SED-Beauftragte will kein Jähn-Planetarium – Linke werfen ihr mangelnde Achtung vor Ost-Biographien vor

Der Streit um die Namensgebung für das neue Planetarium in Halle geht in die nächste Runde. Nachdem Beauftragte des Landes für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker sich gegen Sigmund Jähn ausgesprochen hat, werfen ihr die Linken mangelnde Wertschätzung von Ost-Biographien vor.
Neumann-Becker hatte gesagt, Jähn sein ein Repräsentant für die DDR gewesen und habe diese bis zuletzt gestützt und sich nicht von ihr distanziert. Für ihn hätten Demokratie und Freiheitsrechte demzufolge keine Rolle gespielt, sagt Neumann-Becker.
Dazu erklären die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Eva von Angern und Thomas Lippmann:
Eva von Angern: „Sigmund Jähn war ein hervorragender Flieger und Wissenschaftler, einer der Leistungsträger in der DDR, der bis heute die Sympathie ganzer Generationen genießt. Trotz seiner großen Bekanntheit in der DDR, blieb er immer ein sehr bescheidener Mensch und seiner Heimat im Vogtland eng verbunden. Ein Planetarium nach ihm zu benennen, ist seiner Lebensleistung absolut würdig. Es macht betroffen, wenn Birgit Neumann-Becker hier das notwendige Maß an Achtung und differenzierter Betrachtung ostdeutscher Biographien vermissen lässt, das doch gerade in ihrem Amt von großer Bedeutung ist.“
Thomas Lippmann: „Pilot und Kosmonaut konnte Sigmund Jähn nur in den militärischen Strukturen der DDR werden. Mit seinem Weltraumflug als erster Deutscher, gehörte er zur Leistungselite in der DDR so, wie viele andere Spitzenkräfte, die als Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Mediziner*innen und Sportler*innen in der DDR gewirkt haben. Ihnen den Stolz auf ihre Leistungen und eine fehlende Distanzierung von dem System vorzuwerfen, dass ihnen diese Leitungen ermöglicht hat, ist lebensfremd und keine Aufarbeitung von Unrecht.“
Wer da nicht alles so mitlabert. Und die ganzen Sterninnen erst.
Was haste gegen deine Sternikumpels?, dürfen die keine meinung haben? 😀
Orrrr Leute, bleibt locker. Wozu muß ein Planetarium nach einer Person benannt werden? Bergzoo Halle, Hauptbahnhof Halle, Planetarium Halle. Fertig. Wat würde das Diskussionen und Nerven sparen… Es gibt Wichtigeres, oder?
Genscher-Gymnasium, Genscher-Platz, CDU-versuchte Namensgebung zu Helmut Kohl. Kardinal-Albrecht-Straße, Willi-Brandt-Straße …
Also so völlig luftleer ist das Ansinnen der Namensgebung nicht. Und bisher sind u.a. die Wessis und Altherrscher bedient worden. Alles „schwierige“ Biografien. Lumpengesindel, Verbrecher, Naziparteimitglieder, Lügner, Spinner. Fremdlinge.
Na „Erdgasplanetarium“ oder „Sparkassenplanetarium“ klingt irgendwie etwas doof. Und das alte Planetarium hat ja auch schon nach Sigmund Jähn geheißen.
Wie wäre es mit einem Volksentscheid?!?Fragt doch die Hallenser!?! Wessen Steuergelder werden verwendet?!? Und mit Zusatz „kann von nachfolgenden Generationen nicht mehr verunglimpft werden“!?!😇
nee das geht gar nicht, dann wird ja der Weg frei auch für wichtige politische Entscheidungen durch das Volk. Wo bleiben dann die Beschlüsse von den großen Lobbyistenparteien. So weit darf die Demokratie nicht gehen.
Klar das sich die Linke daran stößt. Man könnte auch woanders anfangen mit deren Biografie, um das zu würdigen. Vielleicht könnte man ja erstmal das Gefängnis nach einem der Ihren benennen, Roter Ochse = Gregor Gysi JVA ( er ist ja Jurist), oder Erich Honecker Schlachthof ( er war jaJäger), oder die Müllkippe nach einem Linken Wirtschaftspolitiker.
Ne ne, dann doch lieber nach einem hallenser Wissenschaftler, fragt mal bei der MLU an.
Wie wärs denn mit dem vielgeachteten Raketenbauer Werner von Braun ?
Naja, seine V2 haben zwar London zerstört und die raketen wurden von KZ-häftlingen gebaut, aber deshalb war er noch lange kein Nazi, auch wenn er SS-uniform trug. Ihm ging es nur um den Flug zum Mond, haben die Amis jedenfalls so festgestellt..
Hieß der nicht Werner vom Baum?
Ich stimme voll der Erklärung der Linken im Landtag zu. Hochachtung in der ganzen Welt und Alexander Gerst nannte ihn seinen Freund, sagt Alles! Er würde aber selbst niemals seinen Namen wieder zur Verfügung stellen. Zu sehr hat ihn die Entfernung eines Messingschildes,am Eingang des Planetariums,mit seinem Namen, getroffen. Einladungen in das Planetarium nahm er danach nie wieder an! Der Name blieb im offiziellen Schriftverkehr der Stadt. Seine Entfernung wäre rechtlich problematisch gewesen. Einfach „Planetarium Halle“ und alle weiteren Diskussionen wären überflüssig. Dazu kommt noch, dass ja im neuen Planetarium, zu den astronomischen Themen, auch andere Kulturveranstaltungen stattfinden werden.
