Schulbauprojekte kosten Halle rund 63 Millionen Euro mehr
Mehrere Schulen in Halle (Saale) werden derzeit saniert oder stehen kurz vor der Sanierung, die Planungen laufen. Und entgegen der ersten Pläne “explodieren” die Kosten regelrecht. Fast 290 Millionen Euro sind nötig. Das sind rund 63 Millionen Euro mehr als man ursprünglich dachte.
Eines der Projekte, bei denen die Kosten regelrecht aus dem Ruder laufen, ist die Förderschule “Astrid Lindgren” in der Silberhöhe. Mehr als 30 Millionen Euro sind für die beiden Gebäude nötig, ein Plus von 10 Millionen Euro. Martin Heinz vom Fachbereich Immobilien begründete das mit anderen Anforderungen an Förderschulen als bei “normalen” Schulen. Allerdings sei die höhere Summe “aus Vorsichtigkeit” eingeplant worden, vielleicht werde sie nicht in voller Höhe benötigt.
19,6 Millionen Euro sind für das Schulgebäude in der Trakehner Straße nötig, ein Plus von 3,9 Millionen Euro. Hier soll nach der umfangreichen Sanierung und dem Umbau die Grundschule “Rosa Luxemburg” einziehen.
Um 3,6 auf fast 14 Millionen Euro steigen die Kosten für das neue WTH-Zentrum (Werken, Technik, Hauswirtschaft) neben der KGS Hutten. Das begründet die Stadt unter anderem mit dem Baugrund, hier war ein alter Bunker entdeckt worden.
Weitere Erhöhungen: Grundschule “Am Kirchteich” / Salzmannschule: 1,3 auf fast 15 Millionen Euro, Erweiterung Christian-Wolff-Gymnasium um 1,1 auf fast 15 Millionen Euro, Campushaus Neustadt unverändert 12,1 Millionen Euro, TMG-Außenstelle Rainstraße um 2 auf 16,4 Millionen Euro, Johannesschule um 5,9 auf 25,7 Millionen Euro, Erweiterung Grundschule Dölau um 1,8 auf 9 Millionen Euro, Grundschule Südstadt um 2,3 auf 17,4 Millionen Euro, Grundschule Kanena/Reideburg um 7 auf 13,5 Millionen Euro, Heideschule um 2,8 auf 16,4 Millionen Euro, Grundschule Radewell um 3,4 auf 7,2 Millionen Euro, BBS “Friedrich List” Charlottenstraße um 5,7 auf 10,5 Millionen Euro und Waisenhausring um 9,5 auf 13,1 Millionen Euro.
Bei der Grundschule “Otfried Preußler” inklusive Turnhalle sind 16,5 Millionen Euro nötig, ein Plus von 2,7 Millionen Euro. Im Rahmen bleiben wohl nach derzeitigem Plan der Neubau der Grundschule Schimmelstraße mit 27,9 Millionen Euro und die neue Turnhalle für die Auenschule mit 5 Millionen Euro.
Jeder Euro der in Schulen fließt, ist ein gut umgesetzter Euro! Hier darf nicht gespart werden, immerhin geht es um Lernräume für unsere Kinder.
„immerhin geht es um Lernräume für unsere Kinder.“
Maria,
welche Kinder meinen Sie genau? Die Kinder anderer Menschen oder Ihre eigenen? Gerade Personen, die selbst keine eigenen Kinder haben, reden oft und sehr lautstark von „unseren“ Kindern und meinen, einfach mal so bestimmen und entscheiden zu müssen.
Was sind da für Planer am Werk?
Sich bei solchen Projekten um 10-tausende zu „verplanen“ kann ich nachvollziehen. Aber um mehrere Millionen ???
Daran erkennt man, dass wir in D dringend Fachkräfte brauchen (Sarkasmus-muß man ja heutzutage kennzeichnen)
du bist ja ein ganz schlauer. wenn man sich richtig mit dem thema auseinander setzen würde wüsste man das es gesetzliche änderungen anfang des jahres gab die mal eben so die kosten für ein Bau um knapp 30% erhöhen.
Klingt ausgedacht. Welche Änderungen genau sollen das sein und seit wann gelten Änderungen rückwirkend für bereits genehmigte Bauvorhaben?
GEG Novelle 2024 §71a Gebäudeautomation 😉
Tja na und dann kostet das eben so viel.
Das passiert, wenn Ausschreibungen rein nach billigstes Angebot und Planung durchgeführt werden. Das ist das Motto: Welche Lüge klingt am besten.
hinterher kostet alles etliche Male mehr oder die Firmen gehen pleite.
Lieber Geld in Schulen investieren als in eine Fußgängerbrücke zur Saline. So ein Schwachsinn.
… Kapitalismus: Kostensteigerung! Erwartbar, garantiert eintretend und verlässlich!
Meinst du „TMG-Außenstelle Rainstraße“? So wie es dort steht?
Alles doch völlig normal, alles wird ständig teuerer und warum sollte ausgerechnet das Bauen eine Ausnahme sein.
Um die Kostensteig aber objektiv bewerten zu können, müsste zu den Zahlen der Jahresbezug der ursprünglichen Kostenplanung angegeben werden. Bis zur Fertigstellung aller Bauvorhaben wird es dann sicher nochmals teuerer.
Die Finanzierung der Schulsanierungen ist haushaltstechnisch kein Problem, wenn man endlich die unnützen Leistungen streicht, die den städtischen Haushalt belasten.
Die Ihrer Meinung nach „unnützen Leistungen“ wären da welche? Bitte mit Begründung.
Eine der unnützen Leistungen wäre zum Beispiel der Halle-Pass, der unbedingt abgeschafft gehört.
Ach ja? welche denn? Nenn doch mal konkrete Leistungen. Komm jetzt nicht wieder mit dem TOOH-Märchen oder den angeblich nicht notwendigen freiwilligen Leistungen.
Da stimme ich dem Finanzgenie mal zu.
Ohne unnütze Subventionen, an denen die FDP im Bund festhält, könnte das Steueraufkommen „haushaltstechnisch“ zwischen Bund, Ländern und Gemeinden so fair verteilt werden, dass die zusätzlichen Aufgaben der letzten Jahre nicht allein die unterfinanzierten städtischen Haushalte belasten.