Schorre: Stadt hat Rettung selbst aus der Hand gegeben

Aktuell läuft die Debatte um die Zukunft der Schorre. Der Planungsausschuss hat am Dienstag einem Antrag der SPD zugestimmt, wonach die Stadtverwaltung alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen soll, um den Gebäudekomplex vor einem Abriss zu bewahren und als „Ereignisdenkmal“ zu erhalten. Nur CDU und AfD stimmten gegen den Antrag.
In der Sitzung machte Baudezernent René Rebenstorf deutlich, dass es sich bei der Schorre um kein Einzeldenkmal handelt und bis auf den Rohbau von der Ursprungssubstanz nichts mehr übrig ist. Man habe hinter die Verkleidungen geschaut, nicht einmal alte Farbschichten seien vorhanden. Zudem erklärte Rebenstorf, dass Halle auch selbst keine Aktion starten kann, das Gebäude als Einzeldenkmal unter Schutz zu stellen. Dies könne nur das Landesamt für Denkmalpflege.
Natürlich kam die Frage auf, weshalb die Stadt nicht das Vorkaufsrecht gezogen hat. Denn dies hätte die Stadt durchaus bekunden können. Doch laut Rebenstorf hätte dies wohl wenig Aussicht auf Erfolg gehabt. Für das Vorkaufsrecht hätte die Stadt ein begründetes Öffentliches Interesse beweisen müssen. Doch eine solche Argumentation wäre schwierig gewesen, schließlich hat die Stadt selbst im Jahr 2010 unter der damaligen SPD-Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados das Gebäude verkauft und damit ein wirksames Instrument selbst aus der Hand gegeben. Wie will die Stadt jetzt ein öffentliches Interesse am Gebäude bekunden, wenn sie es selbst vor 9 Jahren verkauft hat?
…“unter der damaligen SPD-Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados das Gebäude verkauft“… Auch für den „Volkspark“ wollte ja die SPD keine Verantwortung mehr übernehmen. was wollen die Geossen eigentlich, daß Andere ihre „Parteiheiligtümer“ pflegen, für die Kosten aufkommen ?
Immerhin hatte ja die SPD Halle fast 30 jahre Zeit sich für ihre Denkmäler zu arrangieren.
arrangieren und engagieren stammen zwar aus der gleichen Sprache und klingen für das ungeübte Ohr sehr ähnlich, haben aber dennoch unterschiedliche Bedeutungen. 😉
schubst die verranzte hütte um … so ein Grundstück hat eine vernünftige Nutzung bitter nötig.
meiner Meinung nach eine schlüssige Argumentation des Herrn Rebenstorf, inwieweit sie weiteren politischen Forderungen nach einer möglichen Entscheidung des Landesamt für Denkmalpflege standhält, bleibt abzuwarten!
Für den damaligen Verkauf der Stadt muss es ja auch eine entsprechende Argumentation und vielleicht sogar einen Beschluss ? gegeben haben, insofern der damalige Wert oberhalb der Wertgrenze der Hauptsatzung lag?
Zumindest scheinen die aktuellen Diskussionen um den Verkauf von kommunalem Eigentum an diesem Beispiel mal wieder recht deutlich zu zeigen, kurzsichtig getroffene kommunale Entscheidungen können nicht nur schmerzhafte Folgen für die Bürger einer Stadt, sondern auch in diesem besonderen Fall für die SPD haben!
Roch ja damals sicher nach DDR, „Jugendklubhaus Fhillip Müller“, das mußte so schnell wie möglich weg, ebenso Peißnitzhaus, das mangels Käufer zur Ruine verkommen sollte und nun auf Vereinsbasis wieder mit viel mühe nutzbar genmacht wird. Auch die Parkeisenbahn würde es nach dem Willen der damaligen SPD-Oberen nicht mehr geben.
Also für die Zukunft Halles SPD wählen !
Sind ja nicht nur Volkspark, Schorre, Peißnitzhaus, Parkeisenbahn, sondern auch Jugendklubs, wie in Heide-Nord, die jetzt verramscht werden… Und ja, alles unter einer SPD-Stadtregierung… Weiberwirtschaft eben.
Erst die halbe Stadt an Privatinvestoren verhökern und sich dann wundern, was für Pappköpfe.
Die SPD ist so nützlich wie ein Arschloch am Ellenbogen.