Sportabzeichentage für 7.000 Kinder in Halle – aber ist das Sportabzeichen noch attraktiv?
“Ein Fossil wie aus den 70ern und 80ern, nicht mehr zeitgemäß” – so bezeichnete Andreas Wels (Hauptsache Halle) das Sportabzeichen bei einer Beratung im Fachausschuss des Stadtrat. Es spiele keine Rolle mehr und animiere kaum Kinder, sich in Sportvereinen zu engagieren
CDU-Stadtrat Christoph Bergner sah dies in der Beratung anders. Das Sportabzeichen sei für Polizeianwärter Zugangsvoraussetzung. Mit dem Sportabzeichentag werden Kinder zu Vereinsmitgliedschaften animiert, sagte Bergner, der auch Präsident beim SV Halle ist.
Und der SV Halle ermöglicht nun wieder für rund 7.000 Kinder aus 37 Grundschulen in Halle und dem Saalekreis sowie zehn Kitas die Ablegung – und die Chance auf die Medaillen. Keine Frage: „Der Run auf Edelmetall“ ist für Kinder ein absolutes Highlight. Doch zu oft werde übersehen, sagt Organisatorin Grit Michalak, wer diese Veranstaltung erst ermögliche. „Es sind vor allem die Prüfer und Prüferinnen, die alle ehrenamtlich vor Ort sein müssen, um die sportlichen Leistungen abzunehmen und zu dokumentieren.“ Das Ganze ist zeitaufwendig, bereits im Vorfeld. Um die notwendige Prüferberechtigung zu erlangen, die zur Abnahme der sportlichen Leistungen erforderlich ist, wurden in dieser Woche 70 Helfer beim SV Halle an zwei Tagen geschult. Und das ehrenamtliche Engagement lässt glücklicherweise nicht nach. Gerade darüber freuen sich unisono Grit Michalak und auch Helmar Naujoks, der seit über 20 Jahren die Sportabzeichentage mit viel Herzblut und Fleiß mitorganisiert.
Die Sportabzeichentage sind für den SV Halle die wohl wichtigsten Termine im Veranstaltungskalender, wenn es um Nachwuchsförderung geht. „Auf solchen Sportfesten sehen wir über 7.000 Kinder und haben die einmalige Chance, sportliche Talente zu entdecken und damit Leistungssportler von morgen zu finden“, unterstreicht Dr. Thomas Prochnow, Koordinator Sichtung und Talent-Entwicklung beim SV Halle.
Dem sportlichen „Event“ steht also nichts mehr im Wege – oder doch? „Schwierig gestaltet sich momentan noch die Finanzierung der Schüler-Fahrten zu den Sportstätten“, sagt Grit Michalak. Austragungsorte sind die Brandbergehalle in Kröllwitz und das Stadion in Neustadt. Es sei aber unmöglich, diese Personenmenge über den öffentlichen Nahverkehr abzuwickeln. Es geht nur über Sonderfahrten. Aus diesem Grund werden dringend Sponsoren gesucht, die uns finanziell unterstützen, um es allen Kindern zu ermöglichen, an den Sportabzeichentagen teilzunehmen. Wer uns unterstützen möchte, kann sich gerne an Frau Grit Michalak wenden, die unter der E-Mail grit.michalak@sv-halle.de erreichbar ist.
Die Sportabzeichentage des SV Halle werden unterstützt von der Stadt Halle, der Saalesparkasse den Stadtwerken Halle und der Krankenkasse BKK VBU.
Ich gratuliere fff zu dem Sportabzeichen!
Ob das Sportabzeichen von den Kindern als reizvoll angesehen wird, hängt vor allem davon ab, wie Lehrer und Vereine es ihnen schmackhaft machen, denn der spielerische/sportliche Wettstreit liegt jedem, insbesondere Kindern – wenn es gelingt sie dazu zu motivieren, sich von Computer/Handy wegzubewegen, und wenn die sportlichen Aktivitäten in einer gesunden Balance zwischen Leistung und Spaß stehen. Ist mir ein Rätsel, wie der Herr Wels zu seiner Einschätzung kommt. Da liegt die Vermutung nahe, er hat sich gedanklich-emotional schon viel zu weit von seinen eigenen Kindheitstagen entfernt.
Wer bei klarem Verstand ist kann seinen Kindern nur dringend von einer Laufbahn als leistungssportler abraten.
Keine Kindheit oder Jugend. Nur drill und jahrelange Quälerei… Und Anerkennung erhalten nur die obersten 2 Prozent.
Sport zur Gesunderhaltung gerne… Alles andere.. Nein danke
Warum fahren die Prüfer nicht in die Schulen? Das wäre doch viel preiswerter!!!
Der SV Halle könnte ja dafür auch beim Land und Bund Fördermittel beantragen. Die gute Frau hat den Sinn von Sponsoring noch nicht verstanden. Ansonsten ist dieses sog. Abzeichen abzulegen, im wahrsten Sinn des Wortes; braucht kein Mensch solchen Blechkram
Langsam gehen Hauptsache Unsinn die Themen aus.