Pompeo-Besuch in Halle: nach einer Stunde war es vorbei
Großes Staatsbesuche gab es seit Jahren in Halle nicht. Anfang der 90er hat der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher einige Staatsgäste in die Saalestadt geholt wie den damaligen sowjetischen Außenminister Eduard Schewardnadse, den früheren US-Außenminister Henry Kissinger und den ehemaligen sowjetischen Staatspräsidenten Michail Sergejewitsch Gorbatschow.
Am Donnerstagabend war Halle nun wieder Schauplatz für einen Staatsbesuch. Während der damalige Anlass mit dem Mauerfall ein freudiger war, war der Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo einem traurigen Anlass geschuldet, einem Anschlag mit zwei Toten. Mit einem riesigen Tross kam der Politiker. Und für den normalen Hallenser hatte der Besuch vor allem negative Auswirkungen. Teile des Paulusviertels waren abgesperrt, es herrschte Parkverbot und Autos wurden abgeschleppt. Anwohner kamen nur mit Ausweis zu ihren Häusern. Abends wurde dann auch die Ludwig-Wucherer-Straße abgesperrt, die Oberleitung der Straßenbahn abgestellt. Mehrere Straßen rund um das Steintor, wie die Paracelsusstraße, waren zwischendurch auch gesperrt und es kam zu langen Staus.
Pompeo, der bei seinem Besuch von Außenminister Heiko Maas, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Oberbürgermeister Bernd Wiegand begleitet wurde, suchte den Kiez-Döner in der Ludwig-Wucherer-Straße sowie die Synagoge in der Humboldtstraße auf. Dort traf er auch auf Vertreter der jüdischen Gemeinde. Nach rund einer Stunde war der Besuch von Pompeo vorbei. 500 Polizisten sind im Einsatz gewesen.
Prime Minister @reinerhaseloff, ??@secPompeo and ?? @heikomaas visit the synagogue in Halle, which was the target of a terrorist attack on October 9. Haseloff emphasizes: „Antisemitism and right-wing extremism represent a threat to the fundamental values of our democracy. … 1/2 pic.twitter.com/p8tVrQJICX
— Sachsen-Anhalt (@sachsenanhalt) 7. November 2019
"Es ist Aufgabe aller Bürger*innen überall, wo es Antisemitismus gibt, dagegen zu halten. Das ist eine Minderheit in Deutschland. Die Mehrheit will, dass wir in einem toleranten Land leben und einander mit Respekt begegnen", @HeikoMaas gedenkt der Opfer des Anschlags in Halle. pic.twitter.com/qeJu9SW1IV
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) November 7, 2019
I visited the Halle synagogue today to show solidarity with the Jewish community and to mourn the victims of the recent attacks here. We must resolutely fight anti-Semitism, wherever it rears its ugly head. #Hallezusammen pic.twitter.com/DEVHYsaLeC
— Secretary Pompeo (@SecPompeo) November 7, 2019
Es ist witzig, dass die Amerikaner stets ihren eigenen Kram mitbringen. Damals bei G20 in Hamburg wurde für die amerikanischen Fahrzeuge sogar eigens Benzin aus Amerika eingeflogen…??♂️
Nun ist er wieder weg und der dumme Steuerzahler bezahlt alles.
Die vielen Einsätze und die viele Arbeit werden bestimmt nicht vom Staat übernommen.
Hä?? Der Staat sind wir alle, die wir Steuern und Abgaben zahlen. Was denkst du denn, wo „der Staat“ das Geld herbekommt, was er ausgibt? Und wovon soll er was „übernehmen“, wenn nicht vom Steuerzahler?
Wenn du verlangst, dass „der Staat“ Kosten übernimmt, dann heißt das eigentlich nur, dass die Staatsbediensteten (Beamten etc.) – Menschen wie du und ich – unentgeltlich ihre Arbeit machen sollen.
Großes Kino für Halle und Halle hat wieder mehr Bekanntheit, aber zu welchem Preis 🙁
Ich denk an die beiden Toten und fühle mit den Hinterbliebenen.