Tetanus, Keuchhusten, Masern, HPV, Grippe: immer weniger Sachsen-Anhalter lassen sich impfen
In Sachsen-Anhalt lassen sich offenbar immer weniger Menschen gegen Krankheiten impfen. Das geht aus Daten für den Landtag hervor, die die Fraktion Die Linke abgefordert hat. Zwar kann die Landesregierung keine genauen Daten angeben, weil es in Deutschland kein einheitliches umfassendes System zur Erhebung von Impfdaten gibt und nur die Gesamtdaten der gesetzlich Krankenversicherten sowie aus den Schuleingangsuntersuchungen vorliegen.
Allerdings ist zumindest erkennbar, dass in den vergangenen 5 Jahren die Zahl der verabreichten Impfungen im Vergleich zu den Bevölkerungsgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) deutlich zurückgegangen ist. Angefragt wurden beispielsweise Impfungen gegen Rotaviren, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HPV, Grippe, Röteln, Masern, Windpocken und Mumps.
Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage offenbare erhebliche Lücken in der Datenlage der Impfungen, aber auch bei den Impfungen selbst in Sachsen-Anhalt, sagt Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt. “Die vorgelegten Daten nicht nur uneinheitlich, sondern auch unzureichend. Da die Kassenärztlichen Vereinigung lediglich Daten der gesetzlich Krankenversicherten aufrufen, geben diese ebenfalls keinen Aufschluss darüber, wie viele Personen tatsächlich geimpft sind. Eine gute Datenlage hat dabei jedoch viele Vorteile. Sei es die Früherkennung von Impflücken und möglichen Ausbrüchen, internationale Vergleichbarkeit und Zusammenarbeit oder Forschung und Weiterentwicklung von Impfstoffen.”
Es sei dringend erforderlich, dass die Landesregierung hier aktiv werde und die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Datenlage einleite, so Von Angern. “Deutlich ist dennoch eine steigende Impfmüdigkeit in Sachsen-Anhalt erkennen. Es lässt sich erkennen, dass die Anzahl verabreichter Impfungen bei den gesetzlichen Krankenversicherten deutlich sinkt. Einen Rückgang verzeichnen wir u. a. bei Influenza (Grippe) und HPV.”
Zwar gebe es bei der HPV-Impfung es im Jahr 2019 zwar einen rapiden Anstieg, welcher sich durch die Empfehlung der Stiko, dass Männer und nicht nur Frauen eine Impfung erhalten sollten, bedingt. “Auffällig ist jedoch, dass im Jahr 2022 ein Rückgang der Zahlen vor dem Stiko-Empfehlung Niveau im Jahr 2017 offenkundig ist.”
Erkennbar sei aber auch, dass in der Zeit Corona-Pandemie eine grundsätzlich höhere Impfbereitschaft für alle Impfungen bestand. “Möglicherweise lag das an einer verstärkten Kommunikation zu Impfungen in dieser Zeit. Insofern muss geschlussfolgert werden, dass es mehr öffentliche Sensibilisierung für alle Impfungen braucht. Impfkampagnen tragen zu einem besseren Gesundheitsschutz der Menschen bei”, so Von Angern.
Vielleicht gibt es ja hier einige Personen, die meine Frage beantworten könnten:
Gibt es die HPV-Impfungen jetzt auch für Männer? Als meine Kinder gegen HPV geimpft wurden, gab es die Impfung nur für Jugendliche bis 12 bzw. 17 Jahre.
Ja, abhängig von Alter und Krankenkasse musst du die Kosten allerdings selbst tragen. Ich glaub die Techniker übernimmt es bis 25. Im Zweifelsfall deine KK + HPV eingeben, sollte schnell zu Ergebnissen führen.
Praktisch ist es allerdings so, dass viele Hausärzte keine HPV-Impfung vergeben. Sprich du musst zum Kinder- oder Frauenarzt dafür, die dich nicht unbedingt annehmen.
Ach, echt….wie das nur kommt, das die Menschen weniger impfen lassen 🤔
Was sagt Robert Koch und Karl Lauterbach dazu?
Das war mal ein impfvorbildlicher Teil Deutschlands, bevor man die Leute als Impfgegner, Leugner und dergleichen beschimpfte.
Ja, weil das in der DDR zwangsweise erfolgte. Schon vergessen? Hat also mit (oft sehr gerechtfertigten) Beschimpfungen unterbelichteter Ossis rein gar nichts zu tun.
…auch gut und richtig so! Die Meisten haben es sogar unbeschadet überstanden und leben heute noch bei bester Gesundheit.
Hab mich nur ne Grippeschutzimpfung all die Jahre gegönnt und sonst nichts. Nicht mal Corona-Impfung. Alles gut