Soviele Verdachtsfälle von Kindeswohlgefährdung in Sachsen-Anhalt wie noch nie – fast 600 Fälle in Halle

2020 meldeten die Jugendämter insgesamt 4 708 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) mitteilt, waren das 1 084 Fälle mehr (29,9 %) als 2019. Im Vergleich zum Jahr 2012, dem 1. Jahr der Erhebung, erhöhten sich die akuten und latenten Kindeswohlgefährdungen um 78,7 % (2020: 1 274; 2012: 713).
Jugendliche haben ein Recht auf Unversehrtheit des körperlichen, geistigen und seelischen Wohls. Werden dem zuständigen Jugendamt maßgebliche Anhaltspunkte zur Gefährdung des Kindeswohles bekannt, hat es, im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte, das Gefährdungsrisiko einzuschätzen und entsprechenden Handlungsbedarf umzusetzen.
Eine solche Gefährdungseinschätzung erfolgte 2020 bei 2 219 Mädchen (47,1 %) und 2 489 Jungen (52,9 %). Am häufigsten waren Kinder, die das 1. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten betroffen (469). Die Hälfte aller gefährdeten Kinder und Jugendlichen (2 378) waren zu Beginn des Verfahrens jünger als 7 Jahre.
Am häufigsten meldeten die Jugendämter eingeleitete Verfahren in der Landeshauptstadt Magdeburg (663), 65 Fälle weniger wurden in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) gemeldet. Im Vergleich der Landkreise lagen die meisten Verdachtsfälle in Mansfeld-Südharz vor (644), im Jerichower Land wurden die wenigsten Verfahren zur Einschätzung des Kindeswohls durchgeführt (18).
Von den insgesamt 4 708 Verdachtsfällen wurden die meisten anonym gemeldet (1 043). Bei 649 Verfahren erfolgten Hinweise durch die Polizei, seitens eines Gerichts oder durch die Staatsanwaltschaft (13,8 %). Fast jede 10. Meldung erfolgte durch Bekannte und/oder Nachbarn (517).
Bei der Bewertung der Verfahren durch die Jugendämter wurden bei 724 Fällen (15,4 %) eine akute und bei 550 Fällen (11,7 %) eine latente Kindeswohlgefährdung festgestellt. Bei 72,9 % der Fälle bestätigte sich der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nicht (3 434), dennoch bestand bei 39,3 % ein Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf (1 850). Das entsprach einem Zuwachs von 456 Fällen zum Vorjahr.
Weitere Informationen zum Thema Kinder- und Jugendhilfe finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.
Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls in Sachsen-Anhalt nach dem Ergebnis des Verfahrens und der bekannt machenden Institution oder Person | |||||||||
Jahr | Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls | ||||||||
ins- gesamt | davon nach Ergebnis des Verfahrens | davon nach der bekannt machenden Institution oder Person | |||||||
akute Kindes- wohlge- fährdung | latente Kindes-wohlge-fährdung | keine Kindes- wohlge- fährdung aber Hilfebedarf | keine Kindes-wohlge-fährdung und kein Hilfebedarf | Polizei/ Gericht/ Staats- anwaltschaft | Bekannte/ Nachbarn | Anonyme Meldung | sonstige | ||
2020 | 4 708 | 724 | 550 | 1 850 | 1 584 | 649 | 517 | 1 043 | 2 499 |
2019 | 3 624 | 558 | 426 | 1 394 | 1 246 | 392 | 353 | 733 | 2 146 |
2018 | 3 235 | 475 | 378 | 1 166 | 1 216 | 402 | 345 | 676 | 1 812 |
2017 | 3 467 | 573 | 478 | 1 241 | 1 175 | 360 | 433 | 625 | 2 049 |
2016 | 2 557 | 391 | 324 | 890 | 952 | 256 | 336 | 469 | 1 496 |
2015 | 2 475 | 408 | 384 | 798 | 885 | 244 | 291 | 484 | 1 456 |
2014 | 2 725 | 372 | 317 | 890 | 1 146 | 256 | 371 | 560 | 1 538 |
2013 | 2 438 | 374 | 331 | 788 | 945 | 213 | 285 | 506 | 1 434 |
2012 | 2 315 | 374 | 339 | 703 | 899 | 184 | 288 | 498 | 1 345 |
Die stillen Opfer der Coronaverordnungen. Kinder waren, eingesperrt zuhause, schutzlos Gewalt ausgesetzt. Kein Kita- Erzieher oder Lehrer konnte rechtzeitig Alarm schlagen. Dazu die psychischen Entwicklungsschäden von Kindern, die keine Freunde treffen durften und denen man eingeschärft hat, dass Oma und Opa sterben würden wenn man sie besucht.