Da haben die Linken ausnahmsweise mal Recht! Wer „was werden wollte“, hat sich “ in der Partei“ getummelt – viele nur als Mitläufer. Jähn wahrscheinlich mehr, ob ihm das im Inneren aber wirklich so recht war, ist fraglich. Da könnte man z. B. jeden x-beliebigen Sportler fragen. Wir brauchen da nur einen der halleschen Olympiasieger denken 🤷 Oder andere o. g. wie Künstler oder Mediziner…
Planetarium Halle hatte ich auch schon mal vorgeschlagen. Dann hätte sich jegliche Diskussion erübrigt.
Von einem Mitläufer kann man wohl kaum sprechen, wenn Jähn bis zum bitteren Ende noch Kommandostabsoffizier in der NVA war…
Danke. Ihr Kommentar hat mich in diesen schweren Zeiten sehr erheitert. Welche verbotene Terrororganisation war denn die NVA?!?
Mich interessiert weder was Die Linke, noch was die AfD sagen. Wer Hass säht, sollte bei solchen Entscheidungen nicht beteiligt werden.
Hallo, Frau Neunann-Becker,bitte mal belesen, sich bilden und dann fordern und diskutieren
Und tippen lernen.
Frau Neumann-Becker redet als wäre sie aus dem Westen. Wir wissen wer Jähn war. Egal was solche Menschen über ihn schreiben, wir lieben ihn so wie er war. Er hat keinem was zuleide getan
Geistig sind solche Bonzen immer aus dem Westen Deutschlands. Sonst würden sie in solchen Positionen niemals geduldet. Immer schön herrschaftslike & korrekt sprechen. Da hilft nur „korrekt“ denken. Bis zur geistigen Selbstverstümmelung. Hat sie doch gut gemacht.
Ansonsten: nichts, null, unbedeutend. Niemand kennt die Tante, außer von ihrem Geschwurbelschriebs. Gut so!
Das unterschreibe ich Wort für Wort.
Bin Wessi, verstehe dies nicht. Er war schließlich der erste Deutsche im All. Hört endlich damit auf überall ein Haar in der Suppe zu finden. Das ist Geschichte und die gehört nicht verleugnet. Hat er Menschen misshandelt oder schlimmeres? Nein.
Wenn die Wessis unter dem System gelebt hätten, hätte mindestens der halbe Bundestag und Beamtenschaft entsprechende Vergangenheit. Die sind doch noch viel machtgieriger.
Auch im Westen zählt Parteibuch und Geld weit mehr als Wissen nd Können.
Wer erinnert sich noch an Bettels? Aber der gutgenährte Wessi wollte auch im Westen noch hoch hinaus https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/dirk-bettels-will-hildesheimer-oberbuergermeister-werden-1.html
Kann ich dir nur recht geben. Ist traurig aber war.
Frau Neumann Becker hätte Siegmunt Jähn im Bezug auf Wissen, Bescheidenheit, Nächstenliebe und Volksverbundenheit nicht das Wasser reichen können. Aber wer seinen Posten auf Dauer erhalten möchte muss sich ja so demagogisch verhalten. Weiter so,mit dieser Einstellung leistet man ja einen guten Beitrag zur „Beseitigung “ der Gräben zwischen Ost und West.
Frau Neumann Becker möchte Siemon Jähn auch kein Wasser reichen.
Bitte sag doch mal, warum der Neubau
1. überhaupt nach einer Person benannt und
2. ausgerechnet den Namen Sigfried Jahn trag soll!
Was hat Silas Jung denn
a. mit Halle,
b. mit dem Holzplatz in Halle,
c. mit Astronomie,
d. mit Astronomie in Halle
zu tun?
Das Planetarium in Kanena ist nach Johannes Kepler benannt. Das ist doch sinniger. Der hat zwar auch nichts mit Halle zu tun, der war aber immerhin ein Astronom. Dann doch besser nach Karl Kockel. Der kommt aus der Gegend und hat sich um die Astronomie in Halle sein ganzes Leben verdient gemacht. Am besten ist es natürlich, man sucht einen Namen, die neutral ist. AstroMeter fiele mir da spontan ein (Astronomie + Gasometer) oder einfach Planetarium Halle, oder auch Neues Planetarium Halle.
Dieses Festhalten an Sergej John erscheint jedenfalls mehr gewollt als gekonnt und ohne wirkliche Begründung.
Solange noch ein ehemaliger Marinestabsrichter Filbinger, der noch nach der Kapitulation Todesurteile an Matrosen vollstrecken ließ, Ministerpräsident in Baden-Würtemberg werden konnte, hat die bezeichnete Dame in Sachsen-Anhalt nur mit Zitronen gehandelt. Und was wir mit ehemaligen Pfarrern speziell hier erreicht haben, sieht man an der Kulturlandschaft nach einem Herrn Dorgerloh. Diese unsäglichen Theologen haben Schande über ihre Zunft gebracht.