Sachsen-Anhalt hat bundesweit die meisten Diabetiker

In Sachsen-Anhalt gibt es bundesweit den höchsten Anteil an Diabetes-Kranken. Bei 12,9 Prozent liegt der Anteil, bundesweit sind es 8,6 Prozent. Das geht aus dem AOK-Gesundheitsatlas hervor.
Den geringsten Anteil an Diabetikern in Sachsen-Anhalt hat die Stadt Halle. Doch selbst hier liegt der Anteil von 10,5 Prozent über dem bundesweiten Vergleich. Unter den Großstädten rangiert Halle auf dem vierten Platz. Mit 14,7 Prozent hat der Burgenlandkreis den höchsten Anteil.
Gesunder Lebensstil entscheidend
Die Ursachen für Diabetes Typ 2 sind vielschichtig. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an der sogenannten „Zuckerkrankheit“ zu erkranken, deutlich an. Von insgesamt 288.000 Menschen in Sachsen-Anhalt mit Typ 2-Diabetes sind mehr als die Hälfte über 70 Jahre alt. „Weitere Hauptrisikofaktoren sind aber auch Fettleibigkeit (Adipositas), Bewegungsarmut, ungesunde Ernährung und Rauchen“, sagt Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt.
Für die AOK Sachsen-Anhalt spielt deshalb neben effektiven Therapie- und Betreuungsangeboten die Prävention eine entscheidende Rolle, die Krankheit einzudämmen. Hierbei sind vor allem die Lebensstil-Faktoren entscheidend: ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht.
Nicht in die Zuckerfalle tappen
Zudem brauchen die Menschen ein Gespür dafür, wieviel Zucker in Lebensmitteln steckt. Mahler: „In Deutschland wird zu viel Zucker konsumiert. 95 Gramm nimmt jeder Deutsche im Schnitt pro Tag zu sich. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einen Grenzwert von nicht mehr als 50 Gramm pro Tag.“
Ein häufiger Grund sei einfach auch Unwissenheit: „92 Prozent der Eltern unterschätzen zum Beispiel die Zuckermenge in einem Joghurt. Und Zucker versteckt sich auch in herzhaften Lebensmitteln – und auf dem Etikett hinter anderen Namen“, so Mahler.
für den Süßmacher gibt es 70 unterschiedliche Begriffe, wie die Verbraucherzentralen in Deutschland mitteilen. Beispiel: eine mit Schokolade überzogene gefüllte Waffel enthält elf Zutaten, die zum Zuckergehalt beitragen. neben Zucker – dieser Begriff bezieht sich nur auf Rüben- und Rohrzucker – sind das Glukose-Fruktose-Sirup, Glukosesirup, karamellisierter Zucker, Maltodextrin, Milchzucker, Molkenerzeugnis, Süßmolkenpulver, Vollmilchpulver, Magermilchpulver und gezuckerte Kondensmilch.
Dass wir zu viel Zucker konsumieren, zeigt auch die AOK-Cerealienstudie. Gerade die an Jüngere gerichteten Cerealien sind viel zu süß. 99 Prozent der gekauften Produkte liegen über dem Richtwert der WHO von maximal 15 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Durchschnittlich enthalten Kindercerealien 27 Gramm Zucker je 100 Gramm. Dabei machen überzuckerte Kindercerealien 39 Prozent der insgesamt von Familien gekauften Frühstückscerealien aus.
Die süßen Fallen kann man am besten umgehen, indem man auf Fertigprodukte verzichtet und möglichst viele unverarbeitete und frische Lebensmittel zu sich nimmt, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte. „Diese ballaststoffreichen Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel sanfter ansteigen und wieder absinken als zuckerreiche Produkte“, so Mahler. „Sie sättigen deshalb besser und liefern gleichzeitig noch wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.“
8 Tipps für weniger Zucker im Alltag:
- Äpfel, getrocknete Feigen, Datteln oder Nüsse können den Heißhunger auf Süßes meist besser bezwingen als ein Schokoriegel.
- Richtig genießen: Süßigkeiten langsam kauen oder lutschen – so ist man schon mit weniger zufrieden.
