SPD-Fraktion im Stadtrat macht Lehrer Philipp Pieloth zum stellvertretenden Vorsitzenden

Die SPD-Fraktion im Stadtrat von Halle (Saale) erweitert ihren Vorstand. Der 34-jährige Philipp Pieloth wurde in der Fraktionssitzung am Montag zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Pieloth, der Lehrer an der Integrierten Gesamtschule „Am Planetarium“ ist, ergänzt den Fraktionsvorstand um den Juristen Eric Eigendorf (Vorsitzender) und die HNO-Ärztin Dr. Silke Burkert (Stellvertreterin). Beide amtieren bereits seit der Kommunalwahl im Juni 2024 als Vorstand der Fraktion. Bei der Kommunalwahl konnten die Sozialdemokrat:innen zulegen und sieben Mandate erringen (+2).
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion seit 2019, erklärte im Nachgang der Wahl: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Philipp Pieloth. Er hat im ersten dreiviertel Jahr unsere Fraktionsarbeit erheblich bereichert – menschlich und inhaltlich. Im Jugendhilfeausschuss hat er als Vorsitzender gleich Verantwortung übernommen. Dabei ist er ein verlässlicher Ansprechpartner für die Belange der Jugend und Anliegen der Freien Träger. Was ich besonders an ihm schätze: Er stellt die Sache immer in den Mittelpunkt. Falsche Eitelkeiten kennt er nicht. Dieses konstruktive Herangehen macht die Zusammenarbeit angenehm und stets lösungsorientiert.“
„Ich bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen. Die Stadtratsarbeit macht mir seit dem ersten Tag viel Freude, auch weil man sieht, was man für die eigene Stadt bewirken kann. Durch den Vorsitz im Jugendhilfeausschuss habe ich unsere Stadt noch einmal neu kennengelernt: durch die Brille der Jugendlichen und Heranwachsenden. Diese Perspektive kommt häufiger zu kurz. Dass sich das ändert, darin sehe ich eine zentrale Aufgabe des Stadtrates in den nächsten Jahren. Und ich will meinen Beitrag dazu leisten. Wir sollten lieber früher als später damit beginnen“, so Philipp Pieloth nach seiner Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.
„Bei der Kommunalwahl konnten die Sozialdemokrat:innen zulegen und sieben Mandate erringen (+2)“
Das ist eine Falschdarstellung der SPD-Fraktion Halle. Richtig ist, dass die SPD bei der Stadtratswahl 2019 6 von 56 Mandate gewonnen hatte, nur sank diese Zahl gleich unmittlbar nach der Kommunalwahl auf 5 Mandate, da Detlef Wendt aus der SPD-Fraktion ausgetreten war und sein Mandat behielt und zu den MitBürgern wechselte. Die SPD-Fraktion hatte über die gesamte Wahlperiode 2019-24 damit durchgehend ein Mandat weniger als es ihr nach der Wahl 2019 zustand. Bei der Wahl 2024 stiegt die SPD minimal von 6 auf 7 Mandate, was aber nur +1 Mandat bedeutet. Ein geringer Zuwachs, der wahrscheinlich nicht mal mehr stattgefunden hätte, wäre das BSW bereits bei der Stadtratswahl 2024 angetreten…
Ihre Einschätzung ist zutreffend. Die SPD spielt in der Kellerliga und vermarktet sich wie Stand 1998. Das nennt man dann Bewusstseinstrübung?
Noch gibt es auffällig viel Lob für den parteiinternen Konkurrenten. Das ist selten ein gutes Zeichen. Es ist ja nicht zu übersehen, dass die SPD unter Eigendorf praktisch nicht einmal einen amtierenden Bürgermeister durchsetzen kann, trotzt Unterstützung aus vielen Parteilagern.
Kandidirende für politische Ämter müssen in der Bundesrepublik ja glücklicherweise gewählt und nicht „durchgesetzt“ werden. Naja, und dass Herr Geier die Wahl knapp verlor, lässt sich maßgeblich mit zwei Faktoren erklären:
1) Die OB-Wahl fiel auf den Tag der Bundestagswahl, und da hier vor allem die SPD abgestraft wurde, wählten viele auch Herrn Geier als Kandidaten der SPD entsprechend nicht.
2) Als parteiloser Kandidat hat man auf kommunaler Ebene, noch dazu im Osten, wo eine gewisse Parteienverdrossenheit weitverbreitet ist, bessere Karten gewählt zu werden.
Sicherlich wird auch die Ost-West-Frage bzw. Frage der Herkunft der beiden Kandidaten entscheidend gewesen sein.
Der langjährige Bürgemeister und OB-Kandidat (SPD) hat gegen eine Nobody verloren. Die AfD wurde gestärkt. Wann kommt endlich mal der Gong bei der SPD?
Jurist, Arzt, Lehrer…Nischenpartei, keine Partei der Arbeiterschaft.
Das ist eben die große Selbstlüge der SPD. Hartz IV war die Erfindung der SPD. Wird nie vergessen werden. Ebenso nicht der Einsatz am Anfang des Krieges in der Ukraine: die Lieferung von Helmen.
„Ebenso nicht der Einsatz am Anfang des Krieges in der Ukraine: die Lieferung von Helmen.“
Damals hat man sich zumindest noch an das Gebot „Keine Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete“ gehalten. Die Grünen hatten das 2021 sogar auf ihren Wahlplakaten geschrieben. Man sieht also, nicht nur die CDU belügt die Wähler.
Gibt es in der halleschen SPD und deren Führung überhaupt Mitglieder, die tatsächlich mal in der Privatwirtschaft gearbeitet haben? Die „Arbeiterpartei SPD“ besteht ja fast ausschließlich aus Beschäftigten öffentlicher Einrichtungen. Aber was will man schon von einer Partei erwarten, die von arbeitsabstinenten Personen gegründet wurde.
Mhm, zumindest ist sie Teil der Regierung. Und deine so?
😆
Perfekte Antwort!
Wir stellen als FDP in Sachsen-Anhalt einen Teil der Landesregierung.
Das ist aber auch der letzte Strohhalm, an den du dich noch klammern kannst. Aber lebe ruhig weiter in deiner rosaroten Phantasiewelt.