Studenten wollen gegen Aufnahmestopp beim Musik-Bachelor protestieren

Besinnlich geht es zur Weihnachtszeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nicht zu. Am kommenden Mittwoch wollen Studenten gegen geplante Entscheidungen des Fakultätsrates zur Abteilung Musikpädagogik des Institutes für Musik, Medien und Sprechwissenschaften protestieren.
Geplant ist ein Stopp der Aufnahmeprüfungen in den Fächern Klavier, Gesang und Gitarre. Dies würde „eine indirekte Aussetzung der Immatrikulation in diesen Fächern“ bedeuten, so der Fachschaftsrat. Ab 13 Uhr soll vor dem Melanchtonianum zunächst eine Kundgebung stattfinden, anschließend soll in der öffentlichen Sitzung Präsenz gezeigt werden. „Denn nur durch einen klaren Protest aus der Studierendenschaft lassen sich die Schließungspläne noch verhindern“, heißt es in der Stellungnahme. Mit ihrem Protest fordern die Studenten die Schaffung von neuen festen Stellen für die Lehrenden der Musikpädagogik die weitere Aufnahme für Studierende der künstlerischen Studiengänge BA Gesang, BA Klavier und BA Gitarre.
Durch einen Aufnahmestopp sei auch die Ausbildung für das Lehramt Musik gefährdert. Zudem würden nur Studierende der künstlerischen Studiengänge eine erfolgreiche Ausbildung der Kinder an den Musikschulen garantieren, „da diese die Methodik zum Erlernen eines Instrumentes in Form von Lehrproben und Seminaren im Studium vermittelt bekommen.“ Ein Lehramtsstudent erfahre während der Ausbildung keine vergleichbare Unterweisung. „Weiterhin sehen wir die Ausbildung für das Lehramt Musik an unserer Universität als stark gefährdet an. Es ist vollkommen realitätsfern, davon auszugehen, dass die Ausbildung für das Lehramt gesichert sei, wenn die gesamte Musikdidaktik aus zwei halben Stellen und einem Professor – welcher als Dekan auch andere administrative Aufgaben übernehmen muss – abgedeckt wird“, erklärt der Fachschaftsrat weiter. „Darunter leidet die Qualität unserer Ausbildung! Schulpraktische Übungen werden dadurch schlecht betreut. Eine durchgängige Betreuung während des Schulpraktikums kann nicht gewährleistet werden, da im Falle einer Krankheit viele didaktische Kurse ausfallen müssen! Neue, wegweisende wissenschaftliche Produkte zu neuen Konzepten der Musikpädagogik können nicht entwickelt werden!“
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