Salztafel: Halloren tafeln für Promis auf, Spende für Saalhorn übergeben
Am Donnerstagabend fand auf der Saline die mittlerweile traditionelle „Festliche Salztafel“ der Halloren statt. Die Salzwirker-Brüderschaft hatte auch diesmal wieder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Bundes-, Landes- und Stadtpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur auf die Saline eingeladen, darunter die Königlichen Hoheiten Franz Friedrich, Prinz von Preußen und Wilhelm-Karl, Prinz von Preußen, Urenkel des letzten Kaisers, Bildungsminister Marco Tullner, die Stadträte Andreas Hajek und André Cierpinski, der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby, Bauunternehmerin Angela Papenburg, MZ-Chefredakteur Hartmut Augustin und Stadtmarketing-Chef Stefan Voss.
Die Festrede hielt Udo Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität, der über das Verhältnis zwischen Uni und Halloren berichtete. Das war anfangs nicht sonderlich gut, schließlich betrachtete man die Uni-Einrichtung durch Preußen als trojanisches Pferd. Auch kam es zu Beginn zu einem unschönen Vorfall, als ein Student einen Gottesdienst in der Moritzkirche störte – der Hauskirche der Halloren. Doch später besserte sich das Verhältnis, so Sträter. Die Halloren bezeichneten die Studenten als Schwager und duzten sich, Studenten flüchteten sich in das Areal der Halloren, denn die hatten ihre eigene Gerichtsbarkeit und die Stadtwache hat sich dort nicht hingetraut. Auch kämpften Halloren und Studenten später gemeinsam gegen Zwangsrekrutierungen in die preußische Armee.
Eine Überraschung gab es noch im Laufe des Abends durch Manfred Sommer, ehemaliger Stadtrat und sachkundiger Einwohner im Planungsausschuss. Der hatte im Mai seinen 80. Geburtstag im Festsaal der Halloren gefeiert und statt Geschenken um Spenden für das historische Saalhorn der Saline gebeten. 1.500 Euro kamen so zusammen. Jetzt hoffen die Halloren auf viele Nachahmer.
Begonnen hatte der Abend mit dem traditionellen Fahnenschwenken der Halloren. Und es wurde auch aufgetafelt. So gab es die hallesche Pfanne – einen Fleischtopf – mit Majoranklößchen. Und getrunken wurde aus den Silberbechern der Halloren, die mittlerweile zum Unesco-Weltdokumentenerbe gehören.
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