Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“: Wir müssen die historische Erfahrung ernst nehmen

„Der 27. Januar ist ein Tag des Nachdenkens über unsere Geschichte und eine eindringliche Mahnung an die Lebenden. Nehmt die historische Erfahrung ernst! Geschichtsvergessenheit macht blind.“ Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Magdeburg. Dort nahm er im Festsaal der Staatskanzlei an der zentralen Gedenkveranstaltung des Landes für die Opfer des Nationalsozialismus teil.
Weiter sagte Haseloff: „Niemand kann gleichgültig bleiben angesichts dieser präzedenzlosen Verbrechen. Als Gesellschaft müssen wir uns unserer historischen Verantwortung bewusst sein. Sie ist unabweisbar und für unsere Demokratie auch eine Form der Bewährung.“
Haseloff verband das mit einem eindringlichen Appell: „Die Lehren aus der Geschichte können nur lauten, unsere Gegenwart und Zukunft nach anderen, menschlicheren Grundsätzen zu gestalten. Unsere Demokratie konstituiert und erhält sich nur durch das Engagement möglichst vieler Menschen und ihre Beteiligung an den öffentlichen Diskursen. Wir dürfen nicht wegsehen, wir müssen Anteil nehmen, Haltung zeigen und den Anfängen entschlossen wehren sowie die Würde des Menschen um jeden Preis achten und verteidigen: immer und überall. Demokratie ist auch Ausdruck einer inneren Haltung.“
In seiner Gedenkrede betonte Professor Michael Wolffsohn: „Natürlich ist die Erinnerung unverzichtbar.“ Aber sie „hängt nicht vom salbungsvollen Ritual ab. Auch ohne Ritual und Zeitzeugen weiß man, wer oder was Caesar oder die Kreuzzüge waren. Sollte ausgerechnet das Menschheitsverbrechen Auschwitz bzw. Holocaust eines Tages vergessen werden? Unvorstellbar.“
Wolffsohn sagte weiter: „80 Jahre nach Auschwitz müssen wir alle wohl weniger ‚Gegen das Vergessen‘ reden und mehr über Wehrhaftigkeit nach innen und außen; über die Wehrhaftigkeit von Demokratien ganz allgemein und der deutschen im Besonderen.“
Na hoffentlich kommt das auch bei Pistorius und Baerbock an. Bei ihnen scheint mir das historische Vergessen schon ein Stück weit fortgeschritten zu sein.
Was haben Pistorius und Baerbock denn getan? Warum muss Ihrer Anmerkung hier und zu diesem Tag erfolgen? Hierzu eine Gegenanmerkung: gerade die Armee einer“Nachfolgenation“ einer der Befreier von Auschwitz und von den Verbrechen der Nazis greift seit geraumer Zeit selbst andere Zivilisten systematisch mit Bomben und Raketen an und hat beim Einmarsch 2022 viele misshandelt.
@ Hans-Karl vor allem scheint es bei denen in Vergessenheit geraten zu sein, die Hitler als Kommunisten bezeichnen und sich von Leuten unterstützen lassen die den Hitlergruß zeigen ( natürlich nur in einem Anfall von Überschwänglichkeit! (Sarkasmus off)
Warum addressierst du das an mich?
Wir feiern den ganzen Tag die Befreiung von Auschwitz. Ich habe aber noch nicht gehört, dass jemand die Befreier genannt, geschweige denn, ihnen gedankt hat. Ist das nur Geschichtsvergessenheit oder schon bewusste Verdrängung?
Es geht einzig darum, dass wir der Verantwortung gerecht werden, dass von deutschem Boden ein solches Grauen nie wieder ausgeht. Deine „Befreier“ haben leider gar nichts dazu gelernt und sind eine Bedrohung für die zivilisierte Welt. Auf Kosten der Opfer die Tatsachen zu verdrehen, zeugt von deiner Primitivität.
We remember! Unser Gedenken gilt allen Opfern der Shoah, ihren Angehörigen, Nachfahren. Es ist unsere Aufgabe, die Erinnerung wachzuhalten.