Silberhöhe, Südstadt: wo das Hasi nicht hin will
Am heutigen Mittwoch steht die Räumung des Hasi in der Hafenstraße an. Dabei gab es durchaus Initiativen zum Erhalt an einem anderen Standort.
So hat die Verwaltung drei im städtischen Besitz befindliche Objekte geprüft. Doch Stefan Maynicke vom Hasi-Betreiber-Verein Capuze e.V. hatte während einer Sitzung der Beigeordnetenkonferenz im Frühjahr deutlich gemacht, dass man diese Standorte für ungeeignet hält. Vorgeschlagen wurden dem Hasi das alte Stellwerk am Thüringer Bahnhof, der ehemalige Jugendclub Völkchen an der Südpromenade Ecke Platz der Völkerfreundschaft sowie das Silva in der Silberhöhe. „Es gibt keine geeigneten Ausweichobjekte in Halle“, hatten die Hasis in der Beiko erklärt.
Das alte Stellwerk würde immer noch zur Verfügung stehen. Dagegen gibt es im Völkchen inzwischen ein Familiencafé, initiiert von der HWG und Vereinen vor Ort. Dort gibt es, auf legale Weise, Angebote, die sich auch teilweise in der Hasi finden wie Themennachmittage, Krabbelgruppen, Mütter- und Väter-Treffen und Elternstammtisch. Das Silva dagegen wird nun vom Eigenbetrieb für Arbeit genutzt, der sein altes Domizil am Holzplatz verlassen musste.
Gespräche gab es zudem mit dem Eigentümer eines Objektes im Böllberger Weg. Doch der will nicht an den Capuze e.V. vermieten. Den Hasis war zudem die monatliche Miete von 1.000 Euro für da Haus zu hoch.
Welch unglaubliche Biggoterie. Für No-Boarders Fähnchen schwenken und Sprüche an die Wände fremder Häuser schmieren, aber dann nicht in den Vierteln hausen wollen, wo man das Ergebnis solcher Forderungen sieht.
Das zeigt doch im Grunde nur, dass es dem Capuze e.V. gar nicht darum geht, ein „sozio-kulturelles Zentrum“ zu etablieren – frei nach dem Motto: „Danke, wir suchen uns die Immobilie lieber selbst aus, auch ohne Absprache mit dem Eigentümer“. Es scheint wohl eher darum zu gehen, dieses freistehende Gebäude mit Grundstück in mehr oder weniger ruhiger Lage zu behalten. Aber damit dürfte heute endlich Schluss sein.
Dank Dummheit der HWG nicht. Die wissen nicht mal, wie man eine Räumung beantragt.
Warum wollen denn die Hasen nicht in die sozialen Brennpunkte? Halt nur Plakate und Fähnchen schwenkende Selbstdarsteller-Häschen!