Steine für die Bauindustrie: Antrag für neuen Tagebau im nördlichen Saalekreis
Im nördlichen Saalekreis soll ein neuer Tagebau entstehen. Die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH hat einen entsprechenden Antrag beim Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) für eine Fläche in der Gemarkung Niemberg / Brachstedt gestellt. Es ist der erste Antrag auf einen Tagebau in Sachsen-Anhalt seit 18 Jahren.
Laut LAGB ist eine Abbaufläche von ca. 51,9 ha und einer Gesamtflächeninanspruchnahme von 67,6 ha geplant, das sind 22,1 Hektar weniger als in der ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2001. 48 Jahre soll in dem Hartsteintagebau für die Bauindustrie abgebaut werden. Im Anschluss entsteht im Tagebau ein Gewässer mit einer Gesamtfläche von ca. 33,7 ha. Für den Zeitraum der Gewinnung ist zur Freihaltung des Tagebaus laut LAGB eine Wasserhaltung vorgesehen. Die anfallenden Wässer sollen nach Vorklärung in die Reide/Rieda eingeleitet werden.
Laut Bundesberggesetz (BBergG) ist ein obligatorischer Rahmenbetriebsplan aufzustellen und für dessen Zulassung ein bergrechtliches Planfeststellungsverfahren mit integrierter Umweltverträglichkeitsprüfung nach Maßgabe der §§ 57a und 57b BBergG durchzuführen. Dieser kann vom 21.10.2024 bis zum 20.11.2024 in der Gemeindeverwaltung Petersberg und der Stadtverwaltung Landsberg eingesehen werden.
Einwendungen gegen das Vorhaben können gemäß §§ 73 Abs. 4 S. 1 VwVfG schriftlich oder zur Niederschrift an den Auslegungsorten sowie beim Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, An der Fliederwegkaserne 13 in 06130 Halle (Saale) in der Zeit vom 21.10.2024 bis 04.12.2024 erhoben werden.
Könnte man nicht die Stoffe für die Bauindustrie wiederaufbereiten und verwenden, welche Papenburg jetzt im Osten von Halle deponieren will, wenigstens teilweise? Und die Natur in Niemberg / Brachstedt in Ruhe lassen!
Bin derselben Meinung.👍
Vielleicht sind das nicht dieselben Stoffe? Und was für eine Natur auf dem Acker meinen Sie denn?
Mit der im vorigen Jahr in Kraft getretenen Ersatzbaustoffverordnung ist das mit den Aufbereiten nicht mehr so einfach. Die Stoffe müssen an dem Ort wo sie entstehen (z.B. Abbruch eines Hauses) aufbereitet werden, ansonsten gelten sie als Abfall und müssen dementsprechend Entsorgt werden.
Na super, nicht dass da schon ein völlig sinnloser Flugplatz seit Jahren die Landschaft blockiert, jetzt wird auch noch die Landschaft zerstört.
Was für eine schützenswerte „Landschaft“ wird denn dadurch zerstört?
Ein schöner Porphyrfelsen, der da als fast einziger Flecken nicht als Feld oder Flugplatz genutzt wird. Vllt einfach mal selbst recherchieren…ist ja fast direkt vor der Stadt gelegen.
… und dazu ein kleines Wäldchen, was doch einige schützenwerte Tiere enthält, deren Lebensraum wiedermal genommen wird. Echt schade, dass die Menschen in immer zugewiesenere Erholungsgebiete verwiesen werden.
Nun ja, hat was für sich.
Man könnte dort Häftlinge einsetzen, die die Kosten für ihren Knastaufenthalt abarbeiten. Natürlich schwer bewacht.
Ein klassisches win-win-System. 👍