Schulbezirke: Erstklässler sollen auf andere Schulen als in den Vorbereitungskursen

Weil im neuen Schuljahr die Glaucha-Grundschule in Betrieb geht, werden die Schuleinzugsbereiche gleich mehrerer Grundschulen angepasst. Das hatte der Stadtrat vergangenen Monat beschlossen. Nötig ist dies insbesondere, um die Schülerzahlen an allen Schulen stabil zu halten. Betroffen sind „Hans Christian Andersen“, Wittekind, Neumarkt, „Karl Friedrich Friesen“, „August Hermann Francke“, Johannesschule, „Am Ludwigsfeld“, Diesterweg und „Ulrich von Hutten“.

Doch die kurzfristige Änderung offenbarte ein anderes Problem, wie CDU-Stadtrat Andreas Scholtyssek im Hauptausschuss berichtete. Demnach sei er von Eltern angesprochen, deren Kinder ab dem kommenden Schuljahr in die erste Klasse gehen. Die Kinder seien bereits an bestimmten Schulen angemeldet, würden dort Vorbereitungskurse besuchen und Kontakte knüpfen. Doch durch die vom Rat auf Vorschlag der Verwaltung angepassten Schulbezirke sollen die Kinder nun plötzlich auf andere Schule gehen. „Das verstehen Eltern und Schüler nicht“, sagte Scholtyssek.

Die jetzige Problematik ist aufgekommen, weil die Anmeldungen an den Grundschulen schon anderthalb bis zwei Jahre im Voraus erfolgt. Damals war an etwaige Änderungen nicht zu denken. Und auf dem Rücken von Eltern und Schüler darf die Änderung auf gar nicht passieren. Mit dem Landesschulamt sollen jetzt für jene betroffenen Kinder im neuen Schuljahr Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. „Das müssen wir auch“, sagt Bildungsdezernentin Katharina Brederlow. Zuständig für die Einschulungen sei das Landesschulamt, an das sich die Eltern auch wenden müsste, so Brederlow. Die Stadt will aber Unterstützung anbieten. Betroffene Familien können sich an den Fachbereich Bildung der Stadtverwaltung wenden. Der will gebündelt die Anträge mit dem Landesschulamt erörtern und eine kulante Regelung finden, damit die Kinder nicht plötzlich aus dem Schulumfeld herausgerissen werden, auf das sie in den vergangenen Monaten vorbereitet wurden.