Ticket-Panne bei der Museumsnacht wird Thema im Stadtrat
Bei der diesjährigen gemeinsamen Museumsnacht von Halle (Saale) und Leipzig gab es Probleme mit dem Ticketverkauf.Am Dienstag war das auch Thema im Wirtschaftsausschuss.
CDU-Stadträtin Ulrike Wünscher fragte zum Beispiel, warum die Eintrittskarten nur online verfügbar waren. “Es gibt auch Menschen, die nicht online sind.” Wünscher sprach von eine Diskriminierung von Menschen ohne Computer und Internet. Es sei eine “krasse Fehlleistung”.Yvonne Winkler (MitBürger) erkundigte sich nach dem wirtschaftlichen Schaden. Und Claudia Rohrbach (Hauptsache Halle) wollte wissen, wer überhaupt den Auftrag erteilt hat und ob es Regressforderungen gibt.
All die Fragen wurden von der Stadtverwaltung notiert und sollen demnächst im Kulturausschuss des Stadtrats behandelt werden.
Es sind ja nichtmal nur Menschen ohne Computer und Internet, von denen es wohl wirklich nicht mehr allzu viele gibt, aber es gibt auch noch Leute, die kein Smartphone (dabei)haben oder nicht ständig online sind und trotzdem gern spontan eine Karte gekauft hätten. Solange wir noch nicht mit einem Chip im Arsch geboren werden, muss es für alles, was es digital gibt, auch analoge Rückfallvarianten geben. Das gilt beim (Fahr-)Kartenkauf genauso wie beim Bezahlen (Bargeld) oder bei Behördenangelegenheiten oder bei der Verbreitung von Katastrophenwarnungen.
Wer für die Entscheidung, alles nur noch digital zu machen, verantwortlich ist, gehört abgesetzt und achtkantig aus der Stadt gejagt.
Klingt plausibel und nutzerfreundlich. Aber ab welchem Zeitpunkt bzw. welchem Anteil an – warum auch immer – nicht digitalisierten Bürgern… würdest Du das ggf. teure Vorhalten analoger Rückfallvarianten für überflüssig halten?
Nicht falsch oder gar als Angriff verstehen. Ich bin kein Freund der grassierenden Digitalisierung, die die Menschen gefühlt immer unselbständiger und abhängiger von Smartphones und schnellem Internet macht.
Absolut richtig, einfach den Verkauf auch an den Museen direkt ermöglichen und fertig. Aber zu dem Punkt war nicht ein mal der Verkauf in der Information am Markt möglich.
„Solange wir noch nicht mit einem Chip im Arsch geboren werden, muss es für alles, was es digital gibt, auch analoge Rückfallvarianten geben.“
Rückfälle kommen im Vorstellungsvermögen gewisser unterbelichteter Nachgeborener einfach nicht vor.
Wenn da jemand ist, der die Karten kontrolliert, kann dieselbe Person auch gleich verkaufen. Das ist doch ein Abwasch.
150binär hat völlig recht.
Was sich bisher bewährt hat muss nicht geändert werden. Aber der Stadtrat weiß ja nicht Bescheid
Naja, so wie in der großen Politik auch: niemand ist Schuld,, niemand trägt Verantwortung, niemand tritt zurück.
Immer schön weiter schlemmen auf Steuerzahlerkosten, aber null Leistung bringen ist das Motto unserer staatlichen Verwaltung bis hinunter auf kommunale Ebene.
So sieht es aus. Der deutsche Untertanengeist macht es möglich.
Dann geh doch Mal in die Politik oder die Verwaltung und zeig denen, wie es geht! Kannst Du nicht? Willst Du nicht? OK, dann geh in die Politik oder die Verwaltung und kassier ein monatliches Gehalt fürs Nixtun! Leichter kann man sein Geld doch nicht verdienen und offene Stellen sind bei nahezu jeder Behörde zu finden und politischer Nachwuchs wird auch in vielen Parteien gesucht. Viel Erfolg!
Wir hatten die Tickets bereits am Nachmittag gekauft, da ging es noch. Waren nur in Leipzig, nicht in Halle. Extra zum Park and Ride Parkplatz gefahren. Man stand halt echt zum Teil lange an den Museen an (40min für eine Station). Deshalb waren wir am Ende nach unserem letzten Stop so spät, dass kein ÖPNV mehr zu Park&Ride fuhr. (0:30 Uhr, Ticket galt bis 3 Uhr). Super, mussten das Taxi nehmen. Machen wir so schnell sicher nicht nochmal.