THW zeigt Sicherheitsorganen Bandbreite des Könnens
Hochwasser, Laternenfest, Lichterfest, Beseitigung von Sturmschäden: das Technische Hilfswerk (THW) kommt in Halle bei verschiedenen Zwecken zum Einsatz. Am Samstag haben die Mitglieder Vertretern von Polizei, Feuerwehr und Stadtverwaltung einmal gezeigt, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind. Den Verantwortlichen sollte so aufgezeigt werden, dass es sich lohnt, das THW mit einzubeziehen. Halles Feuerwehr-Chef war ebenso anwesend wie Tobias Teschner, Fachbereichsleiter Sicherheit in der Stadtverwaltung, und Polizeichef Mario Schwan.
Im Mittelpunkt stand dabei das neue Jetfloat-System. Insgesamt 400 Schwimmsteg-Elemente in einem Wert von 65.000 Euro konnte das THW dank der Saalesparkasse anschaffen. Jedes einzelne Element mit einer Größe von zwei Quadratmetern ist mit 350 Kilogramm belastbar. Miteinander verbunden können dank des Systems sogar Panzer oder Autos einen Fluss überqueren. Zur Vorführung am Samstag wurde ein schwerer Hafencontainer so Demonstrationszwecken aufgeladen. Das Jetfloat-System ist schwer entflammbar, Säure und Abwasser können den Elementen nichts anhaben.
Demonstriert wurde aber auch der Aufbau von Notfallkommunikationsnetzen. Sollten einmal sämtliche digitalen Kommunikationswege ausfallen, dann kann das THW ein analoges Kommunikationsnetz aufbauen. Eigene Kupferkabel können verlegt werden, doch auch ein „anzapfen“ der Telekom-Kupfernetze wäre machbar. Bei den verlegten Glasfaserkabel geht das nicht, doch auch hier arbeitet das THW an einer Lösung.
Auch über ein Unterwasser-Ortungssystem mit Kamera und Sonar verfügt das THW. Das Sonar kann den Grund eines Gewässers im Umkreis von 50 Metern absuchen. Ein Werkzeugkasten ließe sich so ausfindig machen. Von Vorteil ist, dass durch den Tauchroboter keine Taucher mehr eingesetzt werden müssen. Denn die müssten nach einer gewissen Zeit wieder auftauchen, der Roboter dagegen kann im Wasser bleiben. Er ist druckfest bis in eine Tiefe von 90 Metern.
Die THW-Mitglieder haben zudem das Plasmaschneidverfahren und ihr Einsatzgerüstsystems sowie die Einsatzleitzentrale präsentiert. Und zum Schluss gab es noch Erbsensuppe mit Bockwurst für die Besucher. Denn das THW kann auch die Einsatzversorgung übernehmen.
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