“Schnelle Eingreiftruppe“: Halle richtet wieder einen Bauhof mit 15 Mitarbeitern ein

Bis zum Jahr 2002 hatte die Stadt Halle (Saale) einen Bauhof. Der wurde dann Zugunsten der Haushaltskonsolidierung eingestampft. “Damals wurde den Städten geraten, die Leistungen auszulagern“, meinte Bürgermeister Egbert Geier. Das wäre kostengünstig. Ist es nicht, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Denn selbst kleine Reparaturen muss die Stadt Halle (Saale) ausschreiben, weil dafür kein eigenes Personal mehr vorgehalten wird. Die Preise steigen indes immer weiter an, weil Handwerksfirmen schwer zu bekommen sind.
Nun ist die Saalestadt wieder mit einem eigenen Bauhof am Start. Zwei Standorte gibt es dafür: in der Frohen Zukunft befindet sich die Tischlerei / Holzwerkstatt. Die anderen Gewerke sind Am Donnersberg untergebracht. Das dort genutzte Gebäude stand weitgehend leer. Es wurde zuletzt teilweise vom Havariedienst genutzt. Davor befand sich hier eine Station des Wetterdienstes.
Zum 1. Dezember ist der neue Bauhof offiziell gestartet. Den Hut hat Felix Bürger, Leiter Gebäudemanagement der Stadt, auf. 7 Mitarbeiter sind bereits tätig, sie kommen aus dem bisherigen Havariedienst. 15 sollen es einmal sein. “Unser Ziel ist es, dass wir Mitte des Jahres voll besetzt sind”, so Bürger. Das Interesse an Bewerbern auf die ausgeschriebenen Stellen sei groß. Elektriker, Maler, Metallbauer, Lackierer und auch Graffiti-Entferner, zudem soll auch ein Elektriker-Azubi angelernt werden.
“Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, dass die Stadt bei festgestellten Mängel schnell reagieren kann”, sagt Bürgermeister Egbert Geier. Für ihn ist der Bauhof die “schnelle Eingreiftruppe”. “Die Stat kann nun schnell tätig werden.” Das sei jetzt oft nicht der Fall. Es sei nicht einfach, immer eine fachkundige Firma zu finden. Mit dem Bauhof will die Stadt auch technische Berufe wieder in die Verwaltung bringen. “Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal einen Tischler ausgebildet haben”, so Geier.
Der Bauhof soll übrigens auch helfen, Geld zu sparen. Weil nun keine langwierigen Ausschreibungen und Zuschläge an Firmen mit überhöhten Preisen nötig sind, geht die Stadt davon aus, dass die Kosten in dem Sektor um einen sechsstelligen Betrag sinken. Denn es geht auch vorrangig darum, Synergien zu nutzen. So sind abgeschriebene Fahrzeuge im Fuhrpark, wie beispielsweise das alte Dienstfahrzeug des Feuerwehrchefs. Abgeschrieben ist das mittlerweile, und beim Bauhof genau richtig. “Denn ein Maler ist ja auch mal schmutzig. Und bei einem alten Auto ist dass dann nicht schlimm”, meint Bürger. Zum Fuhrpark gehören auch drei Lastenfahrräder, eine Kehrmaschine und ein Räumfahrzeug.
Erstmal soll der Bauhof im Sektor Hochbau tätig werden – beispielsweise Reparaturen von Geländern und der Stromversorgung oder auch bei kleineren Malerarbeiten, wo es nur mal um einen Raum oder einen Flur geht. Später sei dann auch eine Ausweitung auf den Tiefbau möglich, meinte Bürgermeister Egbert Geier. Dann könnten die Mitarbeiter auch Schlaglöcher flicken.





Vernünftig.👍
Da kann er gleich noch 20 Leite für Straßenreparaturen einstellen, wobei manche so runter sind, dass es eine Generalsaniering braucht, oder zumindest Abfräsen und eine geschlossene Decke neu auftragen stat Flicken an Flicken. Z.B. die Ernst Grube Straße vorm Uni-Krankenhaus hat riesige Schlaglöcher, super für Krankentransport! Oder sollen die Kundschaft in Form verunglückter Motorradfahrer liefern? Anders sind so tiefe riesige Löcher nicht zu erklären.
Für Generalsanierungen ist der Bauhof nicht gedacht.
Schon klar, aber nicht mal Notreparaturen gibt es.