- Zu den Hauptmahlzeiten ausreichend essen und die Lust auf Süßes gleich im Anschluss stillen.
- Süßigkeiten portionieren, etwa nur drei Kekse auf einem Teller anrichten, den Rest der Packung weglegen.
- Statt zu Müslimischungen zu Haferflocken greifen, Fruchtsäfte oder Limonade mit zwei Drittel Wasser verdünnen oder gleich auf Wasser oder Tee umsteigen, Fruchtjoghurt mit Naturjoghurt mischen oder Naturjoghurt mit frischen Früchten selbst zubereiten.
- Beim Backen kann ein Teil der Zuckermenge durch eine zerdrückte Banane oder Apfelmus ersetzt werden.
- Alltagsgewohnheiten hinterfragen: dienen Süßigkeiten als Trost bei Stress, Frust, Traurigkeit, Langeweile oder als Belohnung? Was kann stattdessen getan werden? Vielleicht hilft ein Anruf bei einer Freundin oder ein Spaziergang, um Frust abzubauen.
- Eine Heißhunger-Attacke dauert meist nur 15 bis 20 Minuten: die kritische Phase kann oft auch mit Wassertrinken überwunden werden
Die 8 Tipps sind selbstverständlich. Das man sowas noch als Tipps verkaufen muss. Die Krankenkassen sollten die Dicken abcashen. Vielleicht hilft das beim abnehmen.
bitte kein dicken-bashing! das sind nur die drüsen. ausserdem kann man gerade auch keinen vereinssport machen, da wird man nun mal dick
Ich meine wirklich nur die Faulen. 🙂
Ich habe zwei Beine, mit denen kann man sehr gut laufen, auch rennen. Sowas haben die Dicken mE auch. Laufen zusammen mit einer gesunden Ernährung ist ein Garant für ein Normalgewicht. Man muss es nur wollen
Dicke können nicht rennen, das geht auf die Kniescheiben.
Hier gibt es auch wenig gute Küche. Viel Fettes, Süßes, Geräuchertes. Schulessen, Mensen, alles hab ich woanders schon in deutlich besserer Qualität erlebt. Gemüse- und Obsttheken sind eher zweitklassig, bei Fisch drittklassig. Jüngstes Beispiel ist der Qualitätsabbau bei Real in Neustadt. Auch gute Restaurants sind rar. Kein einziges Fischrestaurant ( ohne Panade) in Halle, keine Gourmetrestaurants, wenig Frischkost allerorten – da ist noch viel, viel Luft nach oben.
juhu, endlich hat sachsen-anhalt auch mal irgendwo die nase vorn! darauf eine cola mit schlagsahne…
Völliger Quark ,ich selber hab Vorstufe von Diabetis und bin schlank ,es muss nicht am Gewicht liegen.
„Mehr als 90 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 haben auch schweres Übergewicht (Adipositas).“ „Das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, steigt bereits ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 27 um 100 Prozent an.“
Quelle: https://www.diabetesde.org/pressemitteilung/adipositas-staerkster-risikofaktor-diabetes-typ-2-0
Du hast vollkommen Recht, es muss nicht am Gewicht liegen. In 9 von 10 Fällen ist es jedoch so.
Furchtbar, dass die AOK diesen künstlichen, aus den USA stammenden Werbebegriff „Cerealien“ verwendet, als wäre das ein normales Wort. Damit machen sie es ja genau dazu. Und wieder einmal hat die Marketingindustrie den Sprachgebrauch und das Denken der Menschen beeinflusst. 🙄
Wann kommt der Lookdown für Zucker? Dann könnten die Regenten beweisen wie es wirklich um ihre Menschenliebe steht. Nebenbei bemerkt, Zucker ist immer ein fataler Ersatz für fehlende Liebe.
Tip 04 wohl generell, also nicht nur Süßigkeiten, am schwersten umsetzbar. Portionieren i.O., den Rest der Packung weglegen mag auch noch gehen aber dann…, dieses gierige Wissen da ist noch Was. 1000 mal weggepackt, 1000 mal hat es nicht geklappt. Erst wenn alle, hat die Seele Ruh.
Ich mag die 250kg Mandy’s in Leggins, das hat schon was!