Silvester-Bilanz: 26 Verletzte, ein Toter

Im Bereich der Polizeiinspektion Halle (Saale) gab es bis 04.00 Uhr insgesamt 130 Einsätze mit 26 Verletzten und einem Toten. Im Burgenlandkreis ist leider eine Person bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Insgesamt wurden über 30 Körperverletzungen erfasst. Auch kleinere Brände waren zu verzeichnen. Es gab auch zahlreiche kleinere Einsätze wie Sachbeschädigungen, z.B. die Beschädigung von Briefkästen mittels Pyrotechnik oder Anrufe wegen ruhestörenden Lärmes durch Böller oder laute Musik. Hier einige Beispiele. Im Bereich:
der Stadt Halle (Saale) gab es beispielsweise in der Richard-Paulick-Straße einen Balkonbrand, ausgelöst durch eine Silvesterrakete. In der Dessauer Straße flog eine Rakete durch ein Fenster in ein Zimmer und explodierte, etwa 2.000,- Euro Sachschaden entstand. In der Blumenstraße wurde ein Stromverteilerkasten gesprengt. Am Kaulenberg zündete eine Person eine Silvesterrakete, diese fiel um und flog dem Geschädigten gegen den Rücken. Er wurde ärztlich behandelt. Zwei Personengruppen (jeweils ca. 15 Personen) gerieten gegen Mitternacht im Bereich „Am grünen Feld“ aneinander und es kam zu Schlägen, Flaschenwürfen und Einsatz von Pyrotechnik, fünf Personen wurden verletzt.
des Saalekreises wurden in Beesenstedt und Querfurt Zigarettenautomaten aufgesprengt. In Querfurt wurde ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten an einer brennenden Mülltonne durch eine umherfliegende Sprayflasche leichtverletzt. In Merseburg, Preußerstraße kam es zu einer wechselseitigen Körperverletzung ohne größere Verletzungen.
des Landkreises Mansfeld-Südharz wurden am gestrigen Nachmittag in Uftrungen bei einem 18Jährigen über 70 Böller verschiedener Art und Größe, jedoch alle nicht in Deutschland zugelassen, sichergestellt. In Hettstedt, Lärchenstraße brannte ein Papiercontainer vermutlich durch Pyrotechnik. In Hettstedt kam es während einer privaten Silvesterfeier zu Streitigkeiten zwischen zwei Personen, man schlug sich wechselseitig.
des Burgenlandkreises wurden durch unbekannte Täter acht Laternen an der stadthalle in Weißenfels, Beuditzstraße beschädigt. In Weißenfels, Karl-Liebknecht-Straße wurden zwei Personen durch unbekannte Täter geschlagen und leichtverletzt. Im Zeitzer Ortsteil Zangenberg gerieten zwei Gruppierungen über die Art und Weise des Abbrennens von Pyrotechnik aneinander, es kam zu Rangeleien ohne Verletzte. An einer Postfiliale in Naumburg brannte ein Briefkasten. Beim Zünden von Pyrotechnik gingen in Naumburg, Wenzelsstraße zwei Fensterscheiben zu Bruch.
Gegen 02.45 Uhr am 01.01.2019 ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der B180 im Bereich Wethau. Ein PKW kollidierte aus bisher ungeklärter Ursache mit einem Baum und brannte aus. Der Insasse kam ums Leben, seine Identität ist noch unbekannt.
bei all diesen unter dem Strich doch geringen entstandenen Schäden, Müll und registrierten Straftaten komme ich dennoch zu einer Erkenntnis: Die Gesellschaft bekommt viele Probleme und Problemverhalten in den Griff, einige wenige Problemmenschen muss die Gesellschaft aushalten. Gleichwohl sollten wir ein Gefühl dafür bekommen, welche Menschen sich insgesamt verantwortungsvoll verhalten und welche eher stärker mit Auflagen belegt werden müssen. Manch einer ist zum Führen eines Fahrzeugs ungeeignet und behält dennoch seinen Führerschein. Auch zum Bedienen von Pyrotechnik ungeeignet und darf dennoch welche kaufen und bedienen, zum Aufnehmen von Krediten obwohl verschuldet, zum eigenständigen Erziehen von Kindern obwohl gewalttätig und mit negativer Prognose für die ganze Familie oder anderer Themen brauchen wir bald Antworten auf den Umgang mit solchen Problemmenschen. Auch unterbleibende Verurteilung nach wiederholten Straf- und Gewalttaten müssen wir in unserer Gesellschaft dringend thematisieren. Sonst sinkt die Akzeptanz der Gesellschaft für DIESEN Rechtsstaat.
Es ist zwar nur ein subjektives Empfinden, aber ich fand dieses Silvester weniger schlimm als so manches zuvor. Ich denke also, dieser Rechtsstaat wird von der deutlichen Mehrheit der Gesellschaft akzeptiert und respektiert. Problemmenschen gibt es schon seit es Menschen gibt, und sie werden entsprechend behandelt – oder auch nicht; aber wegen ein paar randalierenden Idioten ist der Rechtsstaat nicht in Gefahr.
Ja aber das reicht nicht. Vor allem sollten sich die selbsternannten Demokraten mal an DIESEN Rechtsstaat halten und dessen Gesetze respektieren. Und die Verwaltungen sollten mal beginnen, konsequent die rechtlichen Grauzonen zu meiden und Recht konsequent und gleichmäßig umzusetzen, statt immer nur Schlupflöcher für wichtige „Investoren“ zu suchen und der Gummibandparagraphen-Idee zu huldigen. Da hast Du, Igor, viel mehr zu tun, als mit der Verfolgung der üblichen Verdächtigen.
Übrigens hast Du die Radfahrer nicht erwähnt? Vergessen?
30 Körperverletzungen mit 26 Verletzten? Also 4 Verletzungen ohne Verletzte…Ist ja mal ne gute Nachricht
Fünf Täter verletzen das selbe Opfer ergibt 5 Körperverletzungen und einen Verletzten. Nicht jede Körperverletzung im strafrechtlichen Sinn ist auch eine Verletzung im physischen bzw. medizinischen Sinn.
Wir sind hier nicht im Strafrechtsseminar. Üblicherweise gelten hier allgemeinsprachliche Maßstäbe. Schlaumeierische Harspaltungskunst kannst Du in deiner unnützen Fraktion üben. Hier bitte nicht! Over & out!
Die Polizei, auf deren Tätigkeit der Bericht beruht, geht nicht nach deinen Maßstäben vor. Wenn die so niedrig sind, dass dich selbst die Formulierungen einer Pressemitteilung schon überfordern, solltest du daran arbeiten und nicht die Schuld bei anderen suchen. Eine emotionale Verletzung, wie sie dir hier andauernd widerfährt, fällt übrigens nicht in den Anwendungsbereich des § 223 StGB. Auch wenn es dir noch so weh tut.
Deine Art zu kommentieren gefällt mir. Vielleicht klappt es ja mal mit einem gemeinsamen Kaffe oder Bier. Wie ich erreichbar bin, ist ja kein Geheimnis.