Stadtratswahl: Verstoß gegen Vier-Augen-Prinzip?
Normalerweise herrscht bei Wahlen das Vier-Augen-Prinzip. Doch das ist möglicherweise in Halle zur Stadtratswahl nicht gewahrt gewesen. Dieser Meinung ist AfD-Stadtrat Alexander Raue.
Konkret geht es ihm um die Auszählung der Stimmen. Raue hatte als „Wahlbeobachter“ in Neustadt die Auszählung verfolgt. Dabei sei seiner Auffassung zufolge das Vier-Augen-Prinzip „vorn und hinten nicht gewahrt“ gewesen, sagte Raue im Stadtrat. Der Wahlvorstand habe die auf dem Stimmzettel vermerkten Stimmen vorgelesen, die übrigen Wahlhelfer hätten die Stimmen notiert. Allerdings habe den originalen Stimmzettel eben nur der Vorstand zu sehen bekommen. Da hätte er auch andere Parteien vorlesen können als eigentlich angekreuzt waren, so Raue. Er soll nun das konkrete Wahllokal und den Vorfall detailliert beschreiben, so Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Bislang hätte es noch einen einzigen Einspruch bezüglich der Wahl gegeben, sagte er. Nächste Woche soll vom Wahlausschuss das offizielle Endergebnis festgestellt werden.
Schon komisch, dass er diesen Vorwurf gegenüber der MZ, die einen Artikel schrieb und ein Foto mit ihm ablichtete bei der Auszählung, nichts davon erwähnte. Da darf man schon Zweifel an seiner Aussage hegen. Denn das Foto in der MZ, dass ihn bei der Auszählung zeigt, deutet auf einen korrekten Auszählungsvorgang. Außerdem, wenn es so war, wie er beschrieb, warum machte er dann nicht den Wahlvorstand darauf aufmerksam?
Warum hat er nicht selber bei der Wahl geholfen, wenn er es so gut kann.
Der Zeitpunkt des vorläufigen Endergebnisses deutet auf lange Nächte der unzähligen „freiwilligen“ Helfer hin.
Die Frage stellt sich doch, ob er es gleich hätte Anzeigen müssen bzw. warum wartet er bis zum Stadtrat? So wichtig scheint es ihm nicht zu sein.
So lange sich die Parteieliten bei Sekt und Schnittchen auf Wahlparties feiern, würde ich mich nie freiwillig als Wahlhelfer melden.
Die AfD ist nicht daran interessiert, dass etwas richtig läuft. Es ist doch viel besser und bequemer zu warten, dass anderen Fehler passieren, um dann darauf Herumreiten zu können. Wenn man selber MACHEN muss, müsste man ja Erstens wissen wie’s geht und zweitens können einem ja dann auch Fehler passieren. Da geht man doch lieber den einfacheren Weg. Pure Heuchelei also. Wie immer.
War bei der letzten Europa-Wahl im Wahlvorstand dabei.
Da lief das genauso ab, wie der AfD-Mann es beschrieb.
Da du wohl das Protokoll unterschrieben hast, war das für dich wohl ok.
Nachdem der 50. Zettel vorgelesen ist, haben denke alle im Raum ein Gefühl, ob der Vorleser sich was ausdenkt, oder die Nummer nur hinter sich bringen will, was das einzige Interesse aller Wahlhelfer ist, die ich je getroffen habe. Das 4-Augen-Prinzip hatte in meinen Wahllokal vor allem den Vorteil, dass die drei Kreuze schneller gefunden wurden. Wenn ich son Typ wie Raue im Wahllokal habe, sollte dem allgegenwärtige Pragmatismus des Auszählens aber vielleicht doch noch mal ein zweiter Gedanke geschenkt werden.
Und das macht es jetzt besser?!! Oder was soll der Kommentar??