Spatenstich für Mattisburg-Kinderhaus in Halle
Am Donnerstag war symbolischer Baustart für das neue Mattisburg-Kinderhaus in der Barbarastraße in Halle. In einem Jahr soll der Neubau mit einer Fläche von 280 Quadratmetern fertig sein.
Acht Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren, bei denen der Verdacht auf sexuellen Missbrauch, Gewalt und massive Vernachlässigung besteht, finden in der Mattisburg Schutz, Hilfe und viel Verständnis. Die Mattisburg besteht aus zwei Komplexen: dem Wohn- und dem Pädagogik-Haus. Das Wohnhaus verfügt über zwei Ebenen. Im Erdgeschoss finden sich neben einem großzügigen Wohn-/Spielzimmer die Küche mit Essbereich, Snoozelen-, Hausaufgaben- und Multifunktions-Raum sowie Büros und Wirtschaftsräume. Im Obergeschoss werden die Kinderzimmer sein.
Aufgrund der schwerwiegenden Ereignisse fallen die Mattisburg-Kinder durch besonderes Verhalten auf: Gewalt, Traurigkeit, Selbstzerstörung oder Essstörungen. Die Gründe dafür liegen tief: Vernachlässigung, destruktive, gewalterfüllte Strukturen oder auch jahrelanger sexuellen Missbrauch. Immer dann, wenn die Geschichte der Kinder unklar ist, kann das Jugendamt die vier- bis zwölfjährigen Jungen und Mädchen in die Mattisburg verweisen. Diese besonderen Kinder brauchen ein besonderes Umfeld: freundlich, mit einem beruhigenden Farbkonzept und „unkaputtbaren“ Möbeln, die ihre Wut aushalten können und Menschen, die diese Kinder mit ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung annehmen können und sie verstehen. In einem gesonderten Haus finden sich dann die Pädagogik- und Besucher-Räumlichkeiten. Hinzu kommen der kunst- und musikpädagogische Bereich.
Susanne Willers, Caritas Regionalverband Halle e.V., als künftige Betreiberin, Thomas Wüstner, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, die Stifterin Johanna Ruoff, Stiftung „Ein Platz für Kinder“ sowie Dorothea Andritschke-Urban-, D. und H. Urban-Stiftung, Oberbürgermeister Bernd Wiegand, die verantwortlichen Architekten der Firma Ahola sowie die Chefs des zuständigen Bauunternehmens Klaus Papenburg und Angela Papenburg waren zum symbolischen Spatenstich gekommen.
Foto: St. Elisabeth und St. Barbara
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