Stadtrat beschließt die Verdoppelung der Parkgebühren in Halle auf 1 Euro pro halbe Stunde
Autofahrer müssen ab dem kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Der Stadtrat hat eine Erhöhung der Parkgebühren in Halle (Saale) verlangt 1 Euro pro angefangene halbe Stunde, doppelt so viel wie bisher. Die Gebühren werden grundsätzlich zwischen 6 und 22 Uhr erhoben. 125 Parkscheinautomaten müssen umgerüstet werden.
Es gab 30 Ja-Stimmen, 14 Nein und 6 Enthaltungen. Ein CDU-Antrag bezüglich eines Verzichts der Erhöhung und der Einführung einer Brötchentaste wurde abgelehnt. Eine halbe Stunde wurde diskutiert.
Ab dem Jahr 2025 rechnet die Stadt mit Einnahmen von 5,9 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet die Saalestadt mit 3,1 Millionen Euro. In seiner Juni-Sitzung soll der Stadtrat den Beschluss fassen.
Für die Altstadt sind, wie schon bisher, keine Zeitkarten erhältlich. Für den Innenstadtgürtel und das Zentrum Neustadt kostet die Tageskarte künftig 10 Euro (bisher 6 Euro), in den übrigen Bereichen 5 Euro (bisher 3 Euro). Die Wochenkarte schlägt mit 30 Euro (bisher 20 Euro) in der Zone II (Innenstadt, Zentrum Neustadt) beziehungsweise Zone III mit 15 Euro (bisher 10 Euro) zu Buche. Bei der Monatskarte sind es 75 Euro in Zone II (bisher 50 Euro) und 50 Euro in Zone III (bisher 25 Euro).
Man sei dagegen, jetzt in dieser Situation schon die Parkgebühren zu erhöhen, sagte Christoph Bernstiel (CDU). Es sei nicht an der Zeit, nochmal die Bürger zur Kasse zu bitten. Es treffe vor allem die Berufspendler. Zudem will die CDU eine „Brötchentaste“, 15 Minuten kostenfreies parken soll möglich sein. Es würde zudem mehr Geld in die Kasse bringen, wenn man konsequenter gegen parkende Autos auf Fußwegen vorgeht. Maßnahmen der Stadt gehen immer zu Lasten der Autofahrer. „Irgendwann muss man sagen, es ist mal Schluss.“
Er halte die Erhöhung für unsozial, sagte Andreas Heinrich (AfD). „Die Autofahrer werden zu Melkkühen der Nation gemacht.“ Man versuche die Autofahrer aus der Stadt zu treiben.
Halle müsse mehr Einnehmen aus Ausgeben, sagte Andreas Wels (Hauptsache Halle). Wer keine Gebührenerhöhungen wolle, müsse auch darlegen, wo er denn im Haushalt kürzen wolle.
Die Erhöhung der Parkgebühren sei ein richtiges Zeichen zur richtigen Zeit, sagte Christian Feigl (Grüne). Der CDU warf er eine autozentrierte Sichtweise vor. „Was ist das für ein Zeichen, mit dem Auto zum Bäcker zu fahren, um Brötchen zu holen.“ Man müsse mehr Aufenthaltsqualität in die Stadt bringen.
Die Erhöhung sei nicht unanständig, meinte Eric Eigendorf (SPD) und auch nicht unsozial.
Die Qualitätsmieter wandern ab und der Stadt falle nichts anderes ein, die Parkgebühren zu erhöhen, sagte Alexander Raue (AfD). „Alles machen sich teurer, und den letzten Wohlstand der Leute kassieren sie auch noch ein“, sagte Raue. Der PKW-Nutzer müsse entlastet werden.
Die Höhe der Parkgebühren sei auch eine Frage der Qualität der Stadt, sagte Andreas Scholtyssek (CDU). Diese müsse gesteigert werden. „Ob das mit höheren Parkgebühren gelingt, zweifele ich an.“ Die Stadträte sollen auch an die Pendler denken.
Platz im öffentlichen Raum sei eine begrenzte Ressource, sagte Anette Kreutzfeld (Grüne). Der öffentliche Raum sollte allen bereitstehen, und nicht nur Autos. Autobesitzer können P&R-Plätze und Parkhäuser nutzen.
Dörte Jacobi (Die PARTEI) wollte die Debatte beenden lassen. Ihr Geschäftsordnungsantrag erhielt ein Patt und wurde damit abgelehnt.
Torsten Schaper (FDP) wies darauf hin, welches Signal ausgehe. Es sei nur die Rede von einer Gebührenerhöhung, aber nicht von einer Attraktivierung der Innenstadt. Ein Rotlichtblitzer bringe mehr ein als eine Erhöhung der Parkgebühren.
Die Grünen wollen eine Stadt mit dörflichen Charakter schaffen, sagte Carsten Heym (AfD).
Für 91 Prozent sei das Auto für den Einkauf nicht interessant, verwies Dennis Hellmich (Grüne). Tom Wolter (MitBürger) sprach von einer angemessenen Erhöhung.
Gut.
Auf nach Leipzig.
„Die Erhöhung sei nicht unanständig, meinte Eric Eigendorf (SPD) und auch nicht unsozial.“
Für den Menschen nicht, der genug in den Taschen hat. So eine Aussage ist arrogant und überheblich. Die Alternative sind unsichere Öffentliche, gestohlene Fahrräder. Die Innenstadt stirbt eh aus und ist nicht attraktiv. Den Rest erledigen Überfälle.
Ich kann auch in Leipzig meine Einkäufe erledigen oder online
Emmi Ente quakt wieder. Dich betrifft es nicht, also warum wieder quaken?
