Stadtrat will Ehrengrabstätten für Promis

Etliche über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Persönlichkeiten hat Halle hervorgebracht. Und sie sollen nun auch nach ihrem Tod in besonderer Weise gewürdigt werden.
Auf Antrag von SPD und Die Linke soll die Stadt „Ehrengrabstätten für verdienstvolle einzelne Persönlichkeiten“ einführen. Diese sollen ein ewiges Ruherecht haben. Außerdem sollen sie mit einem besonderen Hinweis versehen werden, um auf die Verdienste des Verstorbenen hinzuweisen.
Für die Pflege der Ehrengräber sollen Grabpaten gefunden werden, also beispielsweise Vereine oder Institutionen, andernfalls die Stadtverwaltung. Bereits im Frühjahr kommenden Jahres sollen die Gräber der halleschen Ehrenbürger auf diese Weise hervorgehoben werden. Nuun solcher Gräber gibt es auf dem Stadtgottesacker, sechs auf dem Nordfriedhof. Parallel, so sieht es der Antrag vor, soll zudem eine neue Satzung erarbeitet werden, die im kommenden Juni vom Stadtrat beschlossen werden soll.
Zwar verfügt Halle bereits über mehrere Ehrengrabstätten. Doch handelt es sich dabei ausschließlich Teile von Gräberfeldern mit den Gräbern der durch Krieg und Gewaltherrschaft umgekommene Personen. Doch Einzel-Ehrengräber gebe es nicht. Zur Vermittlung der Stadtgeschichte an Friedhofsbesucher erscheine es allerdings wichtig, auf besondere Persönlichkeiten hinzuweisen, heißt es im Antrag.
Auf jeden Fall lässt es sich hier wieder trefflich streiten, wer denn würdig und wer nicht.