Themenabend auf der Make Science Halle: „Proteste der ökologischen Arbeitsgruppe gegen den Zustand der Saale in der DDR“
Am Donnerstag, dem 28. Oktober 2022, gibt es ab 17 Uhr auf dem Forschungsschiff die Möglichkeit, mit Wolfgang Schuster in den Austausch über den Öko-Aktivismus zu DDR-Zeiten zu kommen. Wolfgang Schuster engagierte sich in der Ökologischen Arbeitsgruppe beim Kirchenkreis Halle. Die monatlichen Treffen dienten dem Informationsaustausch sowie der Sensibilisierung für den Umweltschutz mittels themenbezogener Vorträge.
Schuster war Mitherausgeber des „Blattwerks”, baute eine Umweltbibliothek mit einem breiten Angebot internationaler Bücher und Aufsätze zu den Themen Umweltschutz und Menschenrechte einschließlich sämtlicher Untergrundzeitungen der DDR auf und kann von einigen öffentlichkeitswirksamen Aktionen berichten. Neben dem Austausch mit Wolfgang Schuster wird es eine kleine Ausstellung zum Thema geben mit alten Fotografien und Texten der ökologischen Arbeitsgruppe.
Wolfgang Schuster ergänzt:
„Liebe Freunde der Saale,
hier eine sehr spontan entstandene Einladung des Forschungsschiffes MS Halle-Science. Ich werde mich an diesem Abend nicht nur an alten Geschichten festhalten, sondern auch aktuelle Projekte der ÖAG kurz vorstellen. Ein Thema ist auch die Beeinträchtigung des Saalewassers durch das Mischwassersystem der halleschen Kanalisation. Hierzu schrieben mir die Mitarbeiter der MS Halle Science im August 2022 folgendes:
Wir möchten das Thema Flussverunreinigung durch Mischwasser mit in die Planung unserer nächsten Bürger:innenforschungsvorhaben aufnehmen, zu denen wir gerade Anträge erarbeiten.
Aus meiner Sicht ist das Forschungsschiff, mit den vielen namhaften Institutionen als Partner, prädestiniert, um für die Öffentlichkeit mehr Informationen zum Saalewasser bereitzustellen.
Im revolutionären Herbst ´ 89 wurde mehr Offenheit gefordert und die Bürger riefen Glasnost.
In diesem Sinne, Willkommen an Bord!“
Hochachtung vor diesen Menschen!
Leider sind heutige „Umweltschützer“ nur noch depperte „Aktivisten“, die als reine Selbstdarsteller auftreten.
Damals wie heute werden Umweltschützer als Querulanten und Spielverderber wahrgenommen.
Aber aus ganz unterschiedlichen Gründen.
„Im revolutionären Herbst ´ 89 wurde mehr Offenheit gefordert und die Bürger riefen Glasnost.“
Jetzt ist die Zeit wieder reif.
Ja damals waren das noch echte grüne
Die Umweltbibliothek hat aber nicht Wolfgang Schuster, sondern Mathias Waschitschka genannt Watschel, aufgebaut. Er war der erste, der im Oktober 89 auf dem Marktplatz zu einigen tausend Leute über Mikrofon sprach, das werde ich nicht vergessen.
…um dann nach der Wende in die CDU einzutreten.