Stadtverwaltung verteidigt geplante Fusion von IGS Steintor und KGS Hutten: soll schulische Angebote stabilisieren und Schulstandorte sichern
Mit einer Petition „Wir sagen NEIN zur geplanten Fusion der Schulen IGS.Halle Am Steintor und KGS Hutten“ in Halle (Saale) wenden sich Eltern, Lehrer Schüler gegen eine Fusion der beiden Schulen. Die geäußerten Sorgen und Wünsche nehme man sehr ernst, heißt es aus der Stadtverwaltung. Man teile das Anliegen nach Vielfalt im Schulsystem, echter Wahlfreiheit und sozialer Chancengerechtigkeit.
Gesamtschulen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, indem sie Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen gemeinsame und faire Bildungschancen bieten. Gleichzeitig ist die Stadt verpflichtet, im Rahmen der geltenden schulrechtlichen Vorgaben zu handeln und die Schulentwicklungsplanung so zu gestalten, dass alle Schulstandorte langfristig gesichert und rechtssicher betrieben werden können. Diese betreffen unter anderem die Zahl der Züge und der dauerhaft gesicherten Schülerzahlen pro Jahrgang.
„Diese Voraussetzungen sind am Standort KGS Hutten in der Sekundarstufe I seit mehreren Jahren nicht mehr erfüllt. Trotz eines Angebots von 112 Plätzen ist es in 6 von 11 Jahren nicht gelungen, zumindest 100 Schulplätze erfolgreich zu besetzen“, erklärt Katharina Brederlow, zuständige Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale).
Das bedeutet: Eine eigenständige Gesamtschule am Standort – unabhängig davon, ob als Integrierte Gesamtschule (IGS) oder als Kooperative Gesamtschule (KGS) – hat unter den aktuellen Rahmenbedingungen keine Chance auf eine Genehmigung durch die zuständige Schulbehörde. Die Stadt könne deshalb nicht einfach „den Status quo erhalten“, selbst wenn der Wunsch nach einer eigenständigen Gesamtschule nachvollziehbar ist, betont die Beigeordnete.
Katharina Brederlow: „Die geplante Fusion der „IGS.Halle Am Steintor“ und der „KGS Hutten“ ist ein notwendiger Schritt, um den Standort Roßbachstraße langfristig zu sichern. Durch die Fusion entsteht eine gemeinsame Schule mit zwei Standorten (Adam-Kuckhoff-Straße und Roßbachstraße). So sind die schulrechtlichen Voraussetzungen erfüllt und die Schülerzahlen können stabilisiert werden.“ Die sei folglich als ein Schritt zu verstehen, der den Standort in der Roßbachstraße langfristig erhalten soll – Ohne Fusion wäre der Fortbestand des Standortes und damit der Plätze an Gesamtschulen gefährdet.
Die Frage, an welchem Standort ein Kind lernen wird, ist für Familien ganz zentral. Für die neuen fünften Klassen gelte daher: Kinder, die sich für die zukünftige Gesamtschule entscheiden, sollen nach Möglichkeit an dem Standort lernen können, der für ihre Familie gut erreichbar ist. Katharina Brederlow: „Die Schule wird bei der Verteilung der neuen Schülerinnen und Schüler sowohl die Wünsche der Eltern als auch die Wohnortnähe berücksichtigen – im Rahmen der vorhandenen Platzkapazitäten an beiden Standorten. Damit soll sichergestellt werden, dass Familien sich nicht „gegen“ einen Standort entscheiden müssen, sondern dass Schule und Stadt gemeinsam nach einer für die Kinder passenden Lösung suchen.“
Das gemeinsame Ziel der Stadt mit Eltern, Lernenden und Lehrkräften ist es laut Stadtverwaltung, dass Kinder in Halle (Saale) auch in Zukunft eine vielfältige und gerechte Bildungslandschaft vorfinden. Die Beigeordnete abschließend: „Mit der Fusion soll deshalb nicht Schulvielfalt abgebaut, sondern unter den gegebenen Rahmenbedingungen schulische Angebote langfristig stabilisiert und Schulstandorte gesichert werden.“











„Die sei folglich als ein Schritt zu verstehen, der den Standort in der Roßbachstraße langfristig erhalten soll “
Aso nur formal für die Entscheider die einfachste Lösung.
Welche Vorteile hat aber die IGS am Steintor davon? Eher nur Nachteile, mehr Lehrer werden es dann auch nicht für die bestehenden Unterrichtsstunden.
Wenn die andere Schule nicht mehr so viele Schüler hat, dann muss man in diesem Einzugsgebiet eben die Konsequenzen dafür auch sehen.
Das der dringend benötigte Anbau gestrichen wurde, um qualitativen Unterricht durchzuführen, wird von der Stadt billigend in Kauf genommen. Eine IGS funktioniert nicht ohne Freiräume. Es geht doch nur um Geld, nichts anderes. Bei den Problemen an den Schulen wären Klassenstärken um die 20 Schüler und Schülerinnen sinnvoll und nicht 29!
„Das der dringend benötigte Anbau gestrichen wurde, um qualitativen Unterricht durchzuführen, wird von der Stadt billigend in Kauf genommen.“
Sarah,
qualitativer Unterricht ist auch ohne Anbau möglich, denn die viel zu geringen Schülerzahlen ermöglichen freie Unterrichtsräume.
„Eine IGS funktioniert nicht ohne Freiräume. “
Es steht Ihnen völlig frei, selbst eine IGS zu gründen.
„Bei den Problemen an den Schulen wären Klassenstärken um die 20 Schüler und Schülerinnen sinnvoll und nicht 29!“
Welche Probleme meinen Sie genau?
In den vergangenen Tagen habe ich Ihnen mit klaren Zahlen mehrfach nachgewiesen, dass Ihr Märchen von den angeblich viel zu wenigen Schülerinnen und Schülern nicht haltbar ist.
„In den vergangenen Tagen habe ich Ihnen mit klaren Zahlen mehrfach nachgewiesen“
StER Halle,
ich beziehe mich auf die Zahlen der Landesregierung und nicht auf die Fantasiezahlen des halleschen Stadtelternrates.
„Ich beziehe mich auf die Zahlen der Landesregierung“
Stellt sich nur die Frage: Woher soll die Landesregierung die Zahlen haben, die sie nicht erfasst? Denn Zahlen, wenn überhaupt, hat nur das Landesschulamt und das MB, da werden aber nur die in den Schulen angekommenen Schüler*innen erfasst. Nicht die, die abgelehnt werden, um dann zwangsweise auf andere Schulen zu gehen.
Zu den „Fantasiezahlen des halleschen Stadtelternrates“, zu blöd, wenn ich Sie da enttäuschen muss. Denn die Zahlen stammen direkt aus der Stadtverwaltung. Was nun? Ich liefere gern noch den Beweis: https://buergerinfo.halle.de/getfile.asp?id=324043&type=do&.
Es wird ja wohl kaum so sein, dass die ersten drei Stunden in der einen Schule stattfinden, dann 15 min pause, und dann weiter in der anderen Schule.
Ist natürlich etwas Organisation notwendig. Aber die Schüler kommen doch aus Halle? Oder auch aus SK, so dass diese auf Bus angewiesen sind?