Stern-Ranking: vier Auszeichnungen für Dölauer Ärzte

Rankings von Ärzten und Kliniken erfreuen sich bei der Bevölkerung einer zunehmenden Beliebtheit – bieten sie doch Orientierungshilfen und Empfehlungen im unübersichtlichen Dschungel medizinischer Leistungen. Das Magazin Stern bringt jährlich ein Sonderheft mit Listen von TOP-Medizinern in Deutschland heraus, die das unabhängige Rechercheinstitut Minq Media im Auftrag von „Stern“ ermittelt.
Im Martha-Maria Halle-Dölau zeichnet sich laut Stern-Ranking Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 2, im Bereich Lungenkrebs besonders aus durch überdurchschnittliche medizinische Reputation und häufige Patientenempfehlungen. Als Besonderheiten werden neben der Palliativmedizin mit einer eigenen Palliativstation auch klinische Studien und die Systemtherapie genannt.
Im Bereich Neurologie – Behandlung von Multipler Sklerose (MS) – konnte Chefarzt Dr. Frank Hoffmann wieder seinen Platz in der Stern-Liste behaupten. Das seit 25 Jahren über die Region hinaus bekannte jährliche MS-Symposium und die Herausgabe des Standardwerks „Neurologie“ tragen dazu bei, dass er auch von Patienten häufig empfohlen wird. Als Besonderheiten kann seine Klinik laut Stern mit der Schlucktherapie und Neuropsychologie punkten.
Dr. Steffen Schädlich wurde schon mehrfach von den Medien als Fachmann für Schlafmedizin interviewt. Angegliedert an die Klinik Innere Medizin 2 von Prof. Schütte genießt sein Schlaflabor, das alle schlafbezogenen Atmungsstörungen behandelt, eine hohe medizinische Reputation und wird von Patienten häufig empfohlen.
Prof. Jürgen Lautermann, Chef der Klinik für HNO in Dölau, wird für die Behandlung von Gehörerkrankungen in der Stern-Liste aufgeführt. Seit Jahren ist seine Klinik auch für die Chirurgie des Mittelohres und gehörverbessernde Implantate bekannt und kann viele Patientenempfehlungen aufweisen.
Die Stern-Ärztelisten entstehen nicht durch Onlineabstimmungen, sondern „in Gesprächen mit Experten, durch Auswertung verfügbarer Daten und vor allem durch Empfehlungen von Medizinern“, wie Chefredakteur Gregor Peter Schmitz im Editorial des Stern Sonderheftes „Die Stern Ärzteliste 2023“ schreibt.
Es freut mich für die Kollegen in Dölau. Allerdings sind solche Einstufungen ( Pseudodeutsch „rankings“) höchst zweifelhaft, denn weder ob die Patienten jemanden gut finden noch ob jemand Tagungen abhält oder Lehrbücher schreibt sagt etwas über die echte Behandlungsqualität aus. Patienten bewerten oft Wohlbefinden und Freundlichkeit, echte ärztliche Kompetenz können die Wenigsten beurteilen. Und auch der Bekanntheitsgrad ist nur bedingt qualitätsorientiert. Wer es ernst meint, müßte die Erfolgsquote bei Behandlungen statistisch auswerten, als Zeitreihe über Jahre. Das ist in Deutschland schon wegen des oft fortschrittsfeindlichen Datenschutzes unmöglich. Anonymisieren ginge, ist aber aufwändig und teuer, außerhalb klinischer Studien oder des allgemeinen Gesundheitspanels also nicht leistbar. Damit bleibt das ganze Arztranking eher Spielerei die Pseudosicherheit beim Patienten erzeugt und dem Blatt Auflage bringt, bei der aber insbesondere der vielleicht etwas muffelige, introvertierte aber fachlich beste Arzt schlecht wegkommt. Unirankings sind oft ähnlich unbrauchbar.
Ich sehe Euren Beitrag zu diesem Krankenhaus sehr kritisch. Meiner Mutter wurde eine notwendige OP verweigert, mit dem Spruch ’sie könnte ja bei der OP hops gehen“. Viermal nach ei er Behandlung mit einer Flexyle im Arm entlassen.
Ich wurde mit dem Spruch „wir schnuppern nicht auf Verdacht“ an ihnen herum. Da stelle ich mir die Frage, wo haben diese Leute studiert?
„Wir schnippeln’….