Studenten-Arbeitskreis will kulturpolitische Akzente setzen

Bereits seit ein paar Wochen planen mehrere Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Gründung eines Arbeitskreises Kultur an der MLU.
Grundsätzlich dient die Institution Arbeitskreis dazu, den Studierendenrat zu entlasten und inhaltliche Arbeit zu leisten, die von den gewählten Mitgliedern so nicht umgesetzt werden kann.
In diesem Rahmen möchte auch der noch zu gründende Arbeitskreis Kultur aktiv werden, denn es gibt an der MLU bisher keine von Studierenden geleitete Stelle, an der kulturelle und soziale Initiativen zusammenlaufen. Hier möchte der AK Kultur Abhilfe schaffen und als Vernetzungs- und Vermittlungsstelle für kulturelle Initiativen jeglicher Art Ansprechpartner sein.
Hiervon erhofft man sich Synergieeffekte – nicht nur zwischen universitären bzw. studentischen kulturellen Initiativen, sondern aus dem Kontakt mit außeruniversitären Akteuren heraus. Auch die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern der Burg Giebichenstein soll dabei vorangetrieben werden.
„Zunächst einmal möchten wir vor allen Dingen einen Raum bieten, indem kreative Studierende möglichst unbürokratisch ihre Ideen verwirklichen können“, so Marco Pellegrino, einer der Initiatoren des Projekts.
Die Gruppe ist anspruchsvoll, denn man hat sich u.A. die Belebung der Uni-Campi in Form von Tauschmärkten, Filmvorführungen, Open-Air-Konzerten und Lesungen zum Ziel gesetzt.
Thematisch und inhaltlich sei man diesbezüglich sehr offen: „Wer Ideen für Veranstaltungen hat und noch nicht genau weiß, wie diese umgesetzt werden können, kann uns gerne ansprechen“, ergänzt Pellegrino.
Doch die Gruppe möchte nicht nur Raum für Initiativen bieten, sondern auch selber inhaltlich arbeiten – ein Thema, mit dem man sich dauerhaft beschäftigen möchte ist die Einführung eines „Kulturtickets“, welches vor Allem Studierenden einen kostengünstigen Zugang auf ein möglichst breites kulturelles Angebot ermöglicht. „Das derzeitige Kulturticket der Stadt Halle ist leider nur für die Bühnen Halle gültig – wir wollen schauen, ob und inwiefern dieses Angebot erweiterbar ist“, so die Mitinitiatorin Montana Zimmermann.
Das ist jedoch nicht das einzige Thema, mit dem der Arbeitskreis sich beschäftigen möchte: auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Sexismus an der Martin-Luther-Universität ist geplant. Gerade in Zeiten zunehmender rassistischer und sexistischer Ressentiments sei das unbedingt notwendig, so die Mitglieder der Gruppe.
Für die nahe Zukunft zeigt die Gruppe sich zuversichtlich, denn die Gründung eines Arbeitskreises ist in der Regel nicht viel mehr als ein formaler Akt und es sei kaum vorstellbar, dass sich auf der nächsten Sitzung des Studierendenrats ernsthaft jemand dagegen verwehre.
Eine erste Info-Veranstaltung ist auch bereits geplant: am Donnerstag, den 22.6. laden die Initiatoren in der Zeit von 10-14 Uhr zum „Informations-Picknick“ auf der Wiese gegenüber der Mensa Tulpe am Uniplatz.
Interessierte können sich auch über facebook bei der „Initiative AK Kultur an der MLU“ melden: https://www.facebook.com/Initiative-AK-Kultur-an-der-MLU-1705199569747367/?fref=ts
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