Wieviele alte Menschen sind wohl einzig und allein an Vereinsamung gestorben?
War es das alles wert?
Diese Fragen muss die verantwortliche Landesregierung beantworten! Man darf sich nicht weiter hinter einzelnen Wissenschaftlern verstecken, deren Aufgabe überhaupt nicht darin bestand die sozialen Auswirkungen mitzudenken. Politik trägt Verantwortung und muss sich dieser auch stellen.
Ja, sie haben den Durchblick.
Ist halt schwierig, weil Politik trägt ebenso Verantwortung in Richtung Eindämmung der Pandemie und Schutz der vulnerablen Gruppen. Hätte die Regierung anders gehandelt, würden wir genau an dieser Stelle stehen und die gleiche Kritik hervorbringen nur mit anderen Vorzeichen.
Möglicherweise wären 100 Alte und Kranke ein halbes Jahr später gestorben, dafür hätten Millionen Kinder „leben“ können und wir müssten uns auch nicht in dem Maße mit Themen, wie in diesem Artikel beschäftigen.
Nach wie vor ein riesiges Theater mit einer unerträglichen gespielten Menschlichkeit und perversen Mainstream Kommentaren, zur Rechtfertigung dieser kranken Politik.
Bleibt nur die Frage, wie die Zahlen so deutlich steigen konnten wenn Lehrer und Erzieher keinen Alarm schlagen konnten.
Das sind die Folgen einer komplett fehlgeschlagenen Pandemiebekämpfung.
https://twitter.com/SkyNews/status/1238504143104421888
Man holt sich so ne Seuche einfach nicht ungestraft ins Land und verbreitet sie dann auch noch monatelang. Die Long Covid Erkenntnisse werden immer erschreckender (Organschäden etc).
Wenn eine Pandemie offiziell ausgerufen ist, muss man halt an den Flughäfen und Fernbahnhöfen mal Einschränkungen aufstellen, und so was wie Ischgl rechtzeitig stoppen.
Wir dagegen wiederholen immer dieselben Fehler immer und immer wieder.
Mich wundert das nicht. Ich habe letztens eine Doku gesehen, da haben Mütter ihre Kinder hier gelassen und sind einfach allein in den Westen gegangen. Und der Rechtsstaat hat dies nicht einmal bestraft, unglaublich was da möglich war, die größte Unmenschlichkeit einer Mutter.
Oh erleuchteter…
Kinder haben aber nicht nur Rechte, die haben auch Pflichten, aber davon redet überhaupt keiner
Ja, besonders in der betroffenen Gruppe bis 7 Jahre. Ist ja dann deren Schuld, wenn sie ihre Pflichten nicht erfüllt haben. Vermutlich füttere ich einen Troll
Die meisten Kinder, die zu DDR Zeiten von Ihren Assi Müttern verlassen wurden, hatten so ein viel besseres Leben.
Ich sah letztens eine Doku mit Zeitzeugen darüber.
Klar, Kathrin. Eine „Doku“ mit „Zeitzeugen“ war das. 😉
Habt ihr euch eigentlich jemals wiedergesehen, deine Assi Mutter und du?