Stadtverwaltung: gab keinen massenhaften Kahlschlag
Steintor, Böllberger Weg, Gimritzer Damm, Heideallee: in den vergangenen Monaten gab es an Baumfällungen in Halle viel Kritik. Im Rahmen einer Bürgerversammlung zum Stadtbahnprogramm erklärte nun Stadtplaner Lars Loebner, Aussagen zu einem massenhaften Kahlschlag seinen falsch. Viel mehr sei der Bestand an Straßenbäumen seit 1990 um ein Viertel gestiegen. Damals haben es 16.500 Bäume am Straßenrand gegeben, heute seien es 21.300.
Die erfolgten Neupflanzungen werden von Umweltschützern auch nicht bestritten. Allerdings wurden zuvor Jahrzehnte alte Bäume abgesägt. Deren Effekt auf die Umwelt ist größer als der von kleinen Jungbäumen.
Im Tricksen und Täuschen war die Stadtverwaltung schon immer gut.
Standardsatz: „Der Stadt sind keine Probleme bekannt“
Zum Glück haben die Bürger Augen im Kopf und sehen dieses Kettensägenelend mit eigenen Augen.
Mal abgesehen von den vollkommen verlotterten und verunkrauteten Starßenrändern und Grünflächen in Halle.
So etwas habe ich in noch keiner anderen Stadt gesehen. Zum Schämen!
Tut dieses Grünflächenamt überhaupt etwas für Halle Grünflächen oder ist Bäume fällen bei jeder Gelegenheit deren einzige Aufgabe???
Wer verantwortet eigentlich dieses Elend? Sollte man da nicht mal langsam über einen Personalwechsel nachdenken?
Das Grünflächenamt hat schon lange kein ausreichendes Personal mehr um die Grünflächen selber im Schuss zu halten. Das ist schon vor Jahren outgesourct wurden. Die Firmen machen dann aber auch nur das, was beauftragt wurde (z.B. 3 x im Jahr mähen).
Hm, wenn ich mir die Personalstruktur so anschaue, beschleicht mich das Gefühl, dass noch genau so viele Mitarbeiter dort beschäftigt sind wie früher.
Nur, dass damals von 10 Mitarbeitern einer im Büro saß und der Rest sich wirklich um Grünflächen kümmerte, ist es heute eher umgekehrt.
9 von 10 sitzen im Büro und erfinden Ausreden und Statistiken.
Ausreden, warum Halle so verlottert aussehen muss, wie es aussieht und warum es unbedingt sein muß 100 jährige Bäume zu fällen.
Also bei uns im Süden ist nix mit 3x im Jahr mähen. Rechts und links (und on der Mitte) des Böllberger Weges ist noch nie irgendetwas gemäht oder irgendwie bearbeitet worden.
Ich glaube, die Grünflächen Bürokraten kommen auch nie raus aus ihren Büros, denn sonst würde ihnen diese Verwahrlosung ja mal auffallen.
Rund um den Knoten 46 sieht es genauso traurig aus.
Einmal im Jahr die ewig gleiche Stiefmüttercheen am Curie Platz zu pflanzen reicht eben nicht!
Nein sie tun natürlich nichts. Die ganze Stadt ist komplett ohne grüne Pflanzen.
Ironie off
Das Bäume manchmal gefällt werden müssen ist halt so. Gerade die beliebten Platanen neigen am Ende ihrer Lebenszeit dazu innen hohl zu werden.
Also entspannt euch mal 🙂
Bei uns im Süden wachsen – neben meterhohem Unkraut – aufgrund jahrelanger Vernachlässigung durch die Stadt mittlerweile kleine Bäume aus dem Bordstein selbst viel genutzter Strassen.
Vielleicht zählt der genialische Stadtplaner Lars Löbner die ja als „Neuanpflanzungen“.
Dafür kann man dann schonmal 100 jährige Linden fällen.
@Kettensägen – Amtsleiter,
,,Wer verantwortet eigentlich dieses Elend?“
http://www.halle.de/de/Verwaltung/Verwaltungsorganisation/GB-Stadtentwicklung-05842/Fachbereich-Umwelt/
Ahh,
Frau Ruhl-Herpertz.
Hat sogar ein eigenes Sekretariat (so etwas gibt es wirklich nur noch in Behörden), damit sie als Fachgebietseiterin des weltgrößten Fachgebietes in der weltbedeutendsten Stadt Deutschlands nicht selbst ans Telefon muß. Irgendwer muß ihr ja auch die emails ausdrucken.
Die Frage stellt sich: fährt diese Frau auch mal durch Halle und läßt ihren Blick über die verunkrauteten Straßenränder und verlotterten Grünflächen schweifen?
Falls ja was empfindet sie dabei? Wenigstens Scham? Oder träumt sie mit offenen Äugelein von der Pension?
Wir wissen es nicht. Vermutlich ist es ihr wurscht.
Sie und Herr Rost handeln vermutlich nach dem ungeschriebenen Motto der Stadtverwaltung Halle: „der Bürger ist für die Verwaltung da und nicht umgekehrt.“
Zahlen, klappe halten und bloß keine Gegenleistung verlangen.