Schöpfkelle: Mittelkürzung auf ein Drittel

Das Soziokulturelle Zentrum Schöpfkelle auf der Silberhöhe in Halle steht nun endgültig vor dem Aus. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat die Stadträte darüber informiert, dass die Einrichtung von der Stadt nur noch ein Drittel der bisherigen Summe erhält.
„Damit hat der Oberbürgermeister ohne Rücksprache mit den Stadträtinnen und Stadträten die Entscheidung getroffen, dass die Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren des Familienzentrums Schöpf-Kelle keine Zukunft mehr haben“, kritisiert die Fraktion MitBürger / Die Partei. Die Verwaltung begründet die damit, dass ein Teil der Haushaltsmittel nicht zur Verfügung stünde. Einen Nachweis dafür gebe es aber nicht, so die Fraktion.
„Der Aussage der Verwaltung müssen wir ausdrücklich widersprechen“, erklärt Dr. Regina Schöps, Mitglied im Sozialausschuss für die Fraktion MitBürger & Die PARTEI. „Aus unserer Sicht steht einer Fortsetzung der bisherigen Finanzierung nichts im Wege. Der Stadtrat hat der Verwaltung ein Budget für die Fördermittel im Sozialbereich auf dem Niveau des Vorjahres durch den Beschluss des Haushaltes zur Verfügung gestellt. Die Kürzung der Fördermittel für die Schöpf-Kelle unter das Niveau, das eine Fortsetzung der wichtigen Arbeit möglich macht, ist die eigenmächtige Entscheidung des Oberbürgermeisters, dem Träger ohne inhaltliche Gründe die Finanzierung zu verwehren.“
Der Fraktionsvorsitzende Tom Wolter ergänzt: „Uns haben viele Menschen kontaktiert, die erschüttert sind über diese Entscheidung des Oberbürgermeisters. Hier wird ohne Not ein wichtiger Bestandteil des sozialen Zusammenlebens in der Silberhöhe zerschlagen. Das kann Halle nicht hinnehmen! Wir fordern die Hallenserinnen und Hallenser auf, sich solidarisch mit der Silberhöhe zu zeigen und für das Fortbestehen der Arbeit der Schöpf-Kelle als Begegnungszentrum für alle Generationen einzustehen. Machen Sie von den Möglichkeiten Gebrauch, die Ihnen demokratisch zur Verfügung stehen. Kontaktieren Sie die Fraktionen im Stadtrat und wenden Sie sich direkt an den Oberbürgermeister unter der Adresse ob@halle.de.“
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