Streit um Verkaufsfläche: HEP droht mit Klage und Schadensersatz

Die Eigentümer des Halleschen Einkaufsparks HEP drohen der Stadt mit rechtlichen und finanziellen Konsequenzen, sollte der Stadtrat die von der Stadt angestrebte Änderung des Bebauungsplans ablehnen, so wie es im Planungsausschuss geschehen ist. Anlass ist es Streit um die Verkaufsfläche im HEP.
Bauordnungsrechtlich sind dem HEP einst 28.400 Quadratmeter Verkaufsfläche zugeordneten worden. Die HEP-Betreiber erklären, dass der neue B-Plan eine Festlegung der sogenannten zentrenrelevanten Sortimente auf 24.500qm vorsieht. Dies akzeptiere man, obwohl die Baugenehmigung eint keine Festlegung zu Sortimenten vorsah. Doch der Knackpunkt ist ein Bebauungsplan, der nach der Baugenehmigung im Jahr 2006 erlassen wurde. Hier steht eine Festlegung von 18.300 Quadratmetern zentrenrelevanter Sortimente drin. Heute weiß niemand mehr, wie das zustande kam. Um den „Fehler“ zu heilen, soll deshalb der Bebauungsplan wieder geändert werden. Das will aber bisher eine Mehrheit der Stadträte nicht – sie wollen keine Erhöhung der Verkaufsflächen zugestehen.
Man habe sich rechtlich beraten lassen, teilen die HEP-Betreiber den Stadträten mit. Nach Ansicht von Verwaltungsjuristen seien alle B-Pläne rechtsunwirksam, deshalb habe die Stadt alle Genehmigungen zu erteilen. „Wir scheuen uns auch nicht davor, diese Position auf dem Rechtsweg durchzusetzen.“ Doch dies sei eigentlich nicht der Umgang, den man sich wünsche. Man würde eher die gemeinsame und zügige Aufstellung eines Bebauungsplan bevorzugen.
Zugleich machen die Betreiber deutlich: „Der Eigentümer des Halleschen Einkaufsparks wird keine enteignungsgleichen Entwicklungen hinnehmen und ist davor durch die Rechtslage geschützt.“ Es stelle sich viel mehr die Frage nach Schadensersatz durch die Versagung der Planungssicherheit. „Es sind nicht nur diese finanziellen Konsequenzen für die Stadt, die Sie als Stadträte bedenken sollten, sondern auch die Zukunft von 600 Arbeitsplätzen im Halleschen Einkaufspark, die mit immer weiteren Verzögerungen in Gefahr gebracht werden.“ Aktuell stehen im Einkaufspark 8.000 Quadratmeter leer, die nicht neu vermietet werden können, weil es seit Jahren keine Entscheidung zur Änderung des Bebauungsplan gibt.
Im HEP ist der Stadtrat gegen die zusätzliche Verkaufsfläche und in der Dieselstrasse sollen für GLOBUS zusätzlich Einkaufsflächen mit einem B-Plan geschaffen werden. Die dahinter liegende Strategie der Umstzung des Einzelhandelskonzeptes erschließt sich nicht auf den ersten Blick.
Es ist ok für mich, wenn du das nicht verstehst.
Wenn ich sehe, wie viel Fläche in der oberen Etage leer steht, dann Frage ich mich welche Mieter in zusätzliche Flächen einziehen sollen.
Diese Fläche kann wegen des aktuellen Bebauungsplans nicht für Verkaufsflächen genutzt werden… Das ist ja einer der Gründe für die Auseinandersetzung
Wenn der B-Plan nach der Baugenehmigung in Kraft trat, ist es doch Ritze was drin steht. Dann kann der HEP die ganze Fläche nutzen, egal für welche Sortimente
Klingt schon nach einer ziemlich verzweifelten Drohung.
Niemand weiß mehr, wie der Bebauungsplan zustande kam, ist noch mehr daneben.
Letztendlich hat der Stadtrat ihn 2006 beschlossen um dem HEP da draußen mal einen Riegel vorzuschieben. Da braucht kein Fehler geheilt werden, denn das ist alles so in Ordnung.
Spielemax, da werden die vier verbliebenen Spielzeugläden in der Stadt schon jubeln.
Nur mal zur Info. Es gilt das http://www.halle.de/de/Verwaltung/Stadtentwicklung/Bebauungsplaene/index.aspx?RecID=302
Die formellen Fehler, die angeblich (nach 23 Jahren) zur Unwirsamkeit des gültigen V+E Plan 24 A führen sollen, sollen…….. 😉
Der HEP wird in die Insolvenz gehen. Niemand ist so doof, sich durch eine Ansiedlung dort das eigene Todesgrab zu schaufeln, wenn der Globus nebenan ein großes Projekt aufzieht. Das HEP hat es verkackt.
Wird Zeit, dass die Fehlplanungen der 90er Jahre wieder rückgängig gemacht werden und die Einkaufszentren am Stadtrand/auf der grünen Wiese dichtmachen.
Dann sind Sie ja wohl gegen einen Globus in der Dieselstrasse?
Verstehe ich das richtig, Sie wollen durch Stärkung des Einszelhandles in der Innenstadr Verkehr aus dem Umland induzieren?
Falsch. Der Verkehr aus der Stadt soll nicht raus fahren. 😉