Im ersten Moment dachte ich, es geht um den Brandstifter 😉
Wäre ja revolutionär,wenn das in Halle tatsächlich ohne große Bürokratie funktionieren sollte👍
Endlich…
Dann kann man mal relativ spontan die ausgewaschenen Ritzen in den Pflasterstraßen „nachfüllen“
Worauf – zur Hölle – beruht denn diese Entscheidung?? StV/StR? BM/OB – so what!
Verwaltungsorganisation obliegt dem Hauptverwaltungsbeamten
Auf der Tatsache, dass für kleinere Reparaturen und Arbeiten kaum Firmen zu bekommen sind und wenn ja, diese dann teils sehr ordentliche Rechnungen stellen. Außerdem spart man sich die ganze Angebotsabfrage und gegebenenfalls Ausschreibungen. Es schreit doch immer jeder nach Bürokratieabbau.
Warum wurde der überhaupt abgeschafft ????
Hat der Stadtrat 2002 wegrationalisiert
Nachdem weit vorher die Straßenunterhaltsleistungen privatisiert worden, oder?
https://www.hastra-service.de/ueber-uns/
Das wurde wieder Zeit. Den gab es noch zu Dr. Rauens Zeiten. Wurde danach abgeschafft, hieß “ Einsparung“.
Einer macht, andere quatschen nur.
15 Handwerker kosten über 1Mio. EUR im Jahr. Diesen einen abgewirtschafteten Fuhrpark, 3 Lastenraeder und eine Kehrmaschine zu Verfügung zu stellen, klingt nicht nach Wirtschaftsplan, sondern nach Tatenkraft, Aermelhochkrempeln und allen Idealen, die in der heutigen Zeit so vermisst werden.
Es wurde doch für 100.000 EUR zwei Vollzeitstellen geschaffen, mit dem Namen „Tasc Force-Müll“!
Wo sind die denn eingesetzt? Die fahren nach Beschlussvorlage mit einem Leasingfahrzeug durch Halle und sammeln Scherben und anderes ein, die eine Gefahr darstellen! Diese sind dem OB unterstellt und sollen zielgerecht eingesetzt werden…!
Auch so ein Blödsinn, der die Kosten der Stadt unnötig nach oben treibt. Genau wie dieser Bauhofquatsch. Am Ende bauen die gar nichts und träumen vom Feierabend. Aber sowas können sie gut, Stadtpolitik und Verwaltung. Die Zeche zahlt der Bürger.
Ich finde die Entscheidung ausgesprochen vernünftig es sollte wieder viel mehr „ingesourct“ werden.
…
Wer will fleißige Handwerker sehn,
der muss zu uns Kindern gehn.
Stein auf Stein, Stein auf Stein,
das Häuschen wird bald fertig sein.
Wer will fleißige Handwerker sehn,
der muss zu uns Kindern gehn.
O wie fein, o wie fein,
der Glaser setzt die Scheiben ein.
So ein Käse.
Der Staat, hier in Form der Kommune ist immer ein schlechter Unternehmer. Diese Erkenntnis war offenbar schonmal vorhanden, aber nun denkt man, wieder alles besser zu wissen und bläst den Apparat Stadtverwaltung unnötig weiter auf, statt ab. Ein Wahnsinn.
Wie man erlesen kann, ein sehr persönliches und ehrgeiziges Projekt vom Leiter des Gebäudemanagement der Stadt, dass den “Beigeordneten“ hier verkauft wird. Dann könnten die noch nicht vorhandenen Mitarbeiter vielleicht gleich an der Zufahrt zum „Bauhof“ trainieren auch die Schlaglöcher und die katastrophale Zufahrt flicken. Bürgermeister Geyer wird es in seiner „E-Kutsche“ hoffentlich gespürt haben. Eine sicherlich gelungene Präsentation diesmal ohne Bordsteinkanten „weiß“ und Rasen „grün“ zu malen. Die Spatzen berichteten: Man hat die dort tätigen Angestellten extra 13 Uhr (eine Stunde früher) nach vor der Arbeit freigestellt und nach Hause geschickt. Vielleicht um unangenehmen Fragen aus dem Wege zu gehen. Interessant wird sein, wenn die Hallenser die „Eingreiftruppe“ mit den Lastenräder, vollgepackt mit Türen und Fenster in der Stadt strampeln sieht. Hoffentlich halten die E-Bike-Akkus. „Die Technik die begeistert“ grins