Die Zahl der Leute wird nicht beeinflusst.
Parken verdoppeln die Gebühren aber die Straßen sind kaputt
Sprache individualisieren nichts sagen
Abzocker
Aufzocker
Anwohnerjahreskarten bleiben bei 32 € ?
„Anwohnerjahreskarten“(?) haben nichts damit zu tun.
Die Gebühr für einen Bewohnerparkausweise beträgt nach wie vor 30,70 Euro.
Parkplatzgebührenerhöhung ist einfach schnell verdientes Geld. Mir ist oft z.B. in der Schimmelstrasse aufgefallen, viel Gebühren… aber im gesamten Jahr Papier, Schmutz usw, im Herbst viel Laub und im Winter bleib auch Schnee liegen, sofern es schneit. Ansonsten Schmutz vom gesamten Jahr. Das paßt eben auch nicht zusammen. Warum dann höhere Gebühren fürs Parken auf städtischen Flächen?
In Parkhäusern wird von den Betreibern/Pächter öfters gereinigt.
Dann parke einfach im Parkhaus. Ist ja sicher auch billiger dort.
… Klar, vor allem hat man dort nicht solche ,,Problemlöser“ wie dich um sich. Perfekt!
Klar unterstütze nochn paar mehr Immobilienhaie die private Abzocke in ihren Parkäusern betreiben und zeitgleich ihr Gebühren erhöhen, wird zwar nen paar Cent billiger sein als das 2€/Std Ticket, hat aber trotzdem nen Fäden Beigeschmack…
Ich würde ja zu gern mal Wissen wer da noch so alles dran privat verdient. 🤔
Unsere neuen anti Autopolitiker haben ja Bekannterwiese immer mal noch Aktien oder Firmenanteile wo mans nicht erwartet…
Aber hey Halle ist so ne Metropole da muss man doch 2€/Std voll Abkommen, wenn man mit seinen ü 80 jährigen Verwandten mal in die Stadt will oder muss.
Ich merke schon, wir orientieren uns an Berlin, Frankfurt, München usw.
Wie überall, statt mal ein paar Cent mehr, liebr gleich nochmal 100% drauf schlagen!
Unverschämt!
Ein Fall fürs Kartellamt!
Achso die gehören ja dazu 😂 Staat macht nix gegen Staat 🙈 einfach weg kucken, können sie gut!
Geh Flaschen sammeln um dein Parkticket zu leisten und heul leise. Dachte Autofahrer wären DIE Leistungsträger und haben ein tollen Job. Und heulen dann wegen ein paar Euro. Mal ein Tipp: Wenn du dir kein Auto leisten kannst, dann hol dir keins oder mach Carsharing.
Wer fährt denn in die Innenstadt zum Einkaufen? Es gibt ja kaum noch Geschäfte. Ich denke, dass mit dieser unsinnigen Massnahme die letzten Bürger dieser Stadt abgeschreckt werden. Na vielleicht “ reisst“ es das Zukunftszentrum raus bzw. die unzähligen Besucher. Dieses “ Schönreden“ nützt niemanden.
Wer Döner essen möchte, kann das super in der Innenstadt von Halle. Große Auswahl vorhanden. Zum Shoppen fahren wir lieber nach Leipzig und zahlen dort unsere Parkgebühren. Das lohnt sich wenigstens. Halle ist einfach nur noch traurig anzusehen. Schade.
Tolle Geschichte.
Als Autofahrer begrüße ich die Erhöhung sicherlich nicht, kann aber damit leben.
Warum auch nicht.
Immerhin wurde die Hundesteuer, die vor allem alte Leute die sonst nicht’s mehr groß haben, nicht erhöht.Das war eine gute und menschliche Entscheidung. Dafür zahle zum Ausgleich auch gerne mehr am Parkautomat.
Dafür zahle ich zum…..
Die Parkgebühren ändern sich nur von unverschämt günstig zu sehr günstig. Da besteht noch viel mehr Potential für weitere Erhöhungen in den nächsten Jahren. Ich freue mich aber schon auf eine attraktive Innenstadt ohne Autos, wenn die Gebühren so hoch gestiegen sind, das tatsächlich weniger Autos in der Innenstadt herumfahren. Also bitte: weiter so!
Der VDA Sprecher Christoph Bernstiel mal wieder… Wenn es um das heilige Auto geht, dann ist dem nichts zu blöd.
Es wäre wünschenswert erstmal gegen dieses excessive ignorieren von Halteverboten konsequent vorzugehen.
Das bekommt man wohl nur in den Griff, wenn man an die Stellen andere Gegenstände aufstellt, zum Beispiel Blumenhochbeete oder ähnliches. Mit Schildern und Fahrbahnmarkierungen ist dem wilden Parken wohl nicht beizukommen. Anzeigen zum Beispiel per weg.li hilft aber auch, habs selbst getestet.
Irgendwie können sich einige Leute nicht vorstellen, dass eine Stadt auch ohne Privat-Auto gut funktionieren kann. Gegen Lieferverkehr und Handwerk ist überhaupt nichts einzuwenden. Aber warum diese fetten Decks-SUV-Karren die Gehwege halb zustellen müssen, ist mir unklar. Hat sich gezeigt, dass Auto-Infrastrukur einfach nur teurer ist und in den meisten Fällen für weniger Steuereinnahmen je m² sorgt. Aber das verrät euch keiner von der AfD oder CDU.
@Radfaher ,keiner von der AFD oder CDU erzählt uns was , dafür macht’s du uns doch schlau .
Vorschlag zur Güte.
Wir lassen das ein Jahr lang laufen und dann schauen wir, in wie weit die Innenstadt durch höhere Parkgebühren attraktiver geworden ist.