Spielplätze am Boulevard und auf dem Markt
Vor einem Jahr hatten Kinder bei einer Kinderstadtratssitzung zum Tag der offenen Tür die Idee: auf den Marktplatz in Halle gehört ein Spielplatz. Und wer vielleicht dachte, diese Idee landet im Papierkorb, der irrt. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat einen Ideenwettbewerb gestartet. Die Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ konnte dabei überzeugen und wird nun drei verschiedene Spielinseln am Grünen Winkel, an der Ulrichskirche und auf dem Markt umsetzen.
„Wir wollen die Innenstadt für Familien interessant machen“, sagte Petra Sachse vom Dienstleistungszentrum Wirtschaft in der Beigeordnetenkonferenz. Ziel sei es, dass einmal die Kinder ihre Eltern überreden, in die Innenstadt zu gehen. Von April bis August, möglicherweise auch September, wird es die drei Projekte geben. Jeweils dienstags bis samstags gibt es nachmittags eine Betreuung, sofern das Jobcenter auch hierfür eine Maßnahme genehmigt. Ziel ist es, für mehr Belebung in der Innenstadt zu sorgen.
Am Grünen Winkel ist eine Art Verkehrsparcours vorgesehen. Dazu befinde man sich derzeit auch in Gesprächen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK), der das Areal gehört, sagte Ronald Schütz von der Jugendwerkstatt. Umrahmt werden soll der kleine Verkehrsgarten von Wimmelbildern, die verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt abbilden sollen wie Burg Giebichenstein oder Saline. Jene Wimmelbilder sind auch im Rahmen eines Arbeitsmarktprojekts entstanden.
An der Ulrichskirche sind „Klangwelten“ vorgesehen. Dort soll man nicht nur Krach machen, sondern vielleicht auch kleine Musikstücke selbst spielen, so Schütz. Am Rand werden auch hier Sitzbänke mit Wimmelbildern aufgestellt.
Ein Sandspielplatz mit einem Kletterboot und einer Bank in Form einer Welle soll auf dem Markt neben dem Springbrunnen „Goldsole“ aufgebaut werden.
Baudezernent Uwe Stäglin fragte noch nach, ob die Jugendwerkstatt vielleicht auch ein Projekt in der nördlichen Altstadt, also rund um die Große Ulrichstraße geprüft hat. Doch die Standorte hatte die Stadt selbst vorgeschlagen.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand ist nun gespannt, wie die Bevölkerung die Verweils- und Spielmöglichkeiten annimmt. Es handelt sich zunächst um ein Pilotprojekt. Wird es angenommen, ist eine Ausweitung denkbar.
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