Sonderausstellungen im Stadtmuseum zu Halle-Neustadt und einer Wanderung um Halle mit Moritz Götze
Zum 60-jährigen Jubiläum Halle-Neustadts schenkt das Stadtmuseum dem größten Stadtteil Halles eine Sonderausstellung: »Und nachher noch ins Prisma! Fotos und Dinge aus Halle-Neustadt.« Die Ausstellung wird am 5. September eröffnet und führt Besucherinnen und Besucher durch die Geschichte Neustadts. Anhand von Bildern und Gegenständen, die in den letzten 10 Jahren dem Archiv übergeben wurden und jetzt erstmals öffentlich zugänglich sind, werden nicht nur Erinnerungen geweckt, sondern die Geschichte Neustadts aus einer neuen Perspektive gezeigt.
Und der September lockt gleich ein zweites Mal: Am 26. September wird Moritz Götze in den Räumen des Stadtmuseums eine Sonderausstellung anbieten, in der er Fotografien seiner Wanderung um Halle zeigt.
„schenkt das Stadtmuseum dem größten Stadtteil Halles eine Sonderausstellung“
Das Stadtmuseum „schenkt“ überhaupt nichts, da es von Steuermitteln lebt.
Ihr Kommentar, dass das Stadtmuseum „nichts schenkt“, da es von Steuermitteln finanziert wird, greift zu kurz und verkennt den kulturellen Wert, den das Museum für die Gemeinschaft stiftet. Die Formulierung „schenkt dem größten Stadtteil Halles eine Sonderausstellung“ ist eine bildhafte und übliche Ausdrucksweise, um die besondere Bedeutung und den Mehrwert einer Ausstellung für die Öffentlichkeit zu betonen. Es stimmt zwar, dass öffentliche Kultureinrichtungen wie das Stadtmuseum durch Steuergelder finanziert werden, aber diese Mittel werden gerade dafür verwendet, kulturelle Angebote für die Gemeinschaft zu schaffen. Die Ausstellung im Stadtmuseum Halle stellt einen kulturellen Beitrag dar, der den Bürgern kostenfrei oder zu einem sehr niedrigen Preis zugänglich gemacht wird. In diesem Sinne ist die Ausstellung durchaus ein „Geschenk“ an die Bevölkerung, da sie den Menschen ermöglicht, ihre eigene Geschichte und Identität zu entdecken und zu reflektieren. Solche Ausstellungen tragen zur kulturellen Bildung bei. Daher ist es durchaus gerechtfertigt, in diesem Kontext von einem „Geschenk“ des Museums zu sprechen, selbst wenn dieses Geschenk durch öffentliche Mittel ermöglicht wird.
Du glaubst wahrscheinlich auch, dass der Händler dir die Ware geschenkt hat, die gerade von dir bezahlt wurde. Ein wahrhaft sonniges Gemüt, was du da hast.
Der Händler übereignet die Ware, die gerade bezahlt wurde. Danach ist der Käufer Eigentümer. Im Ergebnis also wie nach einer Schenkung.
Wenn es um kulturelle Angebote geht, ist der Vergleich mit einem Händler, der Ware verkauft, genauso passend wie ein Traktor auf der Autobahn. Das Stadtmuseum ’schenkt‘ der Öffentlichkeit in dem Sinne, dass es kulturellen Reichtum zugänglich macht, ohne dass jeder Einzelne dafür direkt in die Tasche greifen muss. Das Museum erfüllt seinen Auftrag, indem es Geschichte und Kultur für alle erfahrbar macht – und ja, das ist ein Geschenk, ermöglicht durch die Gemeinschaft für die Gemeinschaft. Aber wenn man Kultur nur in Euro und Cent misst, dann verpasst man vielleicht das Beste am ganzen Angebot.
Schade, dachte eine Gemeinschafts-Wanderung würde angeboten werden.