Sachsen-Anhalt präsentiert sich auf der Gamescom in Köln
Sachsen-Anhalt entwickelt sich verstärkt zu einem Hotspot für hochinnovative Startups und junge Unternehmen, die neben Computer- und Videospielen auch Software für industrielle Anwendungen entwickeln. Allein im Bereich der Consumer Electronics sind bereits heute nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit landesweit mehr als 1600 Beschäftigte tätig, im Bereich Software & IT-Services sind es knapp 8000. Sachsen-Anhalt wird sich deshalb in diesem Jahr erstmalig an der weltgrößten Computer- und Videospielemesse Gamescom in Köln mit einer eigenen Landespräsentation beteiligen. „Die Games-Branche entwickelt sich zu einem Innovationsmotor für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt, insofern möchten wir unsere Unternehmen dabei unterstützen, sich auf der weltgrößten Branchen-Messe zu vermarkten und weiter zu vernetzen“, kündigte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Donnerstag in Halle an.
Gleichzeitig gehe es auf der Gamescom auch darum, für den Standort Sachsen-Anhalt zu werben. „Unser Land bietet für junge Startups hervorragende Rahmenbedingungen, um sich anzusiedeln und zu wachsen“, betonte der Minister. So fördert das Wirtschaftsministerium seit November 2018 über das Programm „Sachsen-Anhalt DIGITAL“ unter anderem die Entwicklung interaktiver Inhalte und audiovisueller Medienproduktionen wie Apps und Websites (Richtlinie „Digital Creativity“) sowie die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und die Digitalisierung von Produkten, Produktionsprozessen und Geschäftsabläufen (Richtlinie „Digital Innovation“) von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Aufgrund hoher Nachfrage – auch aus der Games-Branche – wurde das Programm erst im Mai 2019 um 25,2 Millionen Euro auf insgesamt rund 40 Millionen Euro bis 2021 aufgestockt. Gegenwärtig ist Sachsen-Anhalt zudem bundesweit das einzige Land, das über seine IBG Beteiligungsgesellschaft Startups (u.a. der Games-Branche) mit Venture Capital (Wagniskapital) unterstützt.
„Sachsen-Anhalt kann bei den Unternehmen der Branche zudem mit einer hochattraktiven Wissenschaftslandschaft punkten – etwa wenn es um Forschungskooperationen oder die Gewinnung begehrter Fachkräfte geht“, betonte Willingmann. Alle sieben Hochschulen bieten inzwischen fachspezifische Studiengänge an, von der Computervisualistik und Spieleentwicklung (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg), über Medien- und Spielekonzeption sowie Medieninformatik (Hochschule Harz) bis hin zu MultumedialVR-Design, Spiel- und Lerndesign (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle). „Bei einigen Unternehmen der Games-Branche, die es heute in Sachsen-Anhalt gibt, handelt es sich um Ausgründungen aus unseren Hochschulen. Hier zeigt sich einmal mehr, welche enormen Chancen und Potenziale in der Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft liegen,“ so Willingmann weiter: „Dies weiter zu stärken, ist übrigens ein Anliegen des neuen Hochschulgesetzes.“
15 Aussteller aus Sachsen-Anhalt präsentieren sich auf der Gamescom
Vom 20. bis 22. August werden sich 15 Aussteller aus Sachsen-Anhalt dem breiten Fachpublikum auf der Gamescom in Köln präsentieren (Halle 4.1 /// Stand B41/C44). Alle Länderbeteiligungen werden auf der Gamescom gebündelt berücksichtigt, damit eine entsprechende Strahlkraft für die „Made in Germany Area“ und die einzelnen Bundesländer entsteht. Die „Made in Germany Area“ umfasst die Gemeinschaftsstände der Landesförderer und Netzwerkinstitutionen sowie eine gemeinsame Veranstaltungsfläche des Verbandes der deutschen Games-Branche „game“. 50 qm sind für die Unternehmen der Games-Branche Sachsen-Anhalts vorgesehen. Unter der Federführung des jüngst neu gegründeten Branchen-Verbandes Games und XR Mitteldeutschland e.V. laden zudem die drei Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen sowie die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH (MDM) am 22. August zu einem Networkings-Event am Gemeinschaftsstand Sachsen-Anhalts ein.
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