St. Martin reitet Hoch zu Ross durch Halle

Der heilige St. Martin ist am Sonntagabend hoch zu Ross durch Halle geritten. Mehrere Kirchgemeinden haben aus Anlass des Fests zu kleinen Umzügen eingeladen.
Hunderte Kinder und ihre Eltern waren zum Dom gekommen. Dort lauschten sie zunächst der Geschichte vom heiligen Martin. Danach ging es dann, angeführt vom heiligen St. Martin auf dem Pferd zur Moritzburg, wo ein Martinsfeuer im Hof brannte und die Bläsergruppe der Gemeinde St-Maria-Magdalena für musikalische Umrahmung sorgte. Manche Eltern waren auch kreativ, was die Laternen ihrer Kinder angeht. Eine Mutter hat aus einem Milchkarton und Buntpapier eine Laterne gebastelt.
In der Katholischen Moritzkirche gab es einen ökumenischen Gottesdienst. Anschließend startete ein Laternenumzug über den Schülershof zum Hallmarkt, auch hier begleitet vom heiligen Martin zu Pferde. Auf dem Hallmarkt brannte ein Martinsfeuer und die Laurentiusbläser sowie einige Pfadfinder haben die großen und kleinen Gäste erwartet.
Das Fest wird alljährlich am 11. November gefeiert und geht auf den heiligen St. Martin von Tours zurück, der an diesem Tag im Jahr 397 beigesetzt wurde. Martin von Tours wurde 316 als Sohn eines römischen Militärtribuns im heutigen Ungarn geboren. Mit 15 Jahren trat er in die Armee ein. In diese Zeit fällt die bekannte Begegnung mit dem frierenden Bettler am Stadttor von Amiens, dem Martin eine Hälfte seines Mantels gab. Martin bewegte dieses Erlebnis so sehr, dass er bald darauf den Militärdienst quittierte und sich taufen ließ. Später zog sich Martin als Einsiedler auf eine Insel nahe Genua zurück. Schon da galt Martin als ein Heiliger Gottes. Im Jahr 371 wurde Martin vom Volk zum Bischof von Tours in Frankreich gewählt. Martins Kampf gegen die Missstände innerhalb der Kirche brachte ihm allerdings auch Feinde ein, was ihn aber nicht beirrte. Er starb auf einer seiner vielen Seelsorge-Reisen durch sein Bistum am 8. November 397 in Candes bei Tours.
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