Schüler erfinden in Halle die Stadt der Zukunft neu
In welcher Welt können, wollen, werden wir in Zukunft leben? Was zeichnet eine Stadt der Zukunft aus? Was braucht Halle als eine Stadt der Zukunft, um aus Sicht junger Frauen ein attraktiver Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensort zu sein und neueste Technologien für alle gerecht zu entwickeln, einzusetzen und zu nutzen?
25 Schülerinnen sind aus ganz Deutschland nach Halle (Saale) gereist, um ab heute eine Woche lang diese Fragen mit ganz konkreten eigenen Ideen und Vorschlägen zu beantworten. Die jungen Frauen sind Teil der helpING-Zukunfts-Orientierungs-Akademie, einer Projektwoche, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen mit nachweisbarem Talent in den MINT-Fächern. In dem Dreijahresprogramm des BMBF werden jährlich ausgewählte Zukunftsregionen von interessierten Schülerinnen besucht, akute und zukünftige Handlungsfelder der Stadt- und Regionalentwicklung mit Expert*innen untersucht und diskutiert, und auf der Basis eigene Ideen und Zukunftskonzepte für die Region entwickelt.
Dazu ist im Rahmen der Akademie, die nach Heidelberg nun dieser Tage in Halle stattfindet, ein vielfältiges und eigens konzipiertes Programm vorgesehen. So lernen die Schülerinnen verschiedene Arbeitsbereiche kennen und erfahren, wie soziale Innovationen die Zukunft beeinflussen können. Dazu sind sie zu Gast bei regionalen Partner*innen und Expert*innen wie der Halleschen Wohnungsgenossenschaft Freiheit eG, dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik, dem Dorothea-Erxleben-Lernzentrum des Universitätsklinikums Halle (Saale), der PS Union GmbH u.a.
In relevanten Handlungsfeldern wie erneuerbare Energien, Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, Zukunftstechnologien für Mehrgenerationen, Beteiligungskonzepten wie Freiraum- und Fassadengestaltung erarbeiten die Schülerinnen eigene Innovationen, Modelle, Konzepte, die bei der Abschlussveranstaltung am Samstag, 27.4., ab 13 Uhr im Halleschen Salinemuseum vor ausgewähltem Gremium auch der Öffentlichkeit präsentiert werden. Parallel dazu bekommt jede Teilnehmerin eine Mentorin zur Seite gestellt, um im Anschluss an die Akademie persönliche Verbindungen in die Arbeitswelt einer Forscherin oder Informatikerin zu schlagen.
Wie soll die „lebenswerte Zukunft“ einer Stadt schon aussehen, wo mit Baudenkmalen und Bäumen durchgängig und dauerhaft so dermaßen ignorant und frevelhaft umgegangen wird?