „Von den Unterströmungen sieht man nichts. Man erkennt auf der Wasseroberfläche nicht, wie tief und wie stark zum Beispiel Strudel sind.“ Grundsätzlich empfiehlt die DLRG, in Flüssen nur bis zu den Knien Abkühlung zu suchen. Gerade der Wasserbereich am Saalestrand fällt schnell ab und wird so zur Gefahr für ungeübte Schwimmer und vor allem Kinder.
Die DLRG-Ortsgruppe Saale-Elster-Aue e.V. regt daher an, dass die Stadtverwaltung in Halle (Saale) in den kommenden Monaten das Gespräch mit den Wasserrettungsorganisationen sucht. So kann sicherlich eine gemeinsame Lösung mit allen an der Wasserrettung in Halle und im nördlichen Saalekreis beteiligten Hilfsorganisationen zum Einsatz von Rettungsschwimmern am Saalestrand zumindest zu Spitzenzeiten gefunden werden.
Neueste Kommentare