Stadt will Schulbezirke an Sekundarschulen aufheben
In Zukunft sollen auch Sekundarschüler entscheiden dürfen, auf welche der noch bestehenden drei Sekundarschulen sie gehen wollen. Das hat Bildungsdezernentin Katharina Brederlow am Dienstag im Bildungsausschuss angekündigt. Im Herbst solle im Rahmen der Schulentwicklungsplanung darüber geredet werden. Es sei aber noch nicht klar, ob die Verwaltung direkt von allein mit diesem Vorschlag kommt oder man auf Anträge der Fraktionen wartet.
Torsten Schiedung (SPD) kündigte zumindest schon einmal einen Antrag in diese Richtung an. Einen ersten Versuch gab es vor einem Jahr, eine knappe Mehrheit im Stadtrat hat sich aber dagegen entschieden. Schulbezirke würden nur Sinne bei homogenen Strukturen machen, sagte Schiedung. Das sei aber nicht mehr gegeben. Denn Halle-Neustadt als größter Stadtteil hat keine Sekundarschule mehr, nachdem sich erst die Kastanienallee und zum kommenden Schuljahr nun auch die „Heinrich Heine“-Schule in Gemeinschaftsschulen wandeln.
Das macht nun erst einmal eine Änderung der bestehenden Schulbezirke notwendig. Sämtliche Sekundarschüler aus Neustadt und Heide-Süd werden nun der Fliederwegschule zugeordnet. Dafür gab es im Bildungsausschuss eine Mehrheit. Weitere staatliche Sekundarschulen bestehen noch in Halle-Süd (Silberhöhe, Ammendorf) und Johann Christian Reil (Norden). Werden die Schulbezirke aufgehoben, könnten sich die Schüler eine der drei Schulen selbst aussuchen und müssten nicht auf Zwang einer der Schulen zugeordnet werden. Bei Gymnasien ist das bereits Realität